Ach, elgi. Du willst aber auch mal wieder bewußt nur selektiv lesen und interpretieren, was?

Wenn meine Kinder in Japan zur Welt kämen, sind sie in dem Sinne Japaner, weil ihr Leben dort stattfindet, sie direkt in diese Kultur hineinwachsen und dieses Land dann ihre Heimat ist, natürlich. Sie würden sich sicher auch als Japaner fühlen, solange ich sie nicht täglich mit Weißwurst und Sauerkraut füttere und ihnen den Musikantenstadl vordudele. Und angenommen ich zeuge meine Kinder mit einer hübschen kleinen Japanerin, wären sie sogar buchstäblich Japaner - zu 50% zumindest. grin

Außerdem habe ich ja nicht behauptet, dass sie meine Muttersprache nicht lernen sollen oder dürfen. Sie können, wenn sie wollen - wenn sie nicht wollen, ist es auch okay. Japanisch ist in Japan aber definitiv wichtiger... Mag ja sein, dass jemand mit türkischen Wurzeln viel wert auf Traditionen und eine große Sippe legt. Ist ja auch okay. Tue ich aber nicht. Ich hab mich schon immer vor jedem Sippenfestival gedrückt und gehe Tanten, Onkels und sonstiger Verwandschaft möglichst aus dem Weg.

Solche Begriffe wie "Entwurzelung" finde ich übrigens höchst amüsant in dieser Diskussion. grin Ich kann Leute grundsätzlich nicht verstehen, die in ein anderes Land auswandern und dann da ihre alte Heimat nachspielen. Wenn ihnen ihre Herkunft, ihre Kultur, ihre Großfamilie und ihre Muttersprache so wichtig ist, warum bleiben sie dann nicht verdammt noch mal zu Hause?

Wenn ich z.B. tatsächlich mal nach Japan gehen würde, dann sicherlich, weil es mir dort besser gefallen würde als hier. Wozu soll ich denn dann bitte noch irgendwelchen deutschen Ballast mitschleppen und den auch noch meinen Kindern aufzwingen?