Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Da man hier vom Film ja doch recht begeistert ist, hab ich mir Drachenzähmen leicht gemacht heute auch angesehen.

Zum einen ist er tatsächlich nicht absolut auf Kinderfreundlichkeit getrimmt. Da war mein Eindruck nach dem Trailer ja ein anderer. Das war also schonmal positiv.
Trotzdem würde ich ihn dann doch noch als Familienfilm einordnen, denn obwohl es stellenweise gut zur Sache geht, manches recht hektisch ist und ziemlich häufig von "töten" die Rede ist (RTL2 hätte bei dem Film seine Freude bei der Dialogzensur grin ), so ist die Story dann doch noch seicht genug, dass auch kleinere Kinder ohne Probleme mitkommen sollten. Mit dem Humor und den Gags sieht es ähnlich aus, bis auf einige wenige Stellen, an denen dann auch mal Ironie und dergleichen aufblitzt.

Originally Posted by AlrikFassbauer

Die Geschichte ist wirklich gut gemacht, extrem kurzweilig, stellenweise hatte ich das Gefühl, es war dann doch etwas *zu stark* geschnitten - das heißt, es ging alles stellenweise einfach zu schnell. Gelegenheit, auf die (stellenweise vorhandenen) Details zu achten, bekommt man leider nicht. Es dreht sich im Grunde alles um Action.

Dabei hätten ein paar Erklärungen mehr stellenweise ganz gut getan. ein paar Elemente sind in meinen Augen nicht klar genug ausformuliert.


Das mit der Action kann ich nicht so ganz nachvollziehen, das Tempo fand ich recht ok. Und auch Zeit für Detailsuche (und Findung) findet sich mMn reichlich.

Aber: welche Erklärungen hättest du dir noch gewünscht?




Quote
Besonders gefallen haben mir die witzigen Bemerkungen. Einige Szenen haben damit sogar noch eine gewisse Note bekommen. wink


Z.B.? Nur damit ich nachvollziehen kann, auf was du dich beziehst. ^^

Was mir aufgefallen ist, sind die Stellen, an denen der 3D-Effekt in der entsprechenden Fassung besonders zum Tragen hätte kommen sollen, denn diese Szenen waren teilweise etwas unscharf. Fiel mir besonders bei einem Schwenk über irgendein Gelände auf.

Noch zur Musik: Die ist zwar wirklich nichts Außerordentliches, was man gehört haben müsste, aber sie fügt sich immer gut ein und ist nicht aufdringlich. Zwei-drei Tracks haben mir sogar extrem gut gefallen.

Alles in allem ist der Film wirklich nicht schlecht und wer Animationsfilme mag, macht damit nichts falsch.


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Zu Punkt 1 : Mir ist es zum Beispiel erst relativ spät aufgegangen (okay, ist jetzt übertrieben, aber ich mag es nun einmal klarer), warum der Drache nicht fliegen kann. Aerodynamik ist nicht unbedingt etwas, was einem *sofort* ins Auge fällt. Wer lernt denn sowas auch schon in der Schule ? Im Grunde doch nur, daß "alles was Flügel hat, fliegt". Um Detaiols in der eigentlihen Steuerung kümmert sich kaum einer, wen interessiert sowas schon ?

Zu Punkt 2 : Ich fand einige der Antworten sehr ut gemacht. Zum Beispiel das staubtrockene "gut, daß wir darüber geredet haben", kam bei mir sehr gut an. smile biggrin

Zum Soundtrack kann ich nur zustimmen. Nur fand ich den Preis für die CD mit fast 18 Euros etwas happig.


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PREDATORS:

Eine Gruppe schwerbewaffneter Menschen aus allen Winkeln der Erde findet sich in einem Dschungel wieder, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wie sie dorthin gekommen sind - geschweige denn, warum. Sie entschließen sich, zusammen herauszufinden, in was sie da eigentlich hineingeraten sind. Doch bald müssen sie herausfinden, daß sie keineswegs die einzigen gefährlichen Lebewesen in diesem Dschungel sind ...

