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Nicht nur angeblich, da ist es sogar essentieller Teil des Spielerlebnisses. Allerdings war "Mass Effect" von Anfang an als Trilogie angelegt. Auf "The Witcher" trifft das nicht zu, weshalb ich meine Zweifel habe, daß der "Heldenimport" so grandios wird wie bei "Mass Effect" ...

Ralf #409890 30/03/10 12:50 PM
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Und es wurde bei Mass Effect 2 ja so stark beworben, dass das Wort "angeblich" eigentlich keinen Platz im Satz hat. wink

Patarival #409951 30/03/10 09:41 PM
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Ich sage das nur, weil ich es selbst nie ausprobiert habe.


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hm...totenstille seit nem halben Jahr?!....keiner der TW2 zockt und was dazu zu sagen hat?
Ich hab 1 immernoch nicht durch aber liebäugle mit TW2.


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The Witcher 2 ist doch noch gar nicht erschienen, oder?

Patarival #422937 27/10/10 01:50 PM
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Nein, ich glaube, der Release ist im Moment für März 2011 angesetzt.

Pergor #422940 27/10/10 03:47 PM
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Das wäre in der Tat ein sehr stiller Release gewesen, wäre das Spiel schon erschienen. smile

Ralf #422942 27/10/10 05:02 PM
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oh...ich hab mich wohl bluffen lassen smile "The Witcher 2: Papercraft of Kings erhältlich!"


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Nicht eher "The Witcher 2: Paperworks of Kings erhältlich!" ? wink


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naja ...dafür bin ich jetzt endlich durch und find es alles in allem ziemlich gut.Mal sehn ,wann der 2.Teil dann kommt smile


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Was für ein Deal!


Good Old Games macht ein ganz spezielles Angebot:


THE WITCHER 2 (Vorbestellung)

Ja, GOG hat diesen Deal mit CD Project gestern Abend an einer Pressekonferenz verkündet. CD Project, die Macher von Witcher und Witcher 2 sind eine Art Schwestergesellschaft von GOG (beide übrigens in Polen) und so ist dieser Once-in-a-lifetime-Deal durchaus nachvollziehbar.

Witcher 2 kostst natürlich nicht nur die üblichen 9 Dollar sondern $44.99 - was allerdings nicht zuletzt wegen des schwachen Dollars ein toller Preis ist.

Ganz typisch für GOG sind jede Menge Features:

- Selbstverständlich ganz GOG typisch keinerlei Kopierschutz oder DRM
- Englische, Deutsche und Französische Sprachversionen, Spanische und Italienische Untertitel
- Kompletter Soundtrack als MP3
- Handbücher als PDF
- Karten als PDF
- Briefe als PDF
- Making-Of-Videos
- Bastelanleitung für Paierfiguren (!?)
- Ein besonderes Artbook exclusiv für GOG
- Ein weiteres Spiel von einer Auswahl von 5 RPGs aus dem GOG-Katalog (Gothic 2 Gold, DSA 1+2, DSA 3, Divine Divinty oder Beyond Divinity)
- 4 MP3 Bonus Tracks
- 10 HD Bildschirmhintergründe
- 10 Foren Avatare
- Eine Foto-Tour

Alle Infos dazu findet man hier:

http://www.gog.com/en/page/tw2_preorder/


Ich denke, es ist fantastischer Deal! Ich persönlich brauche keine physische Edition. Und da GOG kein DRM verwendet, ist man auch in Zukunft nicht vor ihrem Dienst abhängig.

Und da zusätzlich eine die Vollversion eines kompletten Spieles dabei ist, kann man eigentlich von den 44 Dollar nochmals 9 abziehen.

Danke GOG!

Patarival #427889 19/11/10 03:30 PM
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Klingt zwar nett, aber ich werde wohl doch lieber zur Collectors Edition greifen. Handbücher und vor allem Artbooks machen sich in der Hand einfach besser. Ich weiß zwar noch nicht, was ich von der Büste halten soll, aber irgendwo wird die schon ihren Platz finden. ^^

Andererseits, schon die normale Version ist ziemlich gut ausgestattet. Ob der Rest den Aufpreis von 50,-€ rechtfertigt? Hm...

Der Soundtrack ist auch in der normalen Version dabei. Aber das Artbook würde mich schon echt reizen. >_<

Naja, noch ist Zeit.

Last edited by AlphaZen; 19/11/10 03:35 PM.

