Ich weiß gar nicht, ob ich den Trailer je gesehen habe (ich versuche, außerhalb des Kinos sämtliche Trailer zu vermeiden, weil die mich schon zu oft in die Irre geführt oder aber gleich zu viel verraten haben), aber wenn du die Ausrufezeichen ansprichst, dann war das garantiert die von mir kritisierte Gerard-Butler-Gedächtnisansprache. Die ist wirklich höchst albern, das war aber eigentlich das einzige Mal, daß mir diese Sprechweise aufgefallen ist. Ich hatte ja selbst einen "300"-Klon erwartet, aber ganz ehrlich: Abgesehen von der grundsätzlichen Thematik habe ich nicht viele Ähnlichkeiten erkannt. Selbst die Optik unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich, weil Tarsem eben doch seinen eigenen Stil eingebracht hat. Okay, in der Inszenierung der (menschlichen) Kampfszenen gibt es wohl ein paar Parallelen und der (zum Glück sehr kurze und auch sehr offensichtliche, deshalb keine Spoiler-Warnung) Verräter-Subplot zu Beginn erinnert sogar deutlich an "300".
Aber insgesamt halte ich Vergleiche mit "Conan, der Barbar" tatsächlich für wesentlich angebrachter - auch deshalb, weil "Krieg der Götter" wie "Conan" gar nicht erst versucht, als ernsthafter Film rüberzukommen, sondern stolz darauf ist, unkomplizierte und handfeste Fantasy-Action im Stile der alten Pulp-Magazine zu liefern. "300" dagegen wollte sich ja (natürlich auch wegen der Graphic Novel-Vorlage) eher als Kunstfilm aufspielen, hat sich aber selbst durch diverse unnötige Storyerweiterungen und ein Übermaß an Pathos etwas ausgebremst (wir haben damals ja recht ausführlich darüber diskutiert). Ich mag "300" trotzdem, aber der "Krieg der Götter"-Ansatz ist mir deutlich sympathischer.