BIN LADEN TOT - ODER: DIE GEBURT EINES MÄRTYRERS

Bin ich eigentlich der Einzige, der diese Operation als das absolut Dümmste ansieht, was die USA überhaupt hätten machen können?

Man spürt Bin Laden also endlich auf. Statt ihn nun unbedingt lebend zu schnappen, ihm medienwirksam für die ihm vorgeworfenen Verbrechen den Prozess zu machen und ihn zu verurteilen, verpasst man ihm in aller Einsamkeit einen Kopfschuss und beseitigt die Leiche anschließend eiligst im Meer. Sehr merkwürdig irgendwie, das Ganze. Was hat man damit erreicht? Ein Ende des fundamentalislamischen Terrors sicher nicht, im Gegenteil.

Was von dieser Operation bleibt ist:
  • Die wirksame Schöpfung eines Märtyrers, der im Kampf gefallen ist
  • Der Vorwurf der Lychnjustiz als primitiver Racheakt (bei dem scheinbar auch eine Frau erschossen wurde)
  • Bleibende Zweifel an Bin Ladens Tod und die Gefahr von Doppelgängern
  • Hohe Wahrscheinlichkeit nun folgender massiver Racheakte der Terrorzellen
  • Last but not least prima Nährboden für neue Verschwörungstheorien durch dieses seltsame Vorgehen

Bravo. Da haben die USA mal wieder ganze Arbeit geleistet. Aber vielleicht brauchte der angeschlagene Obama einfach nur dringend Publicity für die nächste Wahl. Die einzigen, die nämlich anscheinend noch nicht begriffen haben, was letztlich die Konsequenzen daraus sein werden, sind die jubelnden und spontan feiernden Amerikaner. Aber von denen durfte man das angesichts des Bildungslevels auch nicht erwarten.