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Joined: Mar 2003
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Dann analysiere ich mal: Ich finde meinen Tonfall - bei Beitr�gen, bei denen wir uns �hneln - direkter und schroffer, was ich pers�nlich besser finde, als deinen stichelnden Tonfall, der leider zu h�ufig einen besserwisserischen und �berheblichen Eindruck hinterl��t, insb. wenn es um Medienthemen (wie Filme z.B.) geht. In diesem speziellen Beispiel ist es besonders eklatant, weil man ja dem Ralle sehr viele Vorw�rfe machen kann, aber sicher nicht den, da� er bei Filmen zu einer allzu oberfl�chlichen Meinung neigt. Insofern war das Ganze meiner h�chstbescheidenen Meinung nach vollkommen deplatziert. Von der Frage abgesehen, inwiefern Oscars auch eine Art Qualit�tsmerkmal darstellen... die k�nnen wir gerne auch diskutieren.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Fakt ist, da� die OSCARs f�r Otto-Normal-Verbraucher das wohl schlagendste Qualit�tsargument sind. Ob das nun gut ist oder nicht - es ist nunmal so (und bei den Schauspielleistungen meistens sogar zurecht, in anderen Kategorien sicher weniger). Wahre Cineasten werden meine TV-Tips in der Regel sowieso nicht ben�tigen, weil sie die entsprechenden Filme schon kennen.
Und in diesem Fall ist es schlicht bemerkenswert, wenn ein vergleichsweise kleiner Film mit sage und schreibe sieben OSCAR-Gewinnern oder -Nominees alleine VOR der Kamera aufwarten kann ... Da es diese sieben jedoch allesamt nicht zu wirklichen Stars gebracht haben, die jeder kennt (am ehesten wohl sogar noch Ethan Hawke), finde ich die Erw�hnung der OSCARs erst recht sinnvoll. Bei Meryl Streep oder Kate Winslet erw�hne ich sie normalerweise nicht.
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Joined: Mar 2003
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Steffen, ich muss allerdings auch feststellen, dass Du mit Deiner Kritik hier etwas zu hart bist. Fr�her hat Ralf meist noch dar�ber informiert, wer beim Set Kaffee und Donuts geholt hat oder auf welchem Papier das Drehbuch geschrieben wurde. Das ist ja nun deutlich besser geworden. (PS: Es macht �brigens Spa�, mal so richtig abzul�stern, wenn der Betreffende es nicht lesen kann  )
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old hand
Joined: Mar 2003
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Sag es nicht so laut, so etwas �hnliches h�tte ich auch fast geschrieben, allerdings erst als Replik.
Ich bevorzuge irgendwie die weniger direkte Art, eigentlich war ich der Meinung, dass diese wenigstens ein klein wenig freundlicher wirken sollte.
Es gibt Filme, bei denen mir wirklich nicht klar ist, wof�r die denn einen Oscar verdient haben k�nnten und es gibt Schauspieler, die nach einem Oscargewinn oder einer Nominierung trotzdem auch die schauderhaftesten Rollen �bernehmen. Daher gehen mir die �blichen Filmanpreisungen nach diesem Muster mittlerweile ziemlich auf die Nerven, der eigentlich Film, Inhalt usw. - uninteressant, aber der dritte Nebendarsteller hat in einem Restaurant mal 5 Tische von Katharine Hepburn entfernt gesessen. Und bei vielen der derartig hochgelobten Filme lohnt sich das Anschauen vermutlich erst gar nicht. Die recht �berschw�ngliche Art von Ralfs Beitrag hat mich dann letztlich tats�chlich an derartige Werbung erinnert. Bevor jetzt Einw�nde kommen, mein zweiter Satz begann mit "Abgesehen von diesem Film".
Leider werde ich den Film noch nicht einmal sehen k�nnen, bei KDG scheint jemand auf ein Kabel getreten zu sein und mit Zattoo wird es keine rechte Freude machen. Dabei kommt morgen "Das siebente Siegel" - muss halt die Festplatte wieder herhalten.
PS: Ralf, die Leser dieses Threads sind Otto Normalverbraucher?
