JOHNNY ENGLISH - JETZT ERST RECHT:

Nach einem desastr�s verlaufenen Einsatz in Mosambik ist MI7-Agent Johnny English (Rowan Atkinson) aus dem Geheimdienst ausgeschieden und versucht, in einem Shaolin-Kloster zu sich selbst zu finden. Unerwartet wird er jedoch einige Jahre sp�ter in die Welt der Spionage zur�ckgerufen, als ein Informant ausschlie�lich mit ihm sprechen m�chte. Es stellt sich heraus, da� ein Anschlag auf den chinesischen Premierminister w�hrend seines Besuchs in England geplant ist ...

Satte acht Jahre nach dem eher mittelm��igen ersten "Johnny English" kehrt der britische Kultkomiker Rowan Atkinson ("Black Adder", "Mr. Bean") in der Rolle des trotteligen Spions zur�ck. Doch halt, ist er wirklich so trottelig? Die Antwort darauf lautet "Nein! (zumindest nicht komplett)" und genau das ist der Grund daf�r, da� die Fortsetzung eindeutig witziger geraten ist als der erste Teil. Durch seinen Aufenthalt im tibetischen Kloster ist English tats�chlich gereift und von der trotteligen Witzfigur zum (einigerma�en) ernstzunehmenden Agenten geworden - wie fr�h anhand einer herrlichen Parodie der ber�hmten Parkour-Verfolgungsjagd aus "Casino Royale" demonstriert wird. Nat�rlich ist English noch immer tollpatschig und hin und wieder erschreckend naiv - aber insgesamt funktioniert die Figur deutlich besser als im ersten Teil.

Dazu tr�gt auch der mir bislang v�llig unbekannte Daniel Kaluuya bei, der English als unerfahrener, aber gewitzter Nachwuchs-Agent Tucker zur Seite steht - die beiden erg�nzen sich wunderbar und geben ein richtig schlagkr�ftiges Team ab. �berhaupt l��t die Besetzung wenig W�nsche offen. Zwar fehlt ein charismatischer Oberb�sewicht, wie ihn im ersten Teil John Malkovich gespielt hat - aber angesichts der ernsthafteren Story w�re ein solch �berzogener Charakter auch eher fehl am Platze. Daf�r gibt es nun Gillian "Scully" Anderson als Geheimdienstchefin, Atkinsons "Black Adder"-Kollegen Tim McInnerny als "Q"-Parodie, die zauberhafte Rosamund Pike (in die ich sp�testens seit "Barney�s Version" verliebt bin grin ) als obligatorischer Love Interest und sozusagen Ersatz f�r Natalie Imbruglia aus dem ersten Teil. Dazu kommen Dominic West ("The Wire") als weiterer MI7-Agent, Burn Gorman (Owen in "Torchwood") als Strippenzieher und Richard Schiff ("The West Wing") als CIA-Agent.

Der Humor f�llt in "Jetzt erst recht" etwas weniger slapstick-lastig aus, daf�r gibt es mehr Bond-Parodie-Szenen und eine ziemlich klassische Spionage-Story, die leider in der zweiten Filmh�lfte viel zu klischeehaft zu Ende gebracht wird (daf�r gibt es dann aber einige der besten Gags, ich sage nur "put your hands in the air like you don�t care" ...).

Diese Storyschw�chen verhindern eine echte Top-Bewertung, aber insgesamt ist "Johnny English - Jetzt erst recht" in jeder Hinsicht besser und vor allem witziger als der Vorg�nger und damit sehr gelungene Unterhaltung f�r die ganze Familie. 7,5 Punkte (zum Vergleich: dem ersten Teil gab ich 6,5 Punkte, aus heutiger Sicht w�rde ich wohl sogar auf 6 Punkte runtergehen).

P.S.: Gegen Ende des Abspanns gibt es eine buchst�blich k�stliche zus�tzliche Szene!