"They say if you play the Windows XP CD backward, you can hear satanic words." - "Oh, that's nothing. If you play it forward it installs Windows XP...!"
AlphaZen #439354 21/02/11 02:19 AM
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Inzwischen habe ich The Witcher auch endlich durch - gespielt habe ich die Platinum Edition. Da das Spiel hier sehr gelobt wurde, hatte ich hohe Erwartungen ... leider. Denn obwohl The Witcher zweifellos ein gutes Spiel ist, war ich von vielem doch enttäuscht.

Sehr gut gefallen haben mir das Alchimiesystem und die andere Sichtweise, die an manchen Stellen des Spiels präsentiert wird, vor allem was Berengar angeht, aber auch Azar macht das einmal recht überzeugend (danach leider nicht mehr).

Dass viele Entscheidungen sehr weitreichende Konsequenzen haben, kam mir nicht so vor, aber vielleicht muss man das Spiel auch mehrmals durchgespielt haben, um das beurteilen zu können. Meiner Meinung nach wurden die Folgen der getroffenen Entscheidungen beispielsweise in Arcanum viel besser deutlich gemacht, nämlich in einem variablen Abspann.

Am besten haben mir Kapitel 2 und 4 gefallen, in denen es große neue Gebiete gibt, die man relativ frei erkunden kann. Kapitel 3 fand ich schwach, weil wenig Neues dazukommt, und an Kapitel 5 hat mich gestört, dass der Ablauf zu sehr vorgegeben ist.

Überhaupt wird für meinen Geschmack viel zu sehr mit Zwischensequenzen gearbeitet - manchmal kam ich mir mehr wie in einem interaktiven Film vor als wie in einem Rollenspiel. In diesen Sequenzen trifft das Spiel Entscheidungen, die ich lieber selbst getroffen hätte. Und ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem ich so oft keine der verfügbaren Dialogoptionen wirklich wählen wollte, während eine Antwort, die ich naheliegend oder überzeugend fand, fehlte.

Das Handelssystem funktioniert anfangs ganz gut, aber wie in vielen Spielen hat man etwa ab der Hälfte viel Geld, ohne es für viel Nützliches ausgeben zu können. Ähnliches gilt leider für die Kämpfe: Anfangs (oder vielleicht wenn man das Kampfsystem noch nicht so gut kennt) hat man manchmal Probleme, später sind Kämpfe keine echte Herausforderung mehr, auch nicht gegen Bosse. Im letzten Kapitel und im Epilog reiht sich leider ein langweiliger Kampf an den nächsten.

Das Kampfsystem ist meiner Meinung nach nicht vollends geglückt. Dass man sich je nach Situation für einen der drei Stile und die Stahl- oder die Silberwaffe entscheiden muss, ist an sich keine schlechte Idee, aber was bei welchem Gegner effektiv ist, hat man recht schnell raus. Und die drastische Steigerung des Schadens bei folgenden Angriffen, wenn man im richtigen Augenblick klickt, wird weder logisch begründet noch führt sie zu spannenderen Kämpfen. Klar, man muss dem Kampf dadurch folgen und kann den Charakter nicht nach einem einmaligen Angriffsklick einfach kämpfen lassen, aber wenn man den Rhythmus einmal verinnerlicht hat, kann man im Prinzip auch kämpfen, ohne auf den Bildschirm zu schauen.

Reizvoll fand ich den effektiven Einsatz von Zeichen und Tränken, nur werden die gegen Ende des Spiels zu effektiv. Auch hätte ich mir gewünscht, dass Gegner, bei deren Leichen man Tränke findet, die mal im Kampf trinken, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Oder dass es stärker nötig wird, die eigene Taktik zu variieren, um gegen bestimmte Gegner klarzukommen.

Ziemlich seltsam ist in The Witcher, dass Unterstützung durch NSC einen Kampf schwerer statt leichter machen kann, weil Gegner dadurch manchmal weggetrieben werden und die Schlagfolge des Spielercharakters unterbrochen wird. Außerdem muss man dann aufpassen, dass man nicht aus Versehen auf einen der Mitkämpfer klickt, weil die sonst feindlich werden können. Das Igni-Zeichen hingegen kann man voll in den Nahkampf ballern, ohne bei Mitkämpfern Schaden anzurichten ... das hätte ich mir schon etwas durchdachter gewünscht.

