Wusstest Du das nicht? Na, schauen wir mal, was die theologische Forschung dazu sagt:
In den ältesten biblischen Aufzeichnungen gab es noch keinen Lucifer. Damals war "Gott" beides, Bestrafer und Belohner, ein Gott mit zwei Gesichtern (bei den Römern als Janus bekannt), also ein ziemlich schizophrener Typ, der das Spiel mit Zuckerbrot und Peitsche genoss, um sich mit seinen Kreaturen zu amüsieren. Gleichwohl gütig gegenüber seinen Verehrern, als auch grausam gegenüber allen "Ungläubigen" und "Sündern".
Na ja, eigentlich nicht mal gütig zu seinen Verehrern, denn welcher gütige Gott würde die ganze Familie seines treuesten Anhängers ermorden, ihn mit Pestilenz überziehen und ihm allen Besitz nehmen? Und mal eben so zwei komplette Städte auszulöschen, samt Greisen, Waisen, Frauen und Kindern ist ja auch nicht so die feine Art. Und das nur, weil diese Leute ihm nicht gottesfürchtig genug erschienen. Schliesslich war er ja ein Gott, den man fürchten musste.
Irgendwann kamen die Prediger dahinter, dass dieser schizophrene Massenmörder bei der Verbreitung ihrer Lehren nicht so gut ankam. Also griffen sie auf das gute alte Sündenbock-Prinzip zurück. Sie teilten Gott einfach auf. Alles Gute, Gütige und Heilsbringende blieb weiterhin "Gott" und seine gesamte Bösartigkeit steckten sie in die fix erfundene Figur des "Lucifer". Der Prototyp von Dr. Jekyll und Mr. Hyde war geboren. Und wer sich vor "Lucifer" retten wollte, sollte bei "Gott" Schutz suchen. Das nenne ich mal den Bock zum Gärtner machen.
Im Grunde sind sie natürlich nach wie vor lediglich zwei Gesichter derselben Münze. Und da unser Papa Ratzi ja den Stellvertreter Gottes auf Erden darstellen soll, ist er somit natürlich auch der Stellvertreter Lucifers. Und wie prächtig die katholische Kirche Lucifers Werk verrichten kann, hat sie im Laufe ihrer Geschichte ja oft genug bewiesen.
