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Das klingt so negativ.

Wenn ich ein Spiel auf den Markt bringen würde, ich würde zum einen genauso darauf achten, dass ich es den Raubkopierern möglichst schwer mache. Und zum anderen würde ich auch dazu sehen, dass möglichst jeder, der mein Spiel will, mein spiel auch kaufen muss.

Das hat nichts mit Geissel der Menschheit zu tun.

Ich bin froh, wenn ich die Chance habe, meine Enticklungskosten durch ein paar zusätzliche Lizenzen vielleicht eher wieder reinzuholen, als wenn quasi die gleiche Lizenz einfach andauert ihren Besitzer wechselt.
Das eliminieren des Gebrauchtmarktes finde ich - aus Entwicklersicht gesehen - also durchaus ein anstrebbares Ziel.

Würde ich ein Spiel verkaufen, ich würde vermutlich ebenfalls Steam nehmen und komplett auf Schachtel-Versionen verzichten (ausser vielleicht eine limitierte Special-Edition).

Steam hat alles, was ich als Entwickler brauche. Eine stabile Plattform, guten Kopierschutz (der wird wie alle anderen Koperschutzsysteme genauso aus dem Weg geschafft aber wneigstens habe ich keine Lizenzkosten für das System), gratis Werbung, eine riesige bestehende Community (mit existierenden Foren und so weiter) und einen praktisch kostenlosen Vertrieb.

Es geht da aber um Kundenrechte, Pat. Der Kampf gegen Raubkopien ist eine Sache. Prinzipiell natürlich erstrebens- und unterstützenswert, weil die Raubkopierer bekanntlich den zahlenden Kunden letztlich ebenso schaden wie den Spieleentwicklern. In der Ausführung aber je nach Unternehmen mehr oder weniger mangelhaft.

Aber daß letztere kein Interesse an einem funktionierenden Gebrauchtmarkt haben, ist zwar aus ihrer Sicht absolut verständlich, die rigorose Umsetzung aber dennoch eine ziemliche Schweinerei (und das sage ich als jemand, der null Interesse an Gebrauchtwaren hat) und sogar tendenziell illegal. Stell´ dir vor, die Autofirmen würden die Funktionsfähigkeit ihrer Autos persönlich an den jeweiligen Käufer binden, sodaß dieser den Wagen nie mehr weiterverkaufen könnte. Von DEM kollektiven Aufschrei von Bürgern, Medien und Politik würde aber selbst den Australiern noch der Kopf dröhnen ...

Auch ich habe Verständnis dafür, wenn man Raubkopierern auf die Finger klopft. Ein Gameentwickler soll für seine Arbeit auch bezahlt werden. Sonst werden dann irgendwann mal keine neuen Games mehr rausgebracht...

Ich hatte bisher mit STEAM nie Probleme. Das stört mich eigentlich daher nicht wirklich und CIV V wird meines Wissens dadurch sogar noch automatisch gepatched.

Eine beschränkte Anzahl von Neuinstallationen ab einer DVD würde mich viel mehr stören, da ich dann nicht mehr nach einer gewissen Zeit einen veralteten oder kaputten PC ersetzen könnte.

Oh, ein Autovergleich... hatten wir lange nicht mehr.

Habe ich ganz bewußt gewählt.

Naja, ich bin halt einer jener Garde, die den Autovergleich als ungültig erachten. Ätschibätsch!

Ich bin der Meinung, dass viertuelle Waren und matrielle Waren nicht verglichen werden dürfen. Ich kann ein Auto kaufen und es dann auch wieder verkaufen - es ist ein realer Gegenstand, der den Besitzer wechselt.
Schliesslich benötigt so ein Auto jede Menge Rohstoffe, die ebenfalls einen Wert besitzen.

Bei Software sehe ich das anders.

Wenn ich Software verkaufe (unabhängig ob es nun ein Spiel ist), verkaufe ich keinen Gegenstand sondern geistiges Eigentum. Oder besser gesagt: Die (lebenslange) Lizenz mein geistiges Eigentum zu verwenden.
Da bei Schachtel-Versionen natürlich der CD-Rohling, etwas Plastik oder Karton und ein bisschen Papier dazukommen, ist natürlich auch klar, dass man da eine Art materialles Objekt in einem Spiel sieht.


Bei Autos kommt zudem dazu, dass man also Autohersteller oder Verkäufer ja auf den gebrauchtwagenmarkt hinarbeitet. Der ist nämlich eine grosse Einnahmequelle, da man so die Leute animiert, immer wieder neue Autos zu kaufen, da man ja sein altes schnell wieder loswird. Da dabei beide Hersteller und Verkäufer umso mehr Gewinn machen, ist die Situation nocheinmal anders als bei Software, wo das Verkaufsgeschäft für alle Beteiligten immer nur Verluste einfährt.

Tja, da haben wir wohl gegenseitige Ansichten. Ich meine: Wenn ich etwas kaufe, dann gehört es mir. Das ist bei einem Computerspiel nicht anders als bei einem Auto. Argumentationen wie die mit dem geistigen Eigentum überzeugen mich da null, sorry. Schließlich darf man ja auch Bücher oder CDs gebraucht verkaufen, obwohl man da nach dieser Argumentation ebenfalls nur das Recht der Nutzung geistigen Eigentums erwirbt.

Ja, und das ist ja auch gut so. Wo wären wir, wenn da jeder die gleiche Ansicht hätte.