Was ich allgemein in Kämpfen hasse, ist das Verschließen der Ausgänge, bis man den Kampf gewonnen hat, und das kommt in The Witcher mehrmals vor. Besonders dämlich fand ich das
im Endkampf gegen den Großmeister, der durch die Begrenzung hinausgetrieben wurde und dann weder aufstehen noch weiteren Schaden erleiden konnte - da der Kampf nicht mehr fortgeführt werden konnte, musste ich den letzten Spielstand laden.


Die Geschichte des Spiels ist okay, allerdings fing sie meiner Meinung nach in Kapitel 1 zu langsam an, und die ersten interessanten Fragen zur Persönlichkeit, die ab Kapitel 3 gestellt werden, hätten schon an den Anfang gehört. Insgesamt kam mir das Spiel ziemlich linear vor, aber die Welt ist interessant und hat einen reichen Hintergrund, die Figur des Hexers Geralt gibt einen guten, untypischen Helden ab und er hat erfreulicherweise einige Freunde mit einem sehr ausgeprägten Charakter. Auch die Möglichkeit, was mit verschiedenen Frauen anzufangen, passt meiner Meinung nach prima zu Geralt und in dieses Spiel.

In meinen Augen ist The Witcher ein gutes, streckenweise sehr gutes Spiel, in dem jedoch leider einiges Potenzial verschenkt wird - ich hatte zu oft den Eindruck, dass man da etwas hätte besser machen können. Vielleicht bin ich nach den positiven Äußerungen hier im Forum auch einfach mit zu hohen Erwartungen an das Spiel herangegangen. Aber wenn die Entwickler an den Schwachpunkten arbeiten, könnte The Witcher 2 ein richtig tolles Spiel werden.

Lurker #439376 21/02/11 08:37 AM
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Tja, da hatte ich es "leichter", da ich dem SPiel erst sehr, sehr skeptisch gegenüberstand und es gut genug ist, diese auszuräumen.

Tatsächlich ist vor allem der Prolog, und dort ganz zu Beginn - fast schon überfrachtet mit Zwischensequenzen, die zudem noch länger ausfallen als die eigentlichen kurzen Spielabschnitte dazwischen. Trotzdem finde ich, dass gerade der Anfang des Spieles eine sehr, sehr dichte Atmosphäre vermittelt, vielleicht gerade aufgrund der Zwischensequenzen. Dazu kommt, dass viele der Zwischensequenzen mMn die besten sind, die ein (mir bekanntes) C-RPG derzeit anbietet, und damit meine ich nicht nur die hervorragende Qualität sondern auch die Dramaturgie. Beispielsweise ist die Verabschiedung der Hexer voneinander im Prolog oder die Hexenjagd im ersten Kapitel.

TW ist eines der wenigen Rollenspiele, in dem man einen vorgegebenen Charakter spielt, der zudem noch - als ausgearbeitete Romanfigur charakterlich bestimmte Anforderungen erfüllen muss. Konnte man z.B. in Gothic den dort "vorgegebenen" Charakter praktisch in allen Details außer dem Geschlecht noch selber entwickeln, ja mehr noch, wurde der Charakter erst durch das Zutun des Spielers überhaupt mit "virtuellem" Leben gefüllt, so ist Geralts Entwicklung eingeschränkt: Weder wird der Hexer zu einem strahlenden Ritter, noch zu einem hinterhältigen Schurken werden. Und tatsächlich ist er schon voller "Leben", auch ohne das grundsätzliche Zutung des Spielers. Er ist ein Hexer, und damit sind bestimmte Dialoge und Entscheidungen praktisch vorweggenommen. Während man also in den meisten anderen C-RPGs den Charakter in die Rolle drängen kann, die man selber für ihn bestimmt, so ist man in TW gezwungen, in eine fertige Rolle *hineinzuschlüpfen* und diese, bereits begrenzte Figur, möglichst auszufüllen. Das ist mMn eigentliches Rollenspiel: man übernimmt eine Rolle und bewegt sich ausschließlich in den Stiefeln dieser Figur. Dadurch kann es durchaus vorkommen, dass man Dialogoptionen erhält, von denen keine der eigenen Vorliebe entsprechen (auch der Spieler wählt hier aus "dem kleineren Übel" aus. Natürlich kann das dann zwei Gründe haben: Entweder man selber hat sich nicht zu 100% auf die Figur eingelassen, oder die Entwickler haben die Gestaltung der Figur verwackelt und waren selber nicht zu 100% in der Figur drin. - Dass Entscheidungen in Zwischensequenzen vorweggenommen werden, ist aus meiner Sicht in so einem Fall legitim und hat mich persönlich weniger gestört - die Entscheidung hat eben Geralt getroffen, nicht der von mir gespielte Charakter. Ich persönlich habe mich daran wenig bis gar nicht gestört.

