FNV geht stärker in Richtung Fallout 1 & 2, als das bei Fallout 3 der Fall war. Nicht nur, weil es im Westen der USA spielt, in einer weniger stark zerstörten und nicht ganz so grauen Umgebung, sondern auch, weil mehrere Ex-Mitarbeiter der Black Isle Studios, die Fallout 2 gemacht haben, jetzt bei Obsidian, dem Entwickler von FNV, arbeiten. Darunter auch Chris Avellone, der leitender Entwickler bei Planescape: Torment war.

FNV punktet gegenüber Fallout 3 auf jeden Fall mit den Begleitern und einer größeren Entscheidungsfreiheit. Aber obwohl es eindeutig ein tolles Rollenspiel ist, ist es mir vielleicht doch zu sehr ein Shooter. Was mir gegenüber Fallout 1 und 2 fehlt, ist die Entzerrung der Gewalt durch komische Übersteigerung. Ich will nicht unbedingt möglichst realistisch sehen, wie jemandem mit einem Golfschläger der Kopf eingeschlagen wird ... manchmal wird es, wie in Fallout 3, schon äußerst brutal.

Vielleicht fange ich einfach nochmal die alten Teile an. Die gibt es übrigens unter der etwas irreführenden Bezeichnung "Fallout Trilogie" (Fallout 1, Fallout 2 und Fallout Tactics) auch in einer Version für XP und Vista für wenig Geld.