Silverstone 2003 - Endlich mal wieder ein Formel 1 Rennen, was den Namen auch verdient hatte. Das war Racing, wie es sein soll und wie man sich das für jeden GP wünschen würde.
Grosses Lob an Barrichello, denn so wie der heute zur Sache ging war dies ein mehr als verdienter Sieg: Eine Agressivität und ein Siegeswillen, wie man ihn bei Schumichel leider schon seit längerem vermissen muss. Hatte Schumichel in der Vergangenheit noch durch kompromisslose Überholmanöver bei der Konkurrenz für Respekt gesorgt, so wirkt er inzwischen wie ein ängstliches Muttchen auf Kaffeefahrt. Vielleicht hat er sich entgegen seiner Aussagen inzwischen doch "sattgefahren" in der Formel 1. Zwei Kinder und ein überquellendes Bankkonto tun da ein übriges.
Die Williams-Birnen bleiben ihrer Linie treu und verzichten auf die Bevorzugung eines ihrer Piloten. Das ist ihnen in Sachen "Fair Play" natürlich hoch anzurechnen, auch wenn die Piloten sich gegenseitig die wichtigen Punkte wegnehmen und den Fahrertitel damit in den Wind schiessen.
Coulthard fährt um seinen Vertrag für 2004, aber was nutzt das, wenn McLaren inzwischen zu einem ähnlichen Komödienstadl verkommt wie einstmals Ferrari ? Und Raikkönen ist zwar nach wie vor ein junger Wilder, aber zum WM-Format fehlt da offensichtlich doch noch ein wenig.
Interessant nach Renault nun auch die Performance von Toyota. Das wird man im Auge behalten müssen.
Und als Krönung: Da müht man sich in der Formel 1 mit heissen Köpfen, wie man die Show wieder spannender gestalten könnte, und dann kommt erneut ein Zuschauer mit der perfekten Lösung daher: Einfach mal bei jedem GP irgendeinen Freak auf der Strecke herumhüpfen lassen und schon ist für soviel Chaos gesorgt, das die Positionen hübsch durcheinandergewürfelt werden. Da könnte man dann sogar auf das langweilige neue Qualifying-Prozedere verzichten.
Schön wars heute. Zur Perfektion fehlte eigentlich nur noch ein kräftiger englischer Regenguss...........