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Joined: Apr 2003
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Also, ich m�chte gleich sagen, ich bin sicher kein Otto Normalverbaucher. Die Worte "Pat" und "Normal" passen auch nur in den gleichen Satz, wenn da ein "Nicht" dazwischen kommt. Ich bin generell vermutlich der seltsamste Leser dieses Threads, da ih nie und nimmer ein Film im Fernsehen anschauen w�rde. F�r mich ist dieser Thread aber trotzdem toll, da ich so regelm�ssig tolle Ideen bekomme, was ich mir noch ansehen k�nnte. Darum Daumen hoch f�r diesen Thread! Ich musste allerdings tats�chlich beim letzten Tipp schmunzeln, da Ralfs Beschreibung sich wie so ein Klappentext einer DVD angeh�rt hat. Ich muss dazu sagen, dass ich von den Oscars nicht besonders viel halte und das deshalb auch kein Qualit�tsmerkmal darstellt - ich habe mich einfach zu oft bei Oscar-Schinken gelangweilt. Oder bei von Kritkern verrissenen Filmen zu gut am�siert, als dass ich auf sowas achten w�rde. Ralf ist auch bei Filmkritiken tats�chlich der einzige Kritiker, auf den ich tats�chlich h�re. Zu 95% aller F�lle kann ich mich Ralfs Kritiken anschliessen (auch wenn ich meist schneller zufrieden bin als er). Ich w�nschte echt, du w�rdest so eine professionelle Kritikerseite machen, Ralf!
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Joined: Mar 2003
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Ich bin generell vermutlich der seltsamste Leser dieses Threads, ... Da w�rde ich jetzt in diesem Forum ohne lange zu �berlegen dagegen wetten... 
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Joined: Mar 2003
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Wir hatten hier ja schon �fters Diskussionen �ber die Thematik, ziemlich regelm��ig �ber die Jahre verteilt. Dem einen habe ich zu oft das Wort "Klassiker" verwendet (was ich seitdem tats�chlich eingeschr�nkt habe, obwohl ich eigentlich nicht der Meinung bin, da� ich es jemals zu Unrecht verwendet h�tte), die anderen beschweren sich �ber viel zu positive Urteile von mir und wieder andere verstehen es offenbar als Marktschreierei, wenn ich ein wenig ins Schw�rmen gerate. Ganz ehrlich: Mir ist es ziemlich egal. Ich wei�, da� die Leserschaft in diesem Forum mittlerweile sehr begrenzt und sicher nicht "normal" ist (da schlie�e ich mich nat�rlich ein). Ich wei� aber auch, da� die Anzahl reiner Leser bei Foren viel h�her ist als es die schreibenden Forenmitglieder generell annehmen, insofern hoffe ich schon, da� ich etwas mehr Leute erreiche als nur diejenigen, die tats�chlich antworten oder kommentieren. Vor allem wei� ich aber aus der "realen Welt", da� die allermeisten Menschen - selbst regelm��ige Kinog�nger und/oder DVD-Gucker - keine Ahnung von Namen haben. Sie kennen nat�rlich Tom Cruise, Brad Pitt, Steven Spielberg oder mit etwas Gl�ck noch Meryl Streep, aber bei den meisten Schauspielern haben sie vielleicht mal den Namen geh�rt oder das Gesicht kommt ihnen vage bekannt vor, mehr aber auch nicht. Bei Regisseuren geht nat�rlich nicht mal das mit dem Gesicht ... Und bei solchen Menschen (die vermutlich mindestens 95% der Bev�lkerung ausmachen) ist es immer noch am hilfreichsten, wenn man entweder erw�hnt, da� die entsprechenden Darsteller schon mal �nen OSCAR gewonnen haben oder alternativ einige bekannte Filme nennt, in denen sie prominente Rollen hatten (Jennifer Garner beispielsweise habe ich einer Freundin k�rzlich bei "L�gen macht erfinderisch" �ber ihre Rolle in "Juno" verkauft ...). Eines davon mache ich normalerweise. Meistens letzteres, aber wenn besonders viele OSCAR-Gewinner oder -Nominees in einem Film vertreten sind, dann greife ich halt auch mal zu dieser Alternative. Und, ganz ehrlich: Um zu jedem TV-Tip eine gr��ere Inhaltsangabe abzugeben, fehlen mir oft einfach Zeit und/oder Lust. Ich werde ja schlie�lich nicht daf�r bezahlt. Man kann es sowieso nie allen Recht machen und deshalb versuche ich das auch gar nicht. Denn wenn man das tut, macht man es am Ende meist niemandem Recht. Und um noch was aktuelles hinzuzuf�gen: Nachdem die 1. Staffel der sehr freiz�gigen Comedyserie "Californication" mit David Duchovny (kein OSCAR-Nominee, aber Hauptdarsteller von "Akte X"  ) als sexs�chtigem Bestsellerautor bei RTL2 erwartungsgem�� floppte, versucht sich der Sender bei der Ausstrahlung der 2. Staffel nun an einer sogenannten Event-Programmierung: Die 12 Episoden werden heute (ab 22.15 Uhr) und an den beiden kommenden Freitagen in jeweils vier Folgen hintereinander gesendet. Ob das den Zuschauerzahlen wohl auf die Spr�nge hilft?