Meiner Meinung nach machen es Regisseur Nimród Antal ("Kontroll", "Motel") und Produzent Robert Rodriguez bei ihrer späten Fortsetzung von John McTiernans Genreklassiker "Predator" mit Arnold Schwarzenegger genau richtig: Sie halten sich nicht mit großartigen Einleitungen auf, sondern gehen direkt in medias res. So simpel dieses altbekannte "10 kleine Negerlein"-Prinzip auch sein mag, es funktioniert in Filmen dieser Art immer noch. Und wer kann es nicht toll finden, wenn ein zynischer Söldner (Adrien Brody), ein russischer Soldat (der ehemalige "Ultimate Fighter" Oleg Taktarov), ein schweigsamer Yakuza (Louis Ozawa Changchien), eine israelische Soldatin (Alice Braga aus "I Am Legend"), ein afrikanischer Warlord (der Mann mit dem besten Schauspielernamen aller Zeiten: Mahershalalhashbaz Ali, Genrefans bekannt aus "4400 - Die Rückkehrer"), ein zum Tode verurteilter Killer (Walton Goggins aus "The Shield"), ein mexikanischer Gangster (Rodriguez-Spezi Danny Trejo) und ein leicht fehl am Platz wirkender junger Arzt (Topher Grace aus "Die wilden 70er" und "Spider-Man 3") mit einer ganzen Reihe dicker Wummen in eine lebensfeindliche Umgebung geworfen werden, in der selbst sie nur einen Schritt von einem grausamen Tod entfernt sind? Das MUSS man doch lieben! grin

Das Gute an diesen schillernden Charakteren ist, daß alle einprägsam und interessant genug sein, daß man sich sofort wünscht, keiner von ihnen möge der erste sein, der dranglauben muß (leider ist der erste dann aber gleich einer meiner Favoriten gewesen ... *seufz*). Es gibt schließlich nichts schlimmeres als einen Film dieser Art, bei dem einem die handelnden Figuren schnurzpiepegal sind. Da das hier eben nicht der Fall ist, bleibt es stets spannend. Nunja, abgesehen davon, daß leider - wie bei den meisten Filmen dieser Art - quasi von Beginn an klar ist, welche zwei oder drei Figuren bis zum Schluß überleben werden. Leider gelingt es Antal und Rodriguez in diesem Fall nicht, die Genrekonventionen zu brechen. Aber immerhin enthält das Drehbuch dennoch ein paar unerwartete Wendungen und interessante Storykniffe, es handelt sich also erfreulicherweise nicht um einen reinen "Gehirn an der Kinokasse abgeben"-Film. wink

Die Splatterszenen sind gelungen und rechtfertigen die FSK18-Freigabe, ohne irgendwelche Gewaltgrenzen zu überschreiten. Wichtig für "Predator"-Fans (zu denen ich mich selbst nur ansatzweise zähle): Die Darstellung der Predatoren ist im Vergleich zu den beiden mittelmäßigen bis grottenschlechten "Alien vs. Predator"-Filmen deutlich glaubwürdiger und sichtlich im Sinne des Originals gehalten. Auch die Logikfehler, von denen vor allem "AvP2" nur so strotzte, halten sich in "Predators" in Grenzen.

Somit ist "Predators" insgesamt ein spaßiger Actionfilm in bester Rodriguez-Tradition, gewissermaßen ein "Battle Royale" meets "Lost" meets "Cube". 7,5 Punkte.
Würde der Film an einer ganz bestimmten Stelle gut fünf Minuten vor dem tatsächlichen Schluß enden, wären es sogar 8,5 Punkte. Denn dann wäre es ein grandioses Ende gewesen. So ist es meiner Meinung nach leider nur ein ordentliches.

Ralf #415463 08/07/10 08:49 PM
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Sehr schön. Schon die zweite Meinung, die den Film ganz gut bewertet. Selbst die extremkritische Wertung von FM4 gab 5/10 Punkten. Was bei denen in meinem Fall bisher eigentlich immer ein "sehenswert" war. Zwar meinten die, dass der Film in der zweiten Hälfte leider ordentlich nachlässt, dafür haben sie die erste Hälfte sogar gelobt.
Nach den ersten Infos und einem Trailer hatte ich den Streifen auf der to-see-Liste weit runtergeschoben, aber das hat sich nach den positiven Äußerungen wieder geändert. Der wird die nächsten zwei Wochen definitiv geguckt!


