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DER ASCHENGEIST von Mark Wachholz und Kathrin Ludwig:
Nachdem er am Ende von "Der Feuertänzer" alles verloren hat, was er je hatte (eigentlich inklusive seines Lebens), erwacht Gaius Cordovan Galotta - ehemaliger kaiserlicher Hofmagier in Gareth und nach seiner dortigen grausamen Ausbootung durch Kaiser Hal und die Zauberin Nahema verantwortlich für den Zug der mehr als 1000 Oger - mit geschundenem Körper und ohne Gedächtnis. Relativ schnell findet er heraus, daß ein hohes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt ist, woraufhin er sich irgendwie bis ins schwüle Brabak im Süden Aventuriens durchschlägt. Dort findet der Nekromant Polberra den Halbtoten und päppelt ihn in der örtlichen Schwarzmagierakademie langsam wieder auf. Doch Kopfgeldjäger haben sich auf Galottas Spur gesetzt ...
Eigentlich wollte ich "Der Aschengeist" erst lesen, wenn die Galotta-Biographie vollständig ist. Doch nachdem dies aufgrund der bekannten Differenzen zwischen vor allem Mark Wachholz und Ulisses nicht passieren wird, solange Ulisses die DSA-Lizenz besitzt, habe ich mich nun doch einmal an die Lektüre gemacht. Leider kann "Der Aschengeist" jedoch qualitativ nicht ganz an die beiden Vorgänger "Der Hofmagier" und "Der Feuertänzer" anknüpfen. Das liegt nicht etwa daran, daß sich die schriftstellerischen Fähigkeiten der beiden Autoren in der Zwischenzeit verschlechtert hätten, sondern an der zu sehr in die Länge gezogenen Handlung. Das ist insofern etwas kurios, als die hier beschriebene Story deutlich linearer ist als in den (wie die meisten Biographien in Buch- oder Filmform) recht episodenhaften vorigen Büchern. Doch während diese primär als gelungene, actionarme Charakterstudie Galottas dienten, ist die Handlung von "Der Aschengeist" wesentlich gewöhnlicher und verliert für meinen Geschmack die Stärken der Vorgänger aus den Augen.
Vor allem liegt das daran, daß Galotta plötzlich kaum mehr als eine Nebenfigur ist. Auf den ersten 150 (von knapp 400) Seiten kommt er nur zu Beginn kurz aktiv vor, ansonsten wird eigentlich nur über ihn geredet, während er physisch und/oder geistig abwesend ist. Dafür setzen Wachholz und Ludwig auf zwei andere Protagonisten, die die Geschichte vorübergehend tragen müssen: den Nekromanten Polberra und den Kopfgeldjäger Brander, der gemeinsam mit einer Partnerin aus ganz persönlichen Beweggründen Galotta tot sehen will. Während Polberra eine sehr interessante Figur ist, wirkt Brander eher klischeehaft und scheint vor allem als Alibi für die recht zahlreichen Actioneinlagen zu dienen. Dabei finde ich diesen Handlungsstrang schon deshalb recht lahm, da Brander und seine Partnerin einfach nicht ansatzweise das Kaliber sind, dem man auch nur eine kleine Chance zutrauen würde, Galotta gefährlich werden zu können (zumal man als DSA-Spieler ja weiß, daß Galotta erst viel später stirbt ...). Und natürlich kommt es dann so, wie es kommen muß: Sobald Galotta wieder halbwegs Herr seiner Sinne ist, verschwinden plötzlich Polberra und Brander im Hintergrund und spielen nur noch vereinzelt eine Rolle.
Für den Leser ergibt sich so ein ausgesprochen uneinheitliches Gesamtbild, das der starken Konzentration auf Galotta in den ersten beiden Bänden beinahe diametral zuwiderläuft. Mit Galotta als Hauptfigur wird das Ganze dann schon wieder interessanter, allerdings nicht wirklich temporeicher. Es ist zweifellos sehr unterhaltsam, detailverliebt und auch spannend geschrieben, wie Galotta versucht, wieder sein altes Ich zurückzuerlangen, umgeben von skrupellosen Schwarzmagiern und Kopfgeldjägern. Ein bißchen kürzer hätte man sich dabei aber schon fassen können. Immerhin hat "Der Hofmagier" über 20 Jahre aus Galottas Leben abgedeckt, "Der Feuertänzer" noch gut 10 Jahre - in "Der Aschengeist" sind es mickrige drei Jahre, in denen schlicht und ergreifend nicht viel Weltbewegendes geschieht.
