IM SCHATTEN DER ESSE von Judith C. Vogt:

Die junge Schmiedin Zita geht nach dem Abschlu� ihrer Ausbildung auf die Walz, um ihre F�higkeiten zu erweitern. In der Wildermark, dem ehemaligen Darpatien, ist das allerdings kein ungef�hrliches Unterfangen, und so trifft Zita schon bald auf Orks, vor denen sie vom gutaussehenden Junker Ulfberth gerettet wird. Da dessen bester Freund ein versoffener Zwergenschmied ist, entschlie�t sich Zita, vorerst auf der Burg des Junkers zu bleiben und zu lernen. Doch die Orks geben keine Ruhe ...

"Im Schatten der Esse" ist ein gelungenes Deb�t. Die Autorin pr�sentiert eine sympathische und authentisch wirkende Heldin, wenngleich deren Vorlautheit manchmal etwas �bertrieben und gerade das respektlose Verhalten gegen�ber Adligen nicht immer ganz glaubw�rdig wirkt - genauso wenig wie die Tatsache, da� die meisten anderen Figuren des Romans stets gro�en Wert auf die Meinung dieser noch nicht einmal ganz erwachsenen Schmiedin zu legen scheinen. Aber gut, damit kann man leben und vielleicht strahlt Zita auch ganz einfach eine solch gro�e nat�rliche Autorit�t aus, da� sie tats�chlich gr��eren Einflu� aus�ben kann als es ihre gesellschaftliche Stellung ihr normalerweise erm�glichen w�rde ...

Auch die anderen Hauptfiguren sind sorgf�ltig ausgearbeitet, k�nnen zumindest teilweise auch mit �berzeugender Charakterentwicklung dienen, w�hrend die Antagonisten im Storyverlauf etwas zu sehr in den Hintergrund r�cken. Lobenswert, wenn auch f�r den unkundigen Leser mitunter etwas anstrengend (trotz des recht ausf�hrlichen Glossars), ist die detaillierte Skizzierung des Schmiedehandwerks, die der Authentizit�t der Geschichte nat�rlich sehr guttut. Man merkt einfach, da� die Autorin wei�, wor�ber sie schreibt.

Der Handlungsverlauf ist vor allem in der ersten H�lfte recht unvorhersehbar, sp�ter folgt er eher gewohnten Mustern, ohne jedoch jemals zu langweilen. Gew�rzt wird die Story noch durch regelm��ige kurze Erinnerungsfetzen Zitas, die offensichtlich von Schatten der Vergangenheit geplagt wird. Die Aufl�sung dieses Handlungsstrangs ist meiner Meinung nach sehr gelungen, die Autorin �berzeugt hierbei vor allem durch ihre Sensibilit�t, mit der sie beim Leser viel Empathie f�r Zita erzeugt.

Vogts Schreibstil ist fl�ssig und gut lesbar, auch wenn es die ein oder andere etwas ungew�hnliche Formulierung und wenige Wiederholungen gibt. Zudem ist der Dank, den die Autorin zu Beginn ihren Korrekturlesern ausspricht, verdient - denn "Im Schatten der Esse" enth�lt so wenige Rechtschreib-, Tipp- und Grammatikfehler wie nur wenige DSA-Romane. up

Fazit: "Im Schatten der Esse" ist einfach ein gutes Buch, wenngleich mit einem IMHO etwas �bereilten Ende. Note 2.