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Die Kritiken fallen allgemein recht gut aus. Es gibt zwar (zurecht) kaum Höchstwertungen, aber dafür erstaunlich viele "ganz gut" bis "gut"-Urteile. Einen Wert von aktuell 71% positiven Rezensionen bei rottentomatoes.com erreichen jedenfalls wenige Filme dieses Genres ...

Ralf #416385 21/07/10 11:20 AM
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LÜGEN MACHT ERFINDERISCH:

Dieser Film spielt in einer Welt, in der die Lüge nicht existiert. Jeder sagt immer die Wahrheit, egal wie unhöflich oder wie negativ für einen selbst es ist. Bis der erfolglose Drehbuchautor Mark Bellison (Ricky Gervais) die Lüge "erfindet", um den Rauswurf aus seiner Wohnung (für die er die Miete nicht mehr bezahlen kann) zu verhindern. Und Mark entdeckt schnell, wie mächtig die Lüge in einer Welt voller Wahrheitsliebender sein kann ...

"Lügen macht erfinderisch" ist erstens wieder mal ein deutscher Filmtitel, bei dem ich mich frage, warum man den Originaltitel "The Invention of Lying" nicht schlicht eins zu eins übersetzt hat.
"Lügen macht erfinderisch" ist zweitens der wohl unlogischste Film, den ich je gesehen habe.
"Lügen macht erfinderisch" ist drittens aber auch so witzig und sympathisch, daß ich ihm "zweitens" mehr oder weniger verzeihen kann. Zumal "zweitens" automatisch zu mindestens ebenso witzigen Post-Film-Diskussionen bei den Zuschauern führt, die versuchen, alles aufzuzählen, was irgendwie unlogisch war ... wink

Ricky Gervais ist einer der erfolgreichsten britischen Komiker und Erfinder und Hauptdarsteller der extrem erfolgreichen "Stromberg"-Vorlage "The Office". Seine Kinobemühungen sind dagegen bislang bei weitem nicht so erfolgreich, abgesehen von ein paar kleinen Nebenrollen in den beiden "Nachts im Museum"-Filmen sowie in "Der Sternwanderer". Jenen beiden Filmen, in denen er die Hauptrolle spielt ("Ghost Town" und eben "Lügen macht erfinderisch") ist ein fast identisches Schicksal beschieden: Witzige Prämisse (und Trailer), aber eher mittelprächtige Umsetzung mit ebenso mittelmäßigen Kritiken und ziemlich schlechten Einspielergebnissen. Dabei ist das eigentlich ungerecht, denn es gibt unzählige viel schlechtere Komödien, die viel erfolgreicher sind als die von Ricky Gervais (ich erwähne nur Adam Sandler ...), der bei "Lügen macht erfinderisch" übrigens gemeinsam mit Matthew Robinson auch als Co-Autor und Co-Regisseur fungiert.

"Lügen macht erfinderisch" punktet dabei vor allem mit einigen sehr gelungenen Gags (vor allem die lügenfreien Werbespots sind sehr amüsant, wie man sich wohl vorstellen kann grin ), einer entgegen den Erwartungen relativ unvorhersehbaren Storyentwicklung (die sich auch über die Kirche lustig macht, was bei bestimmten Bevölkerungsgruppen natürlich gar nicht gut ankommt ...), natürlich einem grundsympathischen Hauptdarsteller Ricky Gervais, einer witzigen Hauptdarstellerin Jennifer Garner sowie etlichen gelungenen Cameos bzw. kleinen Nebenrollen von Stars wie Edward Norton, Philip Seymour Hoffman, Tina Fey, Jeffrey Tambor oder Jason Bateman.

Alles in allem ein nettes, leichtes Sommervergnügen - wenn man fähig ist, sich von den unzähligen Logikfehlern nicht den Spaß verderben zu lassen. Knapp 7 Punkte.

