Ich hab AP auf dem PC kurz angespielt und fand's recht öde, wenn ich ehrlich sein soll. Von der Präsentation und vom Spielsystem her. Die Story habe ich da natürlich kaum mitbekommen.

Aber um ehrlich zu sein habe ich dafür sowieso keine Zeit, denn ich spiele momentan auf der Xbox

Red Dead Redemption

Man kann es so zusammenfassen: GTA im Wilden Westen. smile

Und RDR glänzt mit allen Stärken, die GTA auszeichneten, hat aber eine entscheidende Schwäche nicht, die mir persönlich Probleme bereitet hat:
Ich habe GTA4 auf PC, PS3 und Xbox360 immer wieder versucht... aber kam nie wirklich so rein, wie ich das gewünscht hätte. Vor allem fand ich die Stadt, so toll sie auch umgesetzt war, irgendwie ZU überladen (GTA San Andreas war schon grenzwertig, GTA Vice City für mich eigentlich perfekt). Das fand ich schade. RDR hingegen ist (bisher zumindest) nachgerade perfekt in meinen Augen. Riesige Westernwelt, die glaubhaft, mit tollen Charakteren, fantastischer Sprachausgabe, mitreißender Westernmusik und einem Gefühl von Freiheit in ihren Bann zu ziehen vermag.

Mittlerweile bin ich bei ca. 20 Stunden Spielzeit... und hab grad 20% des Spiels oder so geschaft. Ganz einfach deswegen, weil ich so sehr mit dem Reiten durch die Prärie beschäftigt bin, daß ich der Story gar nicht folge. Letztens hatte ich mein erstes Gewitter in der Morgendämmerung - einfach geil! grin
Es mag blöd klingen, aber es macht einfach Spaß auf dem Pferd durch die Landschaft zu reiten, hier mal ein Reh abzuknallen, dort mal einen Pferdedieb zu jagen, hier ein Wildpferd einzufangen, dort mal einen Schatz auszugraben etc. Naturgemäß gibt es den urbanen Overkill von GTA nicht, da die Siedlungen (zumindest in dem Teil, in dem ich bisher unterwegs bin, später soll es ja noch etwas anders werden) recht spärlich verteilt und dann auch nicht wirklich groß sind. Aber ich z.B. benutze das Fast Travel-System, mit dem man schnell zu bestimmten Wegpunkten springen kann, so gut wie nie - da ich dann lieber selbst durch die Gegend reite.

Der Aufbau des Spiels ist wenig überraschend so wie bei GTA - es gibt einige NPCs, die die Story vorantreiben und der Rest ist dem Spieler überlassen. Nach und nach wird man in die Möglichkeiten eingeführt (Herdentreiben, Lasso schwingen, Kopfgeldjagd, Glücksspiele etc.)
Im 4Players-Test wird darüber gejammert, daß man die Geschichte nicht beeinflussen kann... daß die eigenen Taten keinen Einfluß auf die Spielwelt und auf die Charaktere haben. Ganz ehrlich: Mir ist das egal. Zumal es durch das Fame- und Honor-System schon etwas Feedback gibt (bei gutem Benehmen gibts bei Jobs mehr Geld, die Waren kosten weniger etc.)

Schwächen, die mir aufgefallen sind, liegen im Detail. So kann man die Spielsprache nicht im Menü umstellen - d.h. wenn man die Untertitel z.B. auf englisch stellen möchte, weil die dt. Übersetzung grottig oder zumindest nicht perfekt ist, dann muß man die Xbox komplett auf Englisch stellen. (Die Sprachausgabe ist wie auch bei GTA Englisch). Des weiteren ist die Steuerung nicht ganz zufriedenstellend, aber das ist der Tatsache geschuldet, daß das Joypad nun mal nicht unendlich viele Tasten hat (so fände ich es besser, wenn man die Karte auf einen Knopfdruck öffnen könnte).

Wer auf Western steh MUSS dem Spiel eine Chance geben, denn da kann Call of Juarez oder was es sonst noch so gibt absolut einpacken. (Einzig "Outlaws" fand ich von der Musik her noch besser).
Eindeutig 10/10 Punkte! up


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"