Die erstaunliche Renaissance des deutschen Damen-Tennis scheint sich auch abseits der jetzt bekannten Namen fortzusetzen: Momentan spielt sich auf den kleineren Tennis-Turnieren der Challenger-Kategorie etwas vorher nur selten Erlebtes ab: Die 19-jährige Dinah Pfizenmaier hat bis zu diesem Jahr nur Juniorenturniere gespielt und war folglich noch bis in den Juli hinein nicht in der Weltrangliste der Erwachsenen geführt. Nun hat sie inzwischen unglaubliche 25 (!) Siege in Folge gefeiert, dabei diese Woche erstmals gegen eine Top100-Spielerin gewonnen und wird nächste Woche selbst bereits die Top300 entern. Daß eine Spielerin quasi aus dem Nichts so schnell in der Weltrangliste emporschießt, ist wirklich extrem ungewöhnlich.

Klar, früher gab es dafür gar nicht so selten 14- oder 15-jährige Wunderkinder á la Seles oder Hingis, die bereits sehr erfolgreich bei den Erwachsenen mitmischten. Inzwischen ist das aber extrem selten geworden - vor allem deshalb, weil das durchschnittliche Niveau des Damentennis sich stark verbessert hat.

Theoretisch könnte sie, wenn ihre Erfolgserie noch ein wenig andauert, sogar schon die Qualifikation für die Australian Open im Januar erreichen, ansonsten werden dann halt die French Open im Mai ihr Grand-Slam-Debüt erleben. Bleibt zu hoffen, daß die gute Dinah konsequent weiter an sich arbeitet und von größeren Verletzungen verschont bleibt (damit es ihr nicht so ergeht wie Anna-Lena Grönefeld, die ja letzte Woche mit 26 Jahren ihr Karriereende im Einzel verkündet hat) - dann können wir uns wohl auf ein neues Riesentalent freuen. smile