P.S.: In einem Interview antwortete Gervais einmal auf die Frage danach, welche drei Dinge er aus seinem brennenden Haus retten würde: "Die Katze, unseren Salamander und einen der Zwillinge." grin
(zur Beruhigung: Gervais hat keine Zwillinge)

Ralf #416705 25/07/10 09:45 AM
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Wo wir schon beim leichten Sommervergnügen sind, ich war in:


SHREK - FOREVER AFTER (oder so)


Soviel ich mitbekommen habe, waren die Kritiken ja eher mau. Ich hatte ausserdem das Pech, in eine 3D-Vorstellung zu stolpern. frown

Seltsamerweise hat mich bei einem CGI-Film das 3D weniger gestört aber mühsam ist es trotzdem. Ich hoffe wirklich, diese Phase geht wie jedes Mal schnell wieder vorbei.

Zum Film: Shrek wird vom fiesen Rumpelstilzchen reingelegt und landet in einer Welt, in der es Shrek nie gegeben hat. Da ja eigentlich jeder weiss, wie Rumpelstilzchen heisst, ist mal wieder der Kuss wahrer Liebe, der den Vertrag mit Rumpel brechen würde. Dummerweise hat Fiona Shrek nie kennengelernt und für langes Kennenlernen fehlt auch die Zeit, da Shrek nur einen Tag hat - ist er vorbei wird es sich auflösen.

Die Geschichte ist natürlich vorhersehbar aber meiner Meinung nach gut erzählt und es macht Spass, dem erneuten Kennenlernen zuzusehen (was natürlich schneller geht, da Shrek sich ja an die anderen erinnern kann).

Es werden diesmal nicht so viele Märchen durch den Kakao gezogen - was nachvollziehbar ist, da sie ja so ziemlich alles schon durchgenommen haben und ich dementprechend eine gute Idee finde. Einige Zuschauer fanden genau das aber schlecht und haben behauptet, sie hätten weniger gelacht als bei den letzten Teilen.

Ich selbst fand den Humor gut, zum Teil war er etwas dezenter aber ich habe mich sehr gut amüsiert.
Auch fand ich, dass dieser Film wunderbar die Shrek Tetralogie abgeschlossen hat, in dem er noch einmal augezeigt hat, woher Shrek kommt und was dank den Abenteuern aus ihm geworden ist.

Sicher kein perfekter Film aber ich fand ihn wirklich schön.


PS: Ich habe mal gelesen, dass es anscheinend für diese Art von Filmen keine Rolle spielt, ob sie im Kino floppen, da sie ohnehin den Grossteil mit Merchandising einnehmen.
"Cars" zum Beispiel war im Kino der schwächste Film von den Einnahmen her, beim Merchandising aber der weitaus stärkste. Noch immer nimmt er im Jahr mehr Geld ein, als jeder andere Pixar Film.

Last edited by Patarival; 25/07/10 09:50 AM.
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Originally Posted by Patarival
PS: Ich habe mal gelesen, dass es anscheinend für diese Art von Filmen keine Rolle spielt, ob sie im Kino floppen, da sie ohnehin den Grossteil mit Merchandising einnehmen.
"Cars" zum Beispiel war im Kino der schwächste Film von den Einnahmen her, beim Merchandising aber der weitaus stärkste. Noch immer nimmt er im Jahr mehr Geld ein, als jeder andere Pixar Film.


Interessant.

Das erinnert mich daran, daß heutzutage - so habe ich das zumindest mal gelesen - das Geld nicht mit CDs, sondern eher mit Konzerten - und dem Merchandising drum herum - verdient wird.

Hier scheinen sich also Film- und Sound-Wirtschaft einander anzunähern.


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Das erklärt jedenfalls, warum bereits eine Fortsetzung zu "Cars" gedreht wird, während wesentlich bessere und erfolgreichere Pixar-Filme wie "Findet Nemo" oder vor allem "Die Unglaublichen" (deshalb "vor allem", weil der sich meiner Meinung nach storymäßig am stärksten für eine Fortsetzung anbieten würde) Unikate bleiben.

