Ich habe ja keine der Verfilmungen von "Verblendung" gesehen aber da du das Buch ansprichst, kann ich nicht unterlassen, da was dazu zu sagen. wink

Ich habe das Buch gelesen. Also das erste. Und "gelesen" ist vielleicht nicht das richtige Wort aber mir fällt im Moment gerade keines ein, das "mühsam durch ein Buch kämpfen" ausdrückt.

Ich hatte oft das Gefühl, dass ich vielleicht das falsche "Verblendung" erwischt hätte, denn ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass DIESES Buch so erfolgreich ist.


Das buch ist derart langweilig, dass die ersten 300 Seiten lang praktisch nichts passiert. Naja, Blomquist und Lisbeth haben jede Menge detailliert beschriebenen Sex, Blomquist trinkt regelmässig detailliert beschrieben Kaffee oder macht sich detailliert beschriebene Sandwiches, es wird erklärt, was ein MP3-Player ist, welche Marken von Computern