Daß es für Medienwirbel sorgt, wenn in der immer noch (knapp) reichweitenstärksten Unterhaltungssendung Deutschlands live ein Mann einen potentiell lebensgefährlichen Unfall baut, ist doch normal.

Daß aber dann sofort die Ratten aus ihren Löchern kommen und hinausposauen "Ich hab´s doch immer gesagt, die Wetten werden immer gefährlicher, das kann doch nicht gut gehen", ist selbstverständlich peinlich bis lächerlich.
Auch als jemand, der "Wetten, dass ..?" schon seit 15 bis 20 Jahren nur noch tangentiell verfolgt (ab und zu gibt es ja ein paar interessante Gäste, die versuche ich dann auch mitzubekommen, falls nichts besseres im Gegenprogramm läuft), weiß ich, daß es schon seit Jahren immer wieder "Extrem-Wetten" gibt (ich glaube, es ist tatsächlich ziemlich genau eine pro Ausgabe), bei denen jede Menge Gesundheitsgefährdendes passieren kann. Mein Gott, ich kann mich an eine Wette erinnern, in der jemand mit dem Motorrad eine Skisprungschanze runterspringt - NATÜRLICH kann das schrecklich schiefgehen! Ist es aber nicht. Genauso wenig wie bei den zig anderen potentiell gefährlichen Wetten.
Wenn nun nach 30 Jahren oder so erstmals ein Kandidat sich tatsächlich schwer verletzt, dann ist das natürlich eine traurige Sache - aber letztlich statistisch gesehen ganz normal und ganz bestimmt kein Grund, jetzt alles zu verdammen. Irgendwann mußte es einmal schiefgehen. Jetzt werden sie vermutlich eine Zeitlang etwas vorsichtiger sein mit den Wetten, die sie zulassen, aber grundsätzlich wird es genauso weiter gehen wie bisher. Und das zurecht, wie ich finde.