Davon abgesehen muß man aber natürlich sagen, daß selbst der "erfolgloseste" Pixar-Film immer noch sehr erfolgreich war ...

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So, gestern Predators gesehen und für gut befunden. grin

Ist solide gemacht, hat teils wirklich ne gute Atmo und ordentlich Action. Er erfindet das Genre zwar nicht neu, ist aber ein guter Vertreter dessen. Kann man sich wirklich anschauen wie ich finde.

Der Ausbau der Charaktere hätte zwar stärker sein können, aber es waren dann auch zu viele Menschen für die kurze Zeit. Jedenfalls hat jeder seinen speziellen Moment. Besonders der Arzt hat mich überrascht, seine Rolle bzw. den Grund, warum er dabei ist, habe ich bis kurz vor dem Ende komplett anders eingeschätzt.

In dem stillgelegten Bohrer dachte ich mir erst: Oh, eine dicke Version von Lawrence Fishbourne - bis ich im Abspann sah, dass er es ja wirklich war. ^^


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FÜR IMMER SHREK

Guter, unterhaltsamer Film, wennauch etwas ernster (und fast schon etwas düsterer) als die vorherigen.

Empfehlenswert für so zwischendurch !


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INCEPTION:

"Inception" von "Memento"- und "The Dark Knight"-Regisseur Christopher Nolan ist mal wieder einer jener Filme, über deren Inhalt man möglichst wenig verraten sollte, um anderen nicht die Überraschungen zu verderben. Daher nur soviel: Es geht um Träume, um den Diebstahl und um die Einpflanzung von Gedanken. Und der beste für diesen Job ist Cobb (Leonardo DiCaprio).

Mit "Inception" ist Nolan (wieder mal) etwas gelungen, das im heutigen Hollywood kaum noch jemand zu beherrschen scheint: Ein intelligenter Sommerblockbuster, der auch von seinen Zuschauern reichlich Mitdenken erfordert! Aber bevor jemand auf falsche Gedanken kommt (wie manche Kritiker): Es IST immer noch ein (actionbetonter) Sommerblockbuster und KEIN sozialphilosophisches Lehrstück ...

Aber als Sommerblockbuster ist "Inception" nahezu perfekt. Besonders freut mich, daß es sich um einen richtigen Ensemble-Film handelt. Es ist nicht ein DiCaprio-Film mit vielen hochkarätigen Nebendarstellern. Es ist ein Film mit den Hauptdarstellern Leonardo DiCaprio, Marion Cotillard ("La vie en rose", "Public Enemies"), Joseph Gordon-Levitt ("Brick"), Ellen Page ("Juno"), Cillian Murphy ("Batman Begins"), Tom Hardy ("Star Trek Nemesis", "Bronson") und Ken Watanabe ("Last Samurai") ZUZÜGLICH etlichen hochkarätigen und/oder talentierten Nebendarstellern (Michael Caine, Tom Berenger, Pete Postlethwaite, Lukas Haas, Dileep Rao, Talulah Riley). Die sieben Hauptdarsteller agieren die gesamten fast 150 Minuten lang über fast vollkommen gleichberechtigt - einzige Ausnahme: Die Rollen von DiCaprio und Cotillard sind die einzigen, über deren Vergangenheit das Publikum etwas erfährt. Deshalb bleiben die übrigen Charaktere insgesamt leider auch relativ flach. Das stört während des Films nicht wirklich, weil ständig so viel los ist (ähnliches gilt für die vermutlich durchaus vorhandenen Logikfehler in der verworrenen Geschichte) und die Darsteller eben auch samt und sonders zu überzeugen wissen. Aber im Nachhinein betrachtet wünschte ich, Nolan hätte etwas weniger Action und dafür etwas mehr Charaktertiefe eingebracht.