Das mag jetzt alles recht negativ klingen, soll aber eigentlich nur meine leichte Enttäuschung im Vergleich zu den ersten beiden Galotta-Büchern ausdrücken - unterm Strich ist auch "Der Aschengeist" noch ein sehr ordentlicher DSA-Roman, sorgfältig recherchiert, mit viel aventurischem Flair ausgestattet und kompetent in Worte gefaßt. Aber in der geplanten Abfolge der Galotta-Reihe hätte dieses Buch wohl einen klassischen Übergangsstatus eingenommen als Verbindung zwischen den wirklich spektakulären Ereignissen vorher und nachher. Note 3+.
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KHUNCHOMER PFEFFER II: TOD AUF DEM MHANADI von Eevie Demirtel und Marco Findeisen:
Aus Zeitgründen nur eine sehr kurze Rezension: Dieses mal werden die beiden so unterschiedlichen Khunchomer Stadtgardisten Deniz und Kasim in gleich mehrere Verschwörungen gegen die Fürstenfamilie und deren Gast Sultan Hasrabal verwickelt. Das ist wie im ersten Teil sehr unterhaltsam beschrieben, leider verzettelt sich das Autorenduo in seiner ambitionierten, fast 500-seitigen Handlung aber etwas in den zahlreichen Handlungssträngen. In der ersten Hälfte ist das alles recht gemächlich erzählt, gegen Ende zu wird es dann dafür sehr hektisch, teilweise auch arg unglaubwürdig. Das wäre dennoch verschmerzbar, was aber ziemlich unverzeihlich ist: Die beiden wichtigsten Handlungsstränge fördern nur durch extrem glückliche Zufälle das gewünschte Resultat zutage, anstatt dieses durch eine logische, glaubwürdige Vorgehensweise zu erreichen. Das ist einfach ärgerlich und überschattet die ansonsten durchaus spannende, atmosphärische und gut erzählte Story mit vielen aventurischen "Promis". Der erste Teil ist somit trotz deutlich schlichterer Handlung IMHO besser gelungen (Note 2-).
Note 3+.
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HERR DER LEGIONEN und HERRIN DES SCHWARMS von Judith C. Vogt:
Bosparan während der Herrschaft von Dalek-Horas: Die nicht mehr ganz junge Patrizierin Sahina, Oberhaupt des Hauses der Veneter, schmiedet wie so viele andere Aristokraten der Stadt ihre Ränke, um in der Gunst der Horas aufzusteigen. Doch im Gegensatz zu den meisten ihrer Konkurrenten ist es bei ihr nicht nur reines Machtstreben, das ihr Handeln veranlaßt, sondern sie hat eine geheime, aber wichtige Agenda, die sie antreibt. Ihr Sohn Venetus ist derweil als Legionsmagier mit der legendären Legion Shinxiria seit langem in Garetien unterwegs, um die Außengebiete des riesigen bosparanischen Herrschaftsgebietes gegen Barbaren und Orks zu sichern. Da die Shinxiria dem als Hornisse dargestellten Kriegsgott Shinxir gewidmet ist, der unter Dalek-Horas in Ungnade gefallen ist, und die immer weniger werdenden Legionäre seit Jahren keinen Sold mehr erhalten haben und entsprechend unruhig werden, müssen Venetus und die umtriebige Shinxir-Priesterin Crabroda zu einigen Kniffen greifen, um die langersehnte Rückkehr in das zivilisierte Bosparan einzuleiten - als unerwartet entscheidendes Rädchen in der Maschine erweist sich dabei die einfache Legionärin Eiria Punina. Und dann gibt es da noch die jugendliche Sklavin Puella, die aus der Provinz nach Bosparan verkauft wird und bei einem finsteren Schwarzmagier landet, der ihre magische Begabung erkennt und für seine Zwecke nutzen will ...
