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Ralf Schumacher: Williams war einmal ein Top-Team

von Marco Helgert (Autor kontaktieren) 19. September 2004 - 15:45 Uhr

Ralf Schumacher: Der Abschied von BMW-Williams soll ein Neuanfang sein
Zoom � xpb.cc
(F1Total.com) - Sechs Jahre lang fuhr Ralf Schumacher f�r das Williams-Team, f�nf davon mit BMW-Motoren. Sechs Siege stehen aus dieser Zeit zu Buche, ebenso f�nf Pole Positions, doch zum erhofften Weltmeistertitel reichte es nie. 2004 erlebt das Team wohl die schwierigste Saison �berhaupt. "Wann, wenn nicht jetzt", hie� die Devise zu Saisonbeginn - schon nach wenigen Rennen war klar: Ferrari ist enteilt und auch Renault und BAR-Honda sind besser.

Das Res�mee des Kerpeners f�llt entsprechend bitter aus: "Es ist ganz klar, dass wir nicht sehr erfolgreich gewesen sind und dass ich meine Ziele nicht erreicht habe", erkl�rte er in einem Interview mit dem 'Spiegel'. "Leider hat Williams es nie geschafft, �ber eine komplette Saison ein konkurrenzf�higes Auto zur Verf�gung zu stellen. Wir hatten Achtungserfolge auf schnellen Strecken, die waren auf die Power des BMW-Motors zur�ckzuf�hren."

Williams war bis 1997 das Erfolgsteam der Formel 1, doch seither rennt man dem eigenen Mythos hinterher. "Williams war mal eines der Top-Teams, die Betonung liegt auf 'war'", so Schumacher weiter. Insofern seien bissige Kommentare von Patrick Head, bis vor kurzem noch Technischer Direktor im Team, verst�ndlich, denn der Frust muss sich irgendwo entladen. "Unter vier Augen hat Patrick eingestanden, dass seine Aussage nicht fair gewesen ist."

Dass Nestw�rme im Williams-Team nur selten anzutreffen ist, davon k�nnen auch andere Piloten ein Lied singen. Dies war dennoch kein vorherrschender Grund, f�r 2005 zu Toyota zu wechseln. Die Vertragsverhandlungen mit Frank Williams verliefen schleppend, bis die fast unvermeidbare Trennung kam. Dabei hatte Ralf Schumacher nach eigenen Aussagen einer Verl�ngerung bereits zugestimmt.

"Es gab einen Vertrag mit Konditionen, denen beide Parteien zugestimmt hatten", erkl�rte er. "Meinerseits schriftlich, auf Williams-Seite aus rechtlichen Gr�nden nur m�ndlich. Pl�tzlich legte Frank Williams den Vertrag auf Eis, weil er glaubte, noch mal pokern zu k�nnen. Dazu habe ich es nicht kommen lassen. F�r mich gilt, was man vereinbart."

Der Weggang war danach nur logisch, nicht nur wegen der Vertragsprobleme. "Die Frage nach einem Weggang h�tte sich nicht gestellt, wenn wir dieses Jahr ein gutes Auto gehabt h�tten", so der 29-J�hrige. "Grunds�tzlich sucht man als Fahrer ein Team, das intern eine stabile Situation hat, wo nur ans Gewinnen gedacht wird und Einfl�sse wie Machtk�mpfe oder Schuldzuweisungen gering sind."

Ein wenig "Nestw�rme" ist auch f�r Ralf Schumacher wichtig, zumal es das Arbeiten erleichtert, wenn man im Team respektiert wird. "Dann ist man auch bereit, mehr f�r diese Menschen und diese Sache zu machen", erkl�rte er. Genau das war bei Williams selten der Fall. "1999 war Williams nun wirklich tief im Mist, so schlecht war das Auto. Dann bin ich gleich im ersten Rennen Dritter geworden, was mich unglaublich gefreut hat. Die Williams-Leute hat das �berhaupt nicht interessiert, die sind nicht einmal bei Zieldurchfahrt an die Boxenmauer gekommen. Die waren aus den Jahren zuvor so erfolgsverw�hnt, die sagten nur: Aber jetzt wird es Zeit, Rennen zu gewinnen. So ist das bei Williams."



Edit (schaut nach unten)

Ja da lief wohl beim kopieren was schief.

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Last edited by Stone; 20/09/04 02:06 PM.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)