Die in TW getroffenen Entscheidungen haben innerhalb des Spieles durchaus z.T. erheblichen Einfluss, aber natürlich - das Finale wird nur geringfügig betroffen.

Selbst wenn man mit dem Orden der Rose sympathisiert hat man keine Möglichkeit, mit dem Großmeister - dem Oberhaupt des Ordens - zu kooperieren. Am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass man den Gründer und Anführer des Ordens erschlägt.


Allerdings kenne ich keine C-RPG außer dem famosen PS:T, das die Konfrontation mit dem Endgegner wirklich auf verschiedenen Wegen führte. Oder konnte man bei BG-TdB mit dem Endgegner kooperieren *grübel*?

Natürlich kann hier wieder so interpretiert werden, dass Geralt *als Hexer* diese Entscheidung trifft, und zwar ohne wirkliches Zutun des Spielers - aber das Finale von TW war auch mMn nicht unbedingt die Stärke des Spieles. In TW2 versprechen die Entwickler 16 verschiedene Enden (!) - aber bisher ist nicht bekannt, worin die Unterschiede liegen sollen. Sind es wirklich 16 verschiedene Arten, wie das Spiel beendet werden kann? Oder liegen die Unterschiede nur in verschiedenen Textfensterchen? Wir werden sehen... Denn Potential zur Verbesserung hat TW wirklich reichlich! Ohne die von mir so bevorzugte graugetönte, lebendige Spielwelt wäre TW in meiner Gunst ganz sicher nicht so weit oben... wink


Lurker #439378 21/02/11 09:25 AM
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Originally Posted by Lurker
Vielleicht bin ich nach den positiven Äußerungen hier im Forum auch einfach mit zu hohen Erwartungen an das Spiel herangegangen.


Da hast du wohl mehr von buad als von mir gelesen. wink

Ralf #439385 21/02/11 01:32 PM
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Ralf, ich habe deine Beiträge durchaus gelesen, aber du hast nicht sonderlich viel dazu geschrieben, wie du das Spiel insgesamt fandest ... nur dass der Respawn im Sumpf nervig war, worin ich dir beipflichten kann wink

Auch im englischen Teil des Forums gab es überwiegend Lob zu The Witcher.

Der Prolog hat mir ebenfalls gut gefallen, aber in ihm sehe ich eine Einleitung, ein Tutorial, bei dem es durchaus in Ordnung ist, wenn die Handlung durch viele Zwischensequenzen hintereinander vorangetrieben wird. Im Hauptteil des Spiels wurde mir das stellenweise zu viel, auch wenn die Sequenzen sicher gut gemacht sind.

Dass Geralt als Romanfigur bei Entscheidungen engere Grenzen gesetzt sind als einer völlig frei vom Spieler erstellten Figur, ist schon klar. Ich erwarte auch keine extremen Optionen, da Geralt weder ein Heiliger noch ein ruchloser Verbrecher ist. Trotzdem passte öfters keine der vorgegebenen Antworten zu dem Bild, das ich mir von Geralt gemacht hatte, oder nach einer Antwort, die ich in Ordnung fand, entwickelte sich der Dialog automatisch in eine Richtung, die meiner Meinung nach nicht zu der ersten, von mir ausgewählten Antwort passte.

Wenn man sich eng an die Rolle halten möchte, die Geralt in den Büchern spielt, muss man diese Rolle kennen - ich habe die Bücher jedoch nicht gelesen, und ich finde auch nicht, dass man die Bücher kennen muss, um das Spiel "richtig" zu spielen. Ein Computer-Rollenspiel sollte dem Spieler immer eine gewisse Freiheit lassen, die Entscheidungen, welche die Persönlichkeit des Charakters definieren, den eigenen Vorstellungen von diesem Charakter anzupassen, ihn zu "interpretieren". Anderenfalls ist das, wie wenn der Spielleiter in einem Pen-&-Paper-Rollenspiel zum Spieler sagt "Du spielst deinen Charakter aber falsch". Verschiedene Personen haben meist unterschiedliche Vorstellungen von einer Rolle, und das sollte meiner Meinung nach berücksichtigt werden.