Mit dem Zweiteiler "Herr der Legionen" und "Herrin des Schwarms" (inoffizieller Reihentitel: "Tanz der Biene") hat Judith C. Vogt sich an das ambitionierteste Projekt der DSA-Roman-Reihe seit langem gewagt, in dem sie auf 800 Seiten eine fesselnde, verschachtelte und hervorragend konstruierte Geschichte aus dem "Alten Rom Aventuriens" erzählt. Glücklicherweise erweist die Autorin sich als ihren Ambitionen weitestgehend gewachsen, weshalb ich hier gar nicht allzu viele weitere Worte verlieren muß. Die vielschichtige Handlung ist sowieso zu spannend und wendungsreich, um hier ohne Spoilergefahr näher darauf einzugehen zu können, daher nur so viel: Es ist wirklich beeindruckend, wie gut es Vogt gelingt, die drei (ausnahmslos weiblichen, denn Venetus spielt zwar eine wichtige Rolle, zählt aber nicht zum zentralen Trio der Handlung) Hauptperspektiven der anfangs noch weitvezweigten Story harmonisch ineinandergreifen zu lassen. Die einzelnen Kapitel haben zudem eigentlich immer genau die richtige Länge, ehe die Perspektive gewechselt wird, ohne den Leser allzu oft mit fiesen Cliffhangern zu nerven. Auf diese Weise bleibt die Spannung ebenso beständig hoch wie das Verlangen zu erfahren, wie es weitergeht.
Auch das Ränkespiel vor allem im Sahina-Handlungsstrang ist überzeugend - für mich ein entscheidender Punkt, denn Intrigen zu kreieren, die den Leser faszinieren und beeindrucken und ihn vielleicht sogar zu Bewunderung ob der ausgeklügelten Schachzüge bewegen, ist wahrlich keine einfache Aufgabe. Zu oft - gerade in DSA-Romanen - geraten die Intrigen einfach nur plump und ärgerlich. Bei Vogt erreichen sie vielleicht nicht ganz das hohe Entertainment-Niveau der Al'Anfa-Romane von Alex Wichert, Heike Wolf und Anja Jäckel, das ist aber auch der epischeren Dimension der Geschichte vom "Tanz der Bienen" geschuldet und somit absolut verschmerzbar.
Meine einzigen echten Kritikpunkte (abgesehen von der etwas plumpen Motivation von Sahinas Hauptkonkurrentin Fluvia) beschränken sich denn auch auf sprachliche Kleinigkeiten: Erstens benutzt die Autorin für meinen Geschmack etwas zu exzessiv lateinische Begriffe, die in dieser Häufung mitunter den Lesefluß stören und noch nicht einmal ganz vollständig im Glossar erklärt werden (da ich das Große Latinum habe, war das für mich kein so großes Problem, unnötig finde ich es dennoch). Und zweitens habe ich mich zwar grundsätzlich über die geringe Anzahl von Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehlern gefreut, mit der Verwendung des Apostrophs hat Judith C. Vogt aber ein paar Probleme. Doch wie gesagt, das sind Kleinigkeiten, über die man - gerade im Vergleich zu den meisten anderen DSA-Romanen der Post-Heyne-Ära - locker hinwegsehen kann.
Fazit: "Tanz der Biene" ist der beste DSA-Roman, den ich seit einigen Jahren gelesen habe. Note 1-.
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SCHARFRICHTER von Dorothea Bergermann:
Solange hier die Umlaute nicht wieder funktionieren, verspuere ich wenig Lust, eine richtige Rezension zu schreiben, aber bevor ich es ganz vergesse, kommt hier die Kurzfassung: Note 2-, das Buch setzt Staerken und Schwaechen der beiden Vorgaenger "Nachtrichter" und "Tagrichter" ziemlich konsequent fort.