Last edited by Ralf; 30/07/10 04:31 PM.
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Joined: Mar 2003
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Ich w�nschte echt, du w�rdest so eine professionelle Kritikerseite machen, Ralf!
Du meinst, er findet die Zeit daf�r - neben seiner T�tigkeit als DVD-Klappentextschreiber? 
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Joined: Mar 2003
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Pro7 beendet kurzfristig (und zwar so kurzfristig, da� es nicht in den TV-Zeitschriften steht!) bereits morgen seine Sommerpause f�r die Mystery-Serie "Fringe" und zeigt neue Episoden. Wobei das mit dem "neu" bei der morgigen Folge relativ ist, denn die stammt noch aus der 1. Staffel, der produzierende Sender fand daf�r jedoch keinen Ausstrahlungstermin mehr und verschob sie daraufhin kurzerhand in die 2. Staffel. Das f�hrt dazu, da� eine Figur, die in der Serie mittlerweile bereits verstorben ist, ohne jede Erkl�rung f�r diese eine Folge wieder da ist - also nicht wundern ... 
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Joined: Mar 2003
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Ich hatte ja vor einigen Wochen bereits auf die derzeitige Western-Reihe bei arte hingewiesen. Gesondert lohnt sich der Hinweis, da� in deren Rahmen heute wohl zum ersten Mal im deutschen TV die ungeschnittene Version von Howard Hawks� "Der weite Himmel" mit Kirk Douglas zu sehen ist. Bisher lief n�mlich offenbar stets eine um etwa 20 Minuten gek�rzte Version (wie bei so vielen Filmen aus den �50er oder �60er Jahren).
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Joined: Mar 2003
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Heute abend gibt�s wieder mal Sehenswertes bei arte: Um 20.15 Uhr l�uft die britische Kom�die/Parodie "Der gewisse Kniff" von Richard Lester (u.a. Regisseur der Beatles-Filme) aus dem Jahr 1965. Und tats�chlich ist es eine typische britische Kom�die aus den "Swinging Sixties": Es geht vor allem um Musik und Sex!  Konkret geht es um einen sch�chternen jungen Mann, der genug davon hat, die sexuelle Revolution quasi nur von au�en zu beobachten und deshalb den l�ssigen Frauenschwarm Tolen bittet, ihm den "gewissen Kniff" beizubringen ... Das Ergebnis dieser simplen Story ist typisch britisch - ich wei�, ich wiederhole mich, aber es ist einfach so: Wenn man einen Film wie diesen sieht, dann wei� man sofort, der KANN nur britisch sein.  Und das hei�t, bezogen auf diese Film�ra, "Der gewisse Kniff" ist hemmungslos albern und komplett durchgeknallt, aber eben auch immer wieder erstaunlich innovativ, schwarzhumorig und oft sehr unterhaltsam.  Sp�ter am Abend (ich glaube, um 23.40 Uhr) zeigt arte �brigens einen weiteren Film von Richard Lester, die Kriegsfilmparodie "Wie ich den Krieg gewann" mit John Lennon. Dieses Werk ist tats�chlich NOCH durchgeknallter als "Der gewisse Kniff", aber meiner Meinung nach bei weitem nicht so gelungen.