Das ist aber eigentlich auch mein einziger (dafür aber die Höchstwertung verhindernder) echter Kritikpunkt. Ansonsten paßt alles. Die Schauspieler, die ebenso herausfordernde wie (trotz nicht ganz eindeutigen Endes) befriedigende Storyführung, die edle Kameraführung von "Dark Knight"-Kameramann Wally Pfister, der majestätische Soundtrack von Hans Zimmer, die makellosen Spezialeffekte. Alles wow. smile

Und das Beste ist: "Inception" ist tatsächlich ein weltweiter Publikumshit geworden! Noch am Tag vor dem US-Start war ich ziemlich sicher, daß sich Nolan diesmal doch würde verhoben haben mit einem Big-Budget-Projekt, das eigentlich viel zu anspruchsvoll für das übliche Sommer-Blockbuster-Publikum ist. Aber ich habe mich geirrt und somit dürfte Nolan in Zukunft von den Studios noch mehr Freiheiten erhalten als bisher schon. Und etwas besseres kann aus Sicht aller Filmfans kaum passieren. up

9 Punkte.

Witzig allerdings, daß DiCaprio nun mit Scorseses "Shutter Island" und "Inception" zwei (erfolgreiche) Filme nacheinander gedreht hat, die trotz aller Unterschiede in gewisser Weise fast identisch enden. Allerdings interpretiere ich persönlich die beiden Enden ziemlich gegensätzlich. smile

Ralf #419947 24/08/10 04:28 PM
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Ich habe Inception bisher leider nur einmal gesehen, daher kann ich mir noch kein genaues Bild darüber machen, wie ich das Ganze interpretieren soll. Aber ich habe jetzt schon mehrfach einen, so finde ich, Fehler gehört:

Manche sagen, daß der Kreisel Cobb zeigt, ob er sich in einer Traumwelt oder in der Realität befindet - d.h. sie reduzieren den Film im Endeffekt darauf, ob das Ding am Ende fällt (also Realität) oder nicht (also Traumwelt).
Allerdings wird im Film deutlich gesagt, daß man mit dem Totem nicht erfährt, ob man sich in irgendeiner Traumwelt befindet, sondern ob man sich in einer fremden Traumwelt befindet - weil man nur selbst die spezifischen Eigenschaften des Gegenstands kennt und dieser sich daher nur in der Realität und eben in der eigenen Traumwelt korrekt verhalten kann.

Von daher ist das Ende und die gesamte Story nicht ganz so einfach, wie ihn manche machen mögen. Denn selbst wenn der Totem am Ende fiele, hieße es nicht, daß es ein Happy End war und Cobb sich in der Realität befindet.


Ganz allgemein fand ich den Film sehr faszinierend! Als Action-Reißer war er nicht ganz so prickelnd, weil ich z.B. die Szenen im Schnee-Level zu lang und zu übertrieben fand, aber als Traumebenen-Abenteuer ist der Film Klasse! Noch viel extremer als zuletzt bei Shutter Island stellt sich die Frage, was Traum und was Realität ist. Um diese Frage für mich abschließend zu beantworten, muß ich den Film allerdings noch mindestens einmal anschauen.

Für mich sieht es so aus, als ob am Ende der Kreisel nicht fällt. D.h. man kann daraus schließen, daß er das Subjekt eines anderen Träumers ist. Aber wessen?
Darüber hinaus gibt es ja zahlreiche Hinweise darauf, daß Cobb sich von Anfang in einer Traumwelt befindet - aufgrund der Kreisel-Thematik allerdings wohl zuerst in seiner eigenen. Die einzelnen Indizien und ihre Implikationen habe ich beim ersten Mal schauen noch nicht ganz erfaßt, wenn ich ehrlich sein soll.


Abgesehen von der lahmen Action hat mir aber sonst alles gut gefallen. Die Schauspieler sind allesamt gut, die Musik ist erstklassig, die Effekte teilweise atemberaubend... insgesamt 9/10 Punkten von mir, zumindest bisher. smile


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #419953 24/08/10 05:50 PM
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Bei den "FAQ" auf der IMDB-"Inception"-Seite werden die Argumente für die verschiedenen Theorien ja sehr schön und detailliert zusammengefaßt. Eine alleingültige Interpretation kann es wohl nicht geben, aber sollte Nolan für die DVD einen Audiokommentar einspielen, werde ich mir die DVD auf jeden Fall holen. grin