Vielleicht hätte es auch was gebracht, im Spiel mehr Informationen über Geralts Abenteuer in den Büchern zur Verfügung zu stellen - diese Informationen waren leider recht spärlich. Aber da es dem Spieler erlaubt ist, im Auftrag "Persönlichkeit" festzulegen, was Geralt bewegt und antreibt (was ich wie erwähnt gut fand, auch wenn es vor Kapitel 3 hätte beginnen sollen), wäre es meiner Meinung nach angebracht gewesen, ab und an mal ein paar patzigere, freundlichere, hochnäsigere oder demütigere Dialogoptionen einzubauen, vor allem aber den Spieler selbst stärker in Dialogen entscheiden zu lassen, wer und was dem Charakter wichtig ist und was nicht.

Originally Posted by buad
Allerdings kenne ich keine C-RPG außer dem famosen PS:T, das die Konfrontation mit dem Endgegner wirklich auf verschiedenen Wegen führte. Oder konnte man bei BG-TdB mit dem Endgegner kooperieren *grübel*?


Dass man die Konfrontation mit dem Endgegner verschieden führen (oder die letzte große Aufgabe unterschiedlich angehen) kann, ist doch nicht so selten ... mir fällt da wiederum Arcanum ein, außerdem ist das in mehreren Bioware- und Bethesda-Rollenspielen so, soweit ich mich erinnere. Wurde nicht bei Fallout 3 damit geworben, dass es über 1000 verschiedene Enden gibt - die sich dann allerdings oft nur in kleinen Details unterscheiden? Auch bei 16 verschiedenen Enden würde ich nicht mit 16 wirklich grundlegend verschiedenen Arten, das Spiel zu beenden, rechnen.

Lurker #439387 21/02/11 02:01 PM
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Originally Posted by Lurker
Ralf, ich habe deine Beiträge durchaus gelesen, aber du hast nicht sonderlich viel dazu geschrieben, wie du das Spiel insgesamt fandest ... nur dass der Respawn im Sumpf nervig war, worin ich dir beipflichten kann wink


Wenn ich mich nicht irre, habe ich damals meinen großen Dreier-Vergleich "Jade Empire" vs. "Drakensang" vs. "The Witcher" im "Angespielt"-Thread gepostet, da ging ich auf die verschiedenen Aspekte etwas genauer ein. Aber vielleicht habe ich das, was ich damals schrieb, auch nur negativer in Erinnerung als es tatsächlich war (schließlich fand ich das Spiel ja durchaus gut). smile

Lurker #439391 21/02/11 03:16 PM
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Originally Posted by Lurker
oder nach einer Antwort, die ich in Ordnung fand, entwickelte sich der Dialog automatisch in eine Richtung, die meiner Meinung nach nicht zu der ersten, von mir ausgewählten Antwort passte.


Ohja - an solche Dinge kann ich mich auch dunkel erinnern. Mitunter habe ich sogar noch mal neu geladen, weil ich glaubte, versehentlich meine Finger auf der Maus gelassen zu haben und dadurch eine Antwort ausgewählt hätte, ohne sie zu Gesicht zu bekommen. Geralt ist eben durchaus in der Lage, seine Antworten auch ohne Hilfe des Spielers zu geben, was ja für seinen starken Willen spricht... wink grin

Wie auch immer: TW hat - wie schon mehrfach erwähnt - auf jeden Fall eine Menge Ecken und Kanten, an denen man sich sicher z.T. auch sehr schmerzhaft stoßen kann. Aber als es neu war, war es für mich das erste Spiel, dass eine Welt so wenig märchenhaft und so lebendig darstellte, sich so vieler Aspekte annahm, die ich nie zuvor in einem C-RPG gesehen hatte und von dem ich durchweg den Eindruck hatte, dass es tatsächlich ein "Spiel für Erwachsene" sei (viel mehr als Fallout oder DA - ein paar Sexszenen und ein bisschen Blut reichen dafür nicht). Es wirkte - und wirkt nachwievor - auf mich einfach *reif*, mitunter fordernd, mit einem nachdenklichen, manchmal verstörenden Ton - einem Klang, der auch nach Spielende nachhallte und in meinem Inneren auch eine Resonanz fand, ein Spiel, das eben nicht einfach nur unterhält sondern eine Gegenleistung erwartet, auf das man sich innerlich einlassen muss - und das hat ihm eben eine gehörige Portion Boni eingebracht! Tatsächlich ist das bisher nur ganz wenigen Spielen gelungen: PS:T z.B., bei dem es ebenfalls trotz seiner Großartigkeit - eine Menge ungenutzten Potentials gibt, erst recht aus heutiger Sicht.