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Joined: Mar 2003
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In den letzten beiden Wochen war die TV-Parodie-Sendung "Switch Reloaded" wieder mal sehr witzig. Letzte Woche war das Highlight (neben Elke Heidenreich als Kandidatin bei "Das Supertalent") die Kochsendung von Johann Lafer und Horst Lichter mit den G�sten Alice Schwarzer und Marcel Reich-Ranicki: Zu Beginn h�lt Feministin Schwarzer dem wenig beeindruckten Lichter all seine Macho-Verfehlungen der fr�heren Sendungen vor, was Lichter jedoch mit einer wilden Knutsch-Attacke kontert. Nach kurzem Widerstand gef�llt es Schwarzer sichtlich. Kommentar Reich-Ranicki (trotz geringer optischer �hnlichkeit brillant imitiert von Michael M�ller): "Wenn jetzt noch jemand die Heidenreich knallt, dann k�nnte es doch noch was werden mit dem deutschen Fernsehen!"  Und gestern gab es dann eine brillante Verarschung von "Niedrig & Kuhnt" - jener wohl d�mmsten Pseudo-Reality-Crime-Doku-Soap im deutschen Fernsehen ... -, in der die ganze Banalit�t und intellektuelle Obsz�nit�t dieser peinlichen Reihe perfekt vorgef�hrt wurde.  Dank "Switch Reloaded" ist also selbst der gr��te Flachsinn im deutschen Fernsehen immer noch f�r einen Lacher gut ... 
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Joined: Mar 2003
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Die Niedrig & Kuhnt -Verarsche fand ich zwar einigerma�en lustig, f�r den vollen Spa� hat mir wohl komplett die Originalreferenz gefehlt. Und ich glaube nicht, dass ich das nachholen werde  Ansonsten: Ja, war wieder sehr spa�ig.
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Joined: Apr 2003
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Ich habe schon viel Gutes �ber "Switch Reloaded" geh�rt und es scheint so, als w�rde euch die Sendung auch gefallen.
Jemand (hab vergessen wer) sagte mal in einem Artikel (sinngem�ss), dass "Switch Reloaded" die einzige deutsche Sendung sei, die sich lohne anzusehen.
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veteran
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Joined: Mar 2003
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Die Folgen kann man �brigens sogar legal im Internet anschauen (als ganze Folge jeweils die letzte im TV gezeigte, dazu aber auch unz�hlige Videos von einzelnen Sketchen): http://www.prosieben.de/tv/switch-reloaded/Aber nat�rlich macht die Sendung in der Tat vor allem dann Sinn, wenn man sich ein wenig mit dem deutschen Fernsehen auskennt (wenngleich auch "C.S.I. Miami" und "Dr. House" ab und zu veralbert werden) ...
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Joined: Mar 2003
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Elgi schrieb zu Beginn des Jahres �ber "Battlestar Galactica" (und ich wiederhole auch f�r meine zus�tzlichen Kommentare die SPOILER-WARNUNG!): Bei BSG handelt es f�r mich um die bisher beste SciFi-Serie, die ich gesehen habe, die sogar STTNG in den Schatten stellt - ich mag TNG an sich und einige Teile sind wirklich toll, einige der Schauspieler genial, die vermittelte Message herzerw�rmend usw. Aber bei BSG sind fast alle Folgen durchgehend gut und packend, so spannend, da� man einfach sagt "Och, es ist zwar schon 5 Uhr morgens, aber eine Folge geht noch!" Die Serie ist nicht nur spannend, sondern auch teilweise extrem gut gespielt, teilweise sehr brutal und hart, gleichzeitig aber auch bewegend (vor allem in den letzten beiden Staffeln) und herausfordernd. Eine geniale Mischung aus leichtem Humor, noch leichteren Soap-Eigenschaften, hartem Realismus, einer ausgekl�gelten Gesamtgeschichte, bewegenden Einf�llen usw. Wie bei so vielen ist auch mein Lieblingscharakter Dr. Gaius Baltar - der in diesem Remake eine deutlich vielschichtigere Rolle spielt als noch im Original. Vor allem die Entwicklung, die Baltar vom Anfang bis zum Ende durchmacht, ist teilweise atemberaubend... und von James Callis nahezu immer genial gespielt. (Staffel 