Alrik, Vorurteile schön und gut, die hat jeder auf die eine oder andere Weise, ich natürlich auch (u.a. gegenüber Facebook, Handys, Linke, ...) - aber man sollte niemals seine Vorurteile so stark gewichten, daß man die Realität komplett aus den Augen verliert. Und das tust du hier eindeutig.
Nicht nur, daß es ziemlic seltsam ist, einen Film in Grund und Boden zu verdammen, den man nicht nur nicht gesehen hat, sondern von dessen Inhalt man offensichtlich nicht mehr als das Wort "Facebook" mitbekommen hat. Vor allem übersiehst du auch, daß "Social Network" alles andere als ein Werbefilm für Facebook ist - nicht umsonst haben sich die dort Porträtierten inklusive Zuckerberg mehr oder weniger deutlich vom Gezeigten distanziert (wenngleich v.a. Zuckerberg insgesamt lobenswert souverän mit seiner doch ziemlich unsympathischen Darstellung im Film umgeht - was er sich angesichts seines unfaßbaren Erfolges natürlich auch gut leisten kann).
Davon abgesehen sind persönlicher Geschmack oder Ansichten für die Bewertung eines Films im Idealfall sowieso auszublenden. Man kann auch Filme inhaltlich nicht leiden können, aber trotzdem eingestehen, daß sie sehr gut gemacht sind (ist bei mir z.B. bei "Erin Brockovich" der Fall und Pat geht es offensichtlich bei "Social Network" ähnlich). "Ich mag nicht" hat nunmal eine ganz andere Bedeutung als "ist scheiße!". Aber das begreifen sowieso viel zu viele Leute in unserer Gesellschaft nicht, die ihren eigenen Geschmack für das Nonplusultra halten und an anderen Meinungen gar nicht erst interessiert sind ...