Ralf #419958 24/08/10 06:25 PM
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Hab Inception am Wochenende gesehen. Für mich ist es der beste Film des bisherigen Jahres, wohl auch einer der besten der letzten 2-3 Jahre und ich bezweifle ernsthaft, dass dieses Jahr noch etwas besseres (in seiner Gesamtheit) in die Kinos kommen wird. Ein wirklich sehr sehr guter Film.
Nur mit dem Spekulieren, Interpretieren und Meinungen zum Ende lesen halte ich mich zurück. Bei dem Film will ich garkeine Erklärung, der Schluss ist perfekt, so wie er ist. Vor allem, da ich persönlich recht schnell auf den Gedanken gekommen bin, was da dahinterstecken könnte. Nur aufgelöst wird es eben nicht. Das hat mich kurz geärgert, aber recht schnell hats mir dann auch wieder gefallen. smile

Heute hab ich mir dann auch noch Toy Story 3 angesehen. Und der war auch wirklich gut, hatte ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Asche auf mein Haupt. ^^
Cool fand ich ja das Totoro-Plüschtier bei dem kleinen Mädchen - und der Dank an Miyazaki in den Credits. grin
Ich glaube, so einen spanischen Capitano Lightyear muss ich mir auch zulegen. hahaha

Last edited by AlphaZen; 24/08/10 06:25 PM.

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Ich fand Inception auch sehr gut, wenn ich auch auf mehr Traum-Material gehofft hatte. Insgesamt ging's aus meiner Sicht hauptsaechlich um die -- bzw. eine -- Philosophie des Traeumens, nicht um das Erlebnis oder die Erfahrung an sich. Da haette man noch mehr draus machen koennen. Trotzdem, wie gesagt, sehr guter und interessanter Film.


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Arhu #420067 25/08/10 10:53 PM
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Dsa Kontrastprogramm dazu:

The Expendables

Ich fasse mich kurz: Die Story (Söldnertruppe soll Inselstaat von Diktator befreien) ist lahm und hat vor allem gegen Ende einige sehr hanebüchene Abschnitte. Die Kameraführung ist Käse, da viel zu schnell und hektisch. Die Dialoge sind teilweise grottig.

Folgich 10/10 Punkten!***

grin Grund: Geile Darstellerriege (z.B. Sylvester Stallone, Mickey Rourke, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Eric Roberts, Steve Austin - sowie Gastauftritte von Bruce Willis und Arnie), dufte Mucke, teilweise coole Sprüche, mächtig viele Explosionen, derbe Action, genug Gewalt. Ein 80er Jahre B-Movie auf 2010er A-Movie-Niveau. Genau das, was ich sehen wollte. Dafür bin ich Sly dankbar und hoffe, daß er noch lange genau sein Ding durchzieht, ohne sich viele Kritikersnobs anzuhören. smile Was nicht bedeutet, daß man "The Expendables" nicht auch noch hervorragend auf der Metabebene diskutieren könnte... aber dazu habe ich so kurz nach dem Film so gar keine Lust. wink

***: Eigentlich müßte es Punktabzug geben, weil die Bildqualität teilweise extrem grottig war... eben auch auf 80er-Jahre Niveau - und diesmal lag's wohl nicht am Kino (wie z.B. im Falle von Indy4 bei mir)... aber ich überleg mir das noch einmal in aller Ruhe. laugh


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elgi #420085 26/08/10 09:20 AM
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Warum nur wundert mich diese Bewertung nicht? grin

Na, ich werde ihn mir wahrscheinlich morgen anschauen - mal sehen, ob´s ein Verriß wird ... wink

Ralf #420513 31/08/10 09:58 AM
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Ich frage mich nur, wieviele Bierchen Elgi vor dem Filmgenuss gebraucht hat, um sich zu dieser Bewertung hinreissen zu lassen... badsmile

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Davor und danach ganz genau Null, weil ich arbeiten mußte. Ich bin bekennender B-Movie- und Sly-Fan, da wäre eine andere Bewertung reichlich ungewöhnlich.


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