Ich habe lediglich meine Gedankengänge hier zu, äh, Bildschirm gebracht. Und solche Diskussionen sind ja auch interessant, wenn man genügend offen ist, dass man die andere Meinung auch duldet. Und bei euch habe ich da keine Angst, deshalb habe ich meine Sicht auch so frei kundgetan.


Und, weisst du, Ralf, für mich persönlich gibt es keinen Gebrauchtmarkt bei Büchern. Die kaufe ich immer neu (ausser es gibt wirklich keinen anderen Weg).

Und ich bin überzeugt, Amazon, Apple und Co pushen den eBook-Markt so stark, weil es eben da dann auch keinen Gebrauchtmarkt mehr gibt.
Genauso wie Apple, Netflix und andere Anbieter den Film-Download-Markt derart pushen und da tatsächlich ein Film lediglich für eine bestimmte Zeit freischalten.


Und ich stimme dir auch in einem Punkt zu: Wenn ich was kaufe, will ich es auch behalten - ob es nun ein materieller oder virtueller Gegenstand ist, ist mir dabei egal.

Das gilt aber hoffentlich nicht für mich, oder?

Wie erwähnt, ich kaufe und verkaufe grundsätzlich keine Gebrauchtwaren (einzige Ausnahme wäre vielleicht ein Auto, wenn ich eines fahren würde - falls mich die Bahn weiter nervt, wer weiß ... ). Aber ich will das selbst entscheiden und mir nicht vorschreiben lassen.

Wenn es meine Ansicht ist, im Paradies!



Tja, dafür kann man dann eBooks deutlich leichter raubkopieren als richtige Bücher. Insofern würde diese Rechnung sowas von nach hinten losgehen, wenn es dann tatsächlich die treibende Absicht dahinter wäre. (Ähnliches Argument benutzen ja auch Spiele-Raubkopierer... "Tja, ich würde ja gerne mehr kaufen, aber heutzutage gibt es ja nicht mal mehr gedruckte Handbücher, geschweige denn Goodies... also kopiere ich lieber.")

Ich stellte gerade fest, daß es ein Spiel gibt (oder geben wird), das sich "KNight Contract" nennt, mit einem Hexenjäger namemns "Heinrich" als Potagonisten, der von einer jungen FRau namens "Gretchen" begleitet wird, die offenvbar einmal im Dienste eines Dr. Faust stand ???

Amazon-Beschreibung hier : http://www.amazon.de/NAMCO-BANDAI-Partners-Germany-GmbH/dp/B004AEGIIA

Offenbar hat sich da irgendein Entwickler deutscher Sagen und Legenden, inklusive des "Dr. Faustus" angenommen ...

Meine mentale Alarmsirene hört nicht mehr auf zu schrillen ... Wie kann man nur ???

Wieso auch nicht?

Wäre ja nicht das erste Mal, dass willkürlich und mit oder ohne Zusammenhang irgendwelche deutschen Namen/Geschichten/Orte irgendwie verwurstet werden. Besonders Japaner haben da schon immer gerne zugegriffen, teilweise wegen (historischer) Verbundenheit, teilweise einfach, weil es was Anderes ist, als bekannte japanische Mythen etc., oder amerikanisches Zeug, was einem sowieso immer und überall entgegenspringt, in welchem Zusammenhang auch immer.

Da stimme ich zu! Wieso auch nicht?

Erstens finde ich es immer wieder interessant, wenn Geschichten bestehende Sagen integrieren, anpassen oder einfach mal anders erzählen. Ich mag es, wenn bekannte Aspekte neu vermixt werden. Was soll daran falsch sein?


Zweitens, und dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen, sieht Gretchen wirklich zauberhaft aus.



Aber ganz ehrlich, Aspekte von Faust werden doch immer wieder genommen - vor allem von den Japanern. Und oftmals sind sie in ihrer Reinterpretation ziemlich cool.

Passend dazu: Ein Beitrag über Knights Contract bei Game One: http://gameone.de/tv/159

Also für mich liest sich die Spielbeschreibung eigentlich ganz spannend.

Und ja, Japaner lieben die deutsche Sagenwelt und alles, was damit zu tun hat. Das wird auch regelmäßig durch jeden Fantasy- und Mystery-Anime gewurstet. Besonders wegen der japanischen Aussprache deutscher Namen und Begriffe immer wieder liebenswert.

Wohlan denn, Drachentöter Jikufurito *!




*(Siegfried)

JoWood ist nun scheinbar *endgültig* Am Ende : http://www.rpgwatch.com/show/newsbit?newsbit=17126
U.a. hier nachzulesen : http://derstandard.at/1303291148630/Sanierungsverfahren-bei-JoWooD-gescheitert

Eventuell interessiert das ausser Elgi und mich niemanden aber ich will trotzdem kurz erklären, weshalb draussen Schweine durch die Gegend fliegen, die Hölle zugefroren ist und, vermutlich, auch weshalb die Welt letzthin nicht untergegangen ist:


DUKE NUKEM FOREVER ist Gold!

Will heissen: Es ist auf dem Weg zum Presswerk! Jaja, es kommt tatsächlich!

ja es kommt tatsächlichh, kaum zu glauben

aber leider Steam gebunden

Egal. Die Balls of Steel Edition ist ja bereits seit Wochen vorbestellt... und evtl. bau ich mir auch noch einen neuen Rechner zusammen, mal schauen. Und dann - ob mit Steam oder Keks oder wie auch immer - endlich den Duke genießen. Juchhöh.