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Joined: Mar 2003
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Wenn es dir zu aufwändig ist, statt ae & auml; zu schreiben, könntest du es ja mal damit versuchen. Ist aber sehr quick und sehr dirty, einfach als HTML speichern und nach Bedarf erweitern. <html> <head>
<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=ISO-8859-1">
<script type="text/javascript">
function ums() {
var str=document.getElementById("txt").value;
for (var i=0; i<=str.length; i++) {
switch (str[i]) {
case 'ä': str=str.substr(0,i)+'ä'+str.substr(i+1); break;
case 'Ä': str=str.substr(0,i)+'Ä'+str.substr(i+1); break;
case 'ö': str=str.substr(0,i)+'ö'+str.substr(i+1); break;
case 'Ö': str=str.substr(0,i)+'Ö'+str.substr(i+1); break;
case 'ü': str=str.substr(0,i)+'ü'+str.substr(i+1); break;
case 'Ü': str=str.substr(0,i)+'Ü'+str.substr(i+1); break;
case 'ß': str=str.substr(0,i)+'ß'+str.substr(i+1); break;
case '€': str=str.substr(0,i)+'€'+str.substr(i+1); break; }}
document.getElementById("txt").value=str; }
</script> </head><body>
<textarea style="WIDTH: 929px; HEIGHT: 419px" cols="27" id="txt"></textarea><br />
<input onclick="ums()" value="Button" type="button"></body></html> Edit: Oder das ganze in Code-Tags packen, da schluckt das Forum anscheinend die Umlaute noch.
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Joined: Mar 2003
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Ich weiss schon, dass das ginge, aber ich sehe es eher so: Solange noch nicht einmal wieder Umlaute funktionieren, ist mir das Forum eigentlich zu unsicher (in verschiedenen Sinnen inklusive dem, dass schon morgen alles weg sein koennte ...), da will ich nicht mehr posten als unbedingt noetig. Ist wahrscheinlich naiv, aber trotzdem ...
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Joined: Mar 2003
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"Drachenschatten" von Michael Masberg (Einzelbaende: "Der Kreis der Sechs" und "Der Nabel der Welten"): Note 2.
"Im Feuer der Esse" von Judith C. Vogt: Note 1-. Bereits "Im Schatten der Esse" war trotz einiger Maengel lesenswert, die Fortsetzung - die grossteils in den Schwarzen Landen spielt - ist sogar der beste DSA-Roman, den ich in den letzten Jahren gelesen habe.
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Löwin & Mantikor : Hat mir sehr gefallen. Ist fast schon eine Detektivgeschichte. Die Paktiererin : Imho besser als sein Ruf. Gutes Drama : Man wird förmlich mit hineingezogen in das Drama und sieht (bei erfolgreichen Klugheits-Checks des Lesers / der Leserin) worauf das alles hinausläuft - und kann rein gar nichts dagegen tun ! Hat mir insgesamt ganz gut gefallen. Besonderes Plus : Das allererste Mal, das man lesen kann, wie ein feister, schwabbeliger, dekadenter PRAios-Geweihter "bekehrt" und wieder auf die rechte Linie von PRAios gebracht wird ! Riva Mortis : Okay, zum Teil sehr lustig geschrieben. Angbar Mortis : Uah ! Sex & Crime ! Ohne den Maraskaner hätte ich mir diese Buch nie angetan ! Und noch nicht mals mit "Happy End" ! Tuzak Mortis : Werde ich mir wegen Angbar Mortis nicht kaufen. In den Nebeln Havenas : Einige fürcherlich dumme W20er in den Klugheits-Checks der Protagonisten ! Furchtbar ! Kamaluqs Schlund : Okay. Mittlere Note. Teile davon habe ich gar nicht gemocht, andere Teile davon fand ich dann doch recht interessant. Wo bleibt eigentlich die Fortsetzung davon ? Caldaia : GIng so. Aber warum dieser komische Antagonist (ich will hier nicht spoilern) ? Etwas weniger hätte es auch getan ... Das Ende (quasi der Nachhall des Ganzen) war auf jeden Fall klasse geschrieben ! Sehr emotional ! Die Hundstage-Reihe : Gut für Leute, die es schon düster mögen. Ist daher aber für mich nichts. Hat aber ein paar nette Momente. Das Ferdoker Pergament : Mein Lieblingsroman der letzten Jahre ! Ich hole ihn immer wieder mal hervor, um darin zu schmökern.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Witzig, daß du gerade jetzt hier postet, erst am Wochenende dachte ich mir nämlich, ich sollte hier zumindest mal die Noten der DSA-Romane nachholen, die ich seit meinem letzten Post gelesen habe. Das Problem ist nur, daß ich erstmal nachschauen muß, was genau ich seitdem eigentlich gelesen habe (auf jeden Fall die Uthuria-Trilogie) ... Bei "Tuzak Mortis" sind wir uns übrigens im Fazit einig, wenngleich vermutlich aus anderen Gründen - den Maraskaner finde ich nämlich absolut schrecklich (im Vorgänger ging es noch durch die zweite Hauptfigur) und der Humor hat mich sehr an Adam Sandler-Niveau erinnert - weshalb die brutal geschilderten Kämpfe umso unpassender wirkten. Die Zwergin als ungewöhnlicher Co-Protagonist hat es für mich noch halbwegs gerettet. Als Komplettist werde ich den Trilogie-Abschluß wohl trotzdem noch irgendwann lesen, aber das hebe ich mir für eine Zeit auf, in der ich mich selbst bestrafen muß ... Das Lob für "Das Ferdoker Pergament" teile ich dagegen, "Caldaia" fand ich eher langweilig, soweit ich mich erinnere. "Hundstage" boykottiere ich wegen der Preispolitik (ich war mir sicher, daß sie diese fünfteilige Novelle irgendwann mal als Sammelband bringen würden, aber bis heute warte ich darauf vergeblich).