3 ist mMn in dieser speziellen Hinsicht am besten  ) Schw�chen gibt es nat�rlich auch - wie etwa die in manchen F�llen leicht amateurhaften Effekte (aber es gibt auch einige richtig geile CGI-Szenen, vor allem die gro�en Raumschlachten in Staffel 3 und vor allem 4) oder teilweise abstruse Storyentwicklungen -, aber diese fallen f�r mich absolut nicht ins Gewicht. Kurzgefa�t: Wer auch nur ansatzweise etwas mit SciFi anfangen, der MUSS Battlestar Galactica eine Chance geben. Meine Note f�r die gesamte Serie: Ganz klare 10 Punkte. Nachdem gestern auch im deutschen Fernsehen die finale Folge lief, kann ich nur sagen: Ich schlie�e mich Elgi in fast allen Punkten an! Wobei ich die Bemerkung mit der "besten SciFi-Serie" durch "anspruchsvollste, komplexeste SciFi-Serie" (bezogen auf Europa oder Amerika) ersetzen w�rde - denn das ist sie meiner Meinung nach auf jeden Fall. Wenngleich zugegebenerma�en die Konkurrenz auch nicht �berw�ltigend ist, denn im Genre herrschen ja im allgemeinen doch eher actionbetontere Stoffe vor (selbst in "Star Trek"). Umso erstaunlicher, da� man sich als Fan der Serie daher tats�chlich bei den amerikanischen Zuschauern bedanken mu�, da� sie zahlreich genug eingeschaltet haben, um "Battlestar Galactica" ein selbstgew�hltes Ende nach vier Staffeln zu erm�glichen, anstatt wie die meisten Serien irgendwann einfach abgesetzt zu werden. Ich wei� nicht, ob das in anderen L�ndern m�glich gewesen w�re - in Deutschland wohl keinesfalls, wenn man sich die Zuschauerzahlen bei RTL2 anschaut (beziehungsweise nicht anschaut, weil sie fast von Beginn an so niedrig waren, da� sie nicht einmal vom Sender gemeldet worden w�ren), aber auch die Reaktionen deutscher Zuschauer auf den g�ngigen Serienseiten. Wobei es mich nicht wundert, da� viele, vor allem Anh�nger von SciFi-Serien, mit BSG nichts anfangen k�nnen. Denn f�r Fans dieses Genres bietet BSG im Vergleich zu den sonstigen Gewohnheiten viel zu wenig Action und viel zu viel Dialoge und (auf den ersten Blick) unspektakul�re Handlung. Ganze Episoden, die nur der Entwicklung einzelner Charaktere dienen (gut, das gibt�s in anderen SF-Serien auch, aber selten so konsequent). Wer an ein solches Vorgehen und Erz�hltempo nicht gew�hnt ist, der hat nat�rlich zumindest zu Beginn seine Probleme damit. Auch die komplette Metaebene der Serie als Antwort/Kommentar auf Bushs "Krieg gegen den Terror" scheint an den meisten deutschen Zuschauern (vermutlich aber auch an etlichen amerikanischen) komplett vorbeizugehen, dabei ist sie f�r mich sogar mit die gr��te St�rke von "Battlestar Galactica"! Alleine die Umkehrung der moralischen Verh�ltnisse, speziell in den Folgen auf New Caprica zu Beginn der 3. Staffel, war ein echtes Highlight, das so in einer SF-Serie wahrlich nicht erwarten war. So gesehen kein Wunder, da� sogar die UNO im Jahr 2009 eine BSG-Retrospektive samt anschlie�ender Podiumsdiskussion u.a. �ber Menschenrechte und Terrorismus mit einigen Darstellern und den Seriensch�pfern abhielt, wie ich bei Wikipedia eben lese! Sehr kurios finde ich allerdings den hartn�ckig ge�u�erten Vorwurf, BSG sei eine reine Seifenoper. Nunja, selbst wenn man davon ausgeht, da� diejenigen, die das behaupten, offensichtlich den "tieferen Sinn" der Serie (oder die diversen Metaebenen oder wie auch immer man das zusammenfassen soll) gar nicht erst bemerkt haben, kann ich dar�ber nur schmunzelnd den Kopf sch�tteln, denn in BSG gibt es eigentlich auch nicht mehr Romantik als etwa in den "Star Trek"-Serien oder in "Stargate" oder selbst einer durchschnittlichen Krimiserie: N�mlich sehr wenig. Nur da� auch sie in BSG eindringlicher, meiner Meinung nach auch glaubw�rdiger dargeboten wird als in den genannten anderen Serien. Aber sei�s drum, tats�chlich ist ja das erstaunliche Ausma� der Charakterentwicklung daf�r ein weiteres Highlight der Serie. Ich kann mich nicht an viele andere Serien erinnern - selbst reine Drama-Serien -, in denen so viele Haupt- und Nebendarsteller eine so grundlegende und doch alles in allem meist glaubhafte Entwicklung durchlaufen haben. Allen voran Lee "Apollo" Adama, der eigentlich erst am Ende der 3. Staffel so richtig erwachsen wird. Oder nat�rlich sehr offensichtlich Dr. Baltar, der heimliche Star der Serie, der mehr oder weniger alle H�hen und vor allem alle Tiefen durchl�uft, die man sich nur vorstellen kann. Aber auch, wenngleich deutlich subtiler, Admiral Bill Adama selbst oder Colonel Tigh.  