Originally Posted by Ralf
Deshalb verwundert es auch umso mehr, daß so viele Kritiker bei dieser zweiten Verfilmung des Romans von Charles Portis (für die erste mit dem deutschen Titel "Der Marshal" erhielt John Wayne als "Rooster" Cogburn seinen einzigen OSCAR) als "Epos" bezeichnen.

Weil sie keine Ahnung von den Wörtern haben, die sie benutzen?

Ich war letzte Woche drin und muß ehrlich zugeben, daß ich mit einem ähnlichen Gefühl aus dem Film gegangen bin wie damals bei "No Country For Old Men" - nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht mit ganz erfüllten Erwartungen. Es ist kein schlechter Film, natürlich nicht, aber das ist man von den Coens ja auch Gott sei Dank nicht anders gewohnt. Allerdings plätschert er so ein bißchen vor sich hin... ohne daß nennenswert viel passiert oder daß mal was wirklich Interessantes gezeigt wird, was den leise vor sich hindümpelnden Filmfluß durcheinander bringen würde. Von einigen wenigen Szenen abgesehen ist der Film für mich also nahezu gänzlich ohne Höhepunkte gewesen. Der Shootout zwischen Cogburn und der Bande am Ende ist natürlich sehr gut, aber der war auch in der John Wayne-Version schon nahezu perfekt.

Alles in allem komme ich dank Jeff Bridges und Coen Bonus auf 8/10 Punkte.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"