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Auf der RPC kann man diese Novellen inzwischen für billig Geld bekommen, da habe ich meine auch her. Die "Kristall von Al'Zul"-Novellen-Reihe habe ich wegen meiner Drakensang-2-PE rabattiert bekommen, damals, da lag so ein Gutschein bei, wenn ich mich richtig erinnere. Kannst ja mal in Ulisses' F-Shop reinschauen, wieviel die da inzwischen kosten. Den Maraskaner fand ich ganz nett - mich hat allerdings das "Sex & Crime" - Gedöns im zweiten Roman ziemlich stark abgeschreckt. weshalb die brutal geschilderten Kämpfe umso unpassender wirkten. Das sehe ich genauso. Generell gibt es auf der RPC (und im Oktober in Essen) einen Stand, ich glaube sogar jedes Jahr, der DSA-Romane für 1 Euro pro Stück oder so anbietet, ältere zwar - siehe meine Liste oben - aber immerhin. Kannst ja mal schauen, ob es in deiner Gegend auch eine Con gibt, wo der auftaucht. Einmal abgesehen davon habe ich mit DSA5 weitgehend einen Schnitt gemacht und werde mir *vielleicht* noch das Regelwerk kaufen, aber sonst ... Ich beobachte das ganze Geschehen rund um DSA5 noch, aber ich habe keine große Lust, da nochmal alles neu zu kaufen - zumal ich rein gar nicht weiß, wohin die Reise geht ... Settingsmäßig ... Immerhin habe ich jetzt begriffen, daß wohl eine neue "Heldenzeit" jetzt ansteht ... Den Aventurischen Boten hole ich mir aber immer noch brav. ( War das jetzt Englische Grammatik ? LOL ) Auf jeden Fall warte ich dann mal auf dein Review der Uthuria-Trilogie. Ich bin mal gespannt, wie die Bücher denn so sind, allerdings kann es auch durchaus sein, daß sich mein Geschmack von deinem etwas unterscheidet (siehe Kalamuqs Schlund). Schade, daß sie nicht mehr aus dem Uthuria-Setting gemacht haben.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Naja, eine große Rezension werde ich dazu nicht mehr schreiben, dafür ist auch meine Erinnerung nicht mehr frisch genug. Ich kann dir aber sagen, daß ich die Trilogie erfreulich unterhaltsam fand - und das, obwohl sie eigentlich kaum ein Kolonisierungs-/Afrika-Klischee ausläßt (mitunter bis an den Rand des Rassismus, für mein Empfinden zumindest). Das mag jetzt nicht unbedingt wie eine Empfehlung klingen, aber die Bücher sind wirklich unterhaltsam geschrieben und verfügen über ein großes, recht gut ausgearbeitetes (inklusive echter Entwicklung) und charisamtisches Figurenensemble und sind keineswegs frei von Humor. Als allzu düster empfand ich die Geschichte auch nicht unbedingt, eher so im mittleren Bereich - sollte für dich also noch im Rahmen des Erträglichen sein, aber ohne Gewähr ...
