Es geht mir eigentlich um zwei Punkte:

1. Mehrsprachiges Aufwachsen ist ein Segen für jeden Menschen. Es ist geradezu absurd, bewußt und absichtlich auf diesen Vorteil zu verzichten, indem man das Kind nur in der Landessprache aufwachsen läßt. Das Entweder-Oder-Prinzip ist hier eindeutig fehl am Platze... ein Sowohl-als-Auch ist viel zweckdienlicher und wird dem Kind in Zukunft sicher mehr nützen, als strikte Sprachtrennung.

2. Mehrkulturelles Aufwachsen ist ebenso ein Segen für jeden Menschen. Je mehr Kulturen man kennt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß man auch mehr Kulturen einfacher toleriert und später gar selbst mal kennen lernen will. Von daher ist es auch unter diesem Aspekt fahrlässig, auf die eine Kultur zu verzichten und nur die andere vorzuleben.

Das alles nur unter Prämisse, daß die Eltern verantwortungsvoll mit ihrem Erziehungsauftrag umgehen und ihr Kind beim Heranwachsen auch aktiv begleiten.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"