Kurioserweise hat mich selbst die einflu�reiche religi�se Komponente der Handlung nur sehr selten gest�rt. Vielleicht, weil sie klugerweise immer mysteri�s und undeutlich blieb, selbst bei Starbucks R�ckkehr als m�glicherweise - je nach Interpretation - eine Art Engel (wie von Dr. Baltar vermutet) ... Nat�rlich k�nnte ich noch viel mehr zu dieser bemerkenswerten Serie schreiben und wie auch Elgi oben einige Schwachpunkte aufz�hlen (beispielsweise fand ich, da� es in der letzten Staffel doch ein paar kleinere Durchh�nger gab), aber ich will es ja nicht �bertreiben. Bleibt als kurzes Fazit: Tolle, einzigartige Serie! Mal sehen, wie lange uns das Franchise erhalten bleibt. Immerhin gibt es ja noch eine (allerdings m��ig laufende und deshalb wohl bereits akut gef�hrdete) Prequel-Spinoff-Serie namens "Caprica" und es wurde auch schon ein Direct-to-DVD-Film namens "The Plan" ver�ffentlicht, der, soweit ich das verstanden habe, die Ereignisse der ersten beiden Staffeln aus Zylonensicht erz�hlt (aber schlechte Kritiken erhielt, zumal etwa die H�lfte aus bekannten Szenen besteht). Erst k�rzlich wurde zudem verk�ndet, da� man eine Reihe von Webisodes �ber die Erlebnisse des jungen Adama drehen werde (der bereits im vor der 4. Staffel gedrehten TV-Film "BSG: Razor" zu sehen war). Mal sehen, was da noch so kommt ...  Auf jeden Fall bin ich aber doch etwas traurig, da� f�r mich nun nach "Boston Legal" bereits eine zweite meiner absoluten Lieblingsserien zu Ende ging. *schnief*  P.S.: �brigens bef�rchte ich, da� RTL2 gestern aus unverst�ndlichen Gr�nden wieder mal die Schere angesetzt hat - oder ich war angesichts der Sendezeit nach Mitternacht so m�de, da� ich die finale Szene von Tyrol anschlie�end wieder komplett vergessen habe. Jedenfalls war mir heute aufgefallen, da� �ber dessen Schicksal nichts gezeigt wurde (woran ich mich erinnern k�nnte) und deshalb habe ich mir die letzte Viertelstunde noch mal in einem Internet-Stream angeschaut. Da war die Tyrol-Szene jedenfalls dabei und auch noch eine weitere, die mir ebenfalls komplett unbekannt vorkam (eine Flashback-Szene mit Roslin) ...
Last edited by Ralf; 12/08/10 11:10 AM.
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Joined: Mar 2003
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Gestern habe ich leider den Fehler begangen, mir in der ARD "Die beliebtesten Sketche der Deutschen" anzuschauen. Eigentlich dachte ich mir, das w�rde bestimmt ganz unterhaltsam werden und mir ein paar Highlights bringen, die ich noch nicht kenne. Stattdessen war ich ehrlich gesagt ziemlich entsetzt, wie altbacken und vorhersehbar das meiste dort gezeigte war! Die Bestenliste wurde offenbar per Internet-Wahl bestimmt, aber ich vermute mal, da� es bereits eine Vorauswahl gab. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erkl�ren, da� selbst bei den wenigen halbwegs aktuellen Sketchen ("Schmidteinander", "Bullyparade", "Die Wochenshow", "RTL Samstag Nacht") sehr zahme und eher mittelm��ige Beispiele gew�hlt wurden ...
Und die "alten" waren f�r mich eher sogar noch entt�uschender. Neben denjenigen, die man sowieso schon 1000 Mal gesehen hat und mich deshalb nicht mehr wirklich am�sieren (Loriots Nudelsketch, "Dinner for One"), konnte mich auch von den anderen kaum einer auch nur zum Schmunzeln animieren (am ehesten noch der "G-Sketch" von Heinz Ehrhardt, den ich noch nicht kannte, der aber sehr stilpr�gend war). Aber gut, was soll man auch von einer Sketch-Bestenliste halten, in der kein einziges Mal die Monty Pythons auch nur erw�hnt werden?