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"Im Schatten der Esse" - ein netter Roman, der fast wie ein "Road Movie" bzw. ein "Reiseroman" beginnt, dann aber immer kämpferischer wird - was mein Interesse daran erlahmen läßt. Die letzten Seioten habe ich nur noch überflogen. Aber trotzdem : Ja, es gibt ein Happy End ! Nur ist bis dahin so viel Blut vergossen worden ...
Der Roman ist als Solches nicht schlecht, aber einfach nicht mein Geschmack. Mir hat dieser Roman wieder einmal vor Augen geführt, wie sehr ich inzwischen Reiseromane / geschriebene Road Movies liebe, die viel von der Umgebung zeigen ... Ich weiß nicht warum, aber ich schwelge geradezu in Landschafts- und NPC-Beschreibungen ... Und das scheint auch mein Lieblingsausdruck in meinen eigenen Geschichten geworden zu sein ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Hast du schon mal die Romane von Karl May gelesen? Die habe ich als Jugendlicher schnell aufgegeben, weil es viel zu viele viel zu ausführliche Landschaftsbeschreibungen gab für meinen Geschmack ...
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Joined: Mar 2003
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Hast du schon mal die Romane von Karl May gelesen? Die habe ich als Jugendlicher schnell aufgegeben, weil es viel zu viele viel zu ausführliche Landschaftsbeschreibungen gab für meinen Geschmack ... Hm, klingt gut. Bei "ausfuehrliche Landschaftsbeschreibungen" muss ich gleich an Das Rad der Zeit denken (Landschaft und Kleidung), sowie an Kim Stanley Robinson's Marstrilogie (sehr viel Marsgestein). Ich mag sowas auch. Die Dune-Buecher (sehr viel Sand und Staub) z.B. fand ich nicht unbedingt wegen der Story gut, sondern vor allem wegen des Wuestenplaneten an sich. ... und nun zurueck zu DSA.
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Ich hatte vor ein paar Jahren mal Winnetou 1 angefangen ... Und war dermaßen angewiedert von der "Mary Sue" - haftigkeit des Protagonisten ... https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_SueDen Wüstenplaneten habe ich auch nicht gemocht. Mit dem Herrn der Ringe habe ich dagegen keine Probleme - einmal abgesehen von der Tatsache, daß ich immer noch nicht wirklich weiß, wie Mauerpfeffer eigentlich aussieht ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Du könntest ja mal einen der anderen Karl May-Protagonisten versuchen - ich persönlich mochte bei den Filmen jedenfalls immer die Kara Ben Nemsi- und Dr. Sternau-Geschichten lieber als die Winnetou-Storys ...
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Okay, danke ... Ich glaube, Kara Ben Nemsi habe ich sogar irgendwo ...
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Wie ich gerade lese, ist die langjährige DSA-Autorin Ina Kramer vor zwei Wochen im Alter von 74 Jahren verstorben. Kramer war eine Mitgestalterin Aventuriens und hat neben zahlreichen Abenteuern auch etliche Romane geschrieben, in denen sie sich häufig den märchenhafteren Aspekten von DSA widmete. Gerade in den letzten Jahren feierte Kramer ein schönes Comeback mit drei Romanen für Werner Fuchs' "alternative" DSA-Roman-Reihe (der letzte, "Offene Rechnungen", erschien vor wenigen Wochen). Ich werde sie vermissen. R.I.P. Edit: Oh, fuck! Ich wollte nachschauen, was wohl mein Lieblings-DSA-Romanautor und Maraskan-Experte Karl-Heinz Witzko über seine Weggefährtin Ina Kramer zu sagen hat - und muß feststellen, daß Witzko bereits Ende September mit 69 Jahren verstorben ist. Och, menno, das mal ein echter emotionaler Doppel-Tiefschlag! Und die "Gezeitenwelt"-Reihe, an der er beteiligt war, ist damit wohl auch endgültig Geschichte ... Vielleicht lese ich zu seinen Ehren mal wieder den genialen DSA-Roman "Westwärts, Geschuppte!" (mit den vielen Alriks). Edit2: Hier ein schöner Nachruf von Lena Falkenhagen auf Witzko: https://www.falkenhagen.de/2022/11/28/nachruf-karl-heinz-witzko/
Last edited by Ralf; 24/02/23 11:57 AM.
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