ADÉLE UND DAS GEHEIMNIS DES PHARAOS:

Frankreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Die energische Autorin und Abenteurerin Adéle Blanc-Sec (Newcomerin Louise Bougoin) klaut in Ägypten aus einer Grabkammer die Mumie des legendären Leibarztes eines Pharaos. Mithilfe des exzentrischen Professor Ménard (Philippe Nahon) will sie diese wieder zum Leben erwecken, in der Hoffnung, daß der berühmte Arzt mit seinem medizinischen Wissen ihre seit einem tragischen Unfall dahinvegetierende Zwillingsschwester Agathe retten kann. Dummerweise hat besagter Ménard die Zeit ihrer Abwesenheit genutzt, um seine Fähigkeiten bei der Erweckung von Toten zu trainieren - an einem Pterodactylus in einem nahegelegenen Museum. Und da Ménard den Pterodactylus nur kontrollieren kann, solange er wach ist, macht selbiger sich des Nachts selbstständig und sorgt für Aufruhr in Paris ...

"Adéle und das Geheimnis des Pharaos" ist eine (soweit ich gelesen habe, recht lose) Adaption der in Frankreich sehr populären Comics um die Heldin Adéle Blanc-Sec. In den Berichten wird die Verfilmung von Starregisseur Luc Besson ("Leon - Der Profi", "Das fünfte Element") häufig mit "Indiana Jones" oder "Die Mumie" verglichen, aber aufgrund des noch deutlich höheren Comedy-Anteils würde ich "Adéle und das Geheimnis des Pharaos" eher mit der (IMHO mit Abstand besten) zweiten Asterix-Realverfilmung "Mission Kleopatra" vergleichen. Die Gagdichte ist jedenfalls sehr hoch und die meisten Witze funktionieren auch einwandfrei, wenngleich der eine oder andere vielleicht etwas zu albern ausfällt.

Leider ist der Spannungsbogen des Films etwas holprig, was für ein paar kleinere Längen sorgt, doch insgesamt ist "Adéle und das Geheimnis des Pharaos" sehr amüsant geraten. Hauptdarstellerin Louise Bourgoin - früher Wetteransagerin im TV! - ist eine echte Entdeckung, die übrigen Darsteller (darunter "Ein Quantum Trost"-Bösewicht Mathieu Amalric) überzeugen mit gutem Comedy-Timing und auch die zahlreichen Spezialeffekte erreichen zwar erwartungsgemäß nicht "Avatar"-Niveau, erfüllen aber absolut ihren Zweck.

Insgesamt also ein schönes, spaßiges Abenteuer für die ganze Familie, in dem es viele witzige Details zu entdecken gibt - auch wenn mir die FSK-Freigabe ab sechs Jahren ob einiger recht makabrer Szenen eher großzügig erscheint. 8 Punkte.