Quote

Wenn man sich eng an die Rolle halten möchte, die Geralt in den Büchern spielt, muss man diese Rolle kennen - ich habe die Bücher jedoch nicht gelesen, und ich finde auch nicht, dass man die Bücher kennen muss, um das Spiel "richtig" zu spielen. Ein Computer-Rollenspiel sollte dem Spieler immer eine gewisse Freiheit lassen, die Entscheidungen, welche die Persönlichkeit des Charakters definieren, den eigenen Vorstellungen von diesem Charakter anzupassen, ihn zu "interpretieren". Anderenfalls ist das, wie wenn der Spielleiter in einem Pen-&-Paper-Rollenspiel zum Spieler sagt "Du spielst deinen Charakter aber falsch". Verschiedene Personen haben meist unterschiedliche Vorstellungen von einer Rolle, und das sollte meiner Meinung nach berücksichtigt werden.


Ich stimme Dir hier vorbehaltlos zu, habe aber keine Erinnerung daran, das beim Witcher in dieser Intensität erlebt zu haben. Jeder erlebt das Spiel eben anders.

Quote

wäre es meiner Meinung nach angebracht gewesen, ab und an mal ein paar patzigere, freundlichere, hochnäsigere oder demütigere Dialogoptionen einzubauen,


Für die meisten dieser Varianten sind Emotionen nötig. Patzig kann man z.B. nur sein, wenn man sich angepisst fühlt. Nun sind Emotionen bei Hexern aber absolute Mangelware - ein Nebeneffekt der Mutationen. Tatsächlich wurden Geralt schon sehr viele Emotionen spendiert, und angeblich - auch ich kenne die Bücher nicht - soll er da auch eine gewisse Ausnahme darstellen, weil er eben doch noch zu emotionalen Reaktionen bis zu einem gewissen Grade fähig ist. Aber im Großen und Ganzen reagiert er ziemlich emotionslos und ist dann eben auch nicht so schnell patzig. Ich stimme aber zu, dass das von den Entwicklern besser herübergebracht werden hätte können. Wer nichts von der Hexerwelt Sapowskis weiß, steht gerade am Anfang öfter ziemlich im Regen.

Ralf #439394 21/02/11 03:36 PM
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Originally Posted by Ralf
Wenn ich mich nicht irre, habe ich damals meinen großen Dreier-Vergleich "Jade Empire" vs. "Drakensang" vs. "The Witcher" im "Angespielt"-Thread gepostet, da ging ich auf die verschiedenen Aspekte etwas genauer ein. Aber vielleicht habe ich das, was ich damals schrieb, auch nur negativer in Erinnerung als es tatsächlich war (schließlich fand ich das Spiel ja durchaus gut). smile


Stimmt, du hast auch was im Angespielt-Thread geschrieben (Link zum Post). Das habe ich damals sicher gelesen, obwohl mir Einzelheiten nicht mehr präsent waren ... und sonderlich negativ hast du dich auch nicht geäußert wink

Und wo wir schon bei alten Posts sind, du hast ein paar Beiträge weiter geschrieben, dass dich eine Namensanspielung gestört hat:

Originally Posted by Ralf
Aber es gab beispielsweise ziemlich am Anfang eine Sache, die mich wirklich geärgert hat. So sehr, daß ich den genauen Zusammenhang offenbar wieder verdrängt habe, jedenfalls war es eine in etwa so subtile Anspielung wie die der Figur des Phileasson Foggwulf in DSA ...
Könnte sein, daß es bei "The Witcher" irgendein Erfinder war (nicht als aktive Person, sondern nur von einem anderen erwähnt), aber ich erinnere mich wirklich nicht mehr.


Ich vermute, das war der Detektiv, Raimund Maarloeve? Der hat wirklich dasselbe Kaliber wie Phileasson Foggwulf ...

Lurker #439407 21/02/11 05:53 PM
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Könnte sein, daß es das war - wobei dieser Name immerhin doch noch *etwas* kreativer verändert wurde als beim alten Foggwulf ...

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