Nunja, im aktuellen TV-Programm gibt es �brigens auch noch eine Entt�uschung: RTL2 hat die finalen vier Folgen der 2. Staffel von "Californication" heute tief in die Nacht hinein verschoben. Start ist dann um 0.35 Uhr ...
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old hand
Joined: Mar 2003
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Sch�n zu wissen, dass jemand anderes den Fehler auch begangen hat.
Die Auswahl schien mir teilweise auch etwas merkw�rdig, aber eher in der Richtung, dass sie eventuell g�nzlich ohne Zuschauermeinung erfolgt ist und nur von einer Redaktion stammt. Ich h�tte �fter mit anderen Sketchen der Leute gerechnet. Aber wenn man die Vorauswahl eng genug macht, kann so ein Ergebnis sicher genauso erzielt werden.
Viel schlimmer fand ich aber die Machart der Sache. Sind die �re-Sender wirklich schon �berfl�ssig oder wollen sie das erst mit aller Macht erreichen? Wieso muss etwas wie "Die 100 �belsten TV-Sendungen" 1:1 kopiert werden? Die "Moderation" war ja bereits nur peinlich, wenn auch noch halbwegs ignorierbar, obwohl Schwarzblenden zwischen den einzelnen Beitr�gen die Qualit�t der Sendung erheblich erh�ht h�tten. Aber um jegliche, etwa aufkommende Stimmung bereits radikal im Keim zu ersticken, wird auch noch die Unsitte �bernommen, die Ausschnitte zu unterbrechen, damit irgendwelche Leute zumeist uninteressantes Gelaber absondern k�nnen. OK, verglichen mit den Privaten nicht nur durchg�ngig C-Promis, aber ging es um die Sketche oder um Meinungen �ber diese? Selbst wenn da mal etwas Interessantes ge�u�ert wurde, h�tte man damit nicht unterbrechen d�rfen.
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Joined: Mar 2003
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Stimmt, die Machart war wirklich sehr billig. Ich hatte eigentlich erwartet, da� sie es eher so aufziehen w�rden wie das ZDF bei seinen (IMHO vergleichsweise akzeptablen) Bestenlisten-Shows - also mit gro�em Saal und Publikum, einem prominenten Moderator und wechselnden, halbwegs hochkar�tigen G�sten IM SAAL (statt nur w�hrend der Sketche zwischengeblendet). Dann h�tte man daraus auch eine gro�e Samstag-Abend-Show machen k�nnen statt einer mehr oder weniger peinlichen Donnerstag-Abend-Nummernrevue, an deren Ende man sich doch wieder nur fragt, wof�r man eigentlich Geb�hren zahlt ... (okay, immerhin kam f�r meine Geb�hren dann um 23.00 Uhr noch ein ganz guter britischer Gef�ngnisausbruchsfilm  )
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Joined: Mar 2003
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Heute gibt es zwei interessante Free-TV-Premieren zu leider wie gewohnt recht sp�ter Uhrzeit:
Pro7 zeigt um 22.40 Uhr den starbesetzten Western "Todeszug nach Yuma" mit Russell Crowe, Christian Bale, Peter Fonda, Alan Tudyk und Ben Foster. Regie: James Mangold ("Walk the Line", "Copland", "Durchgeknallt"). Ein gelungenes Remake eines gleichfalls gelungenen Western-Klassikers mit Glenn Ford, dessen deutscher Titel "Z�hl� bis drei und bete" lautet, wenn ich mich recht entsinne ...
Und um 23.30 Uhr wird es in der ARD so richtig anspruchsvoll mit dem franz�sischen, f�r vier OSCARs nominierten Drama "Taucherglocke & Schmetterling", in dem der als Maler bekannt gewordene Regisseur Julian Schnabel die wahre Geschichte des franz�sischen Journalisten Jean-Dominique Bauby (gespielt von "Ein Quantum Trost"-B�sewicht Mathieu Amalric), der nach einem fatalen Schlaganfall fast komplett gel�hmt ist. Nur sein linkes Auge "funktioniert" noch und damit "diktiert" er seine Memoiren, in denen es auch und vor allem darum geht, wie es sich anf�hlt, vollkommen hilflos in seinem eigenen K�rper gefangen zu sein. Kein einfaches Thema also, aber ebenso poetisch wie ber�hrend umgesetzt. In weiteren Rollen sind u.a. Emmanuelle Seigner und Max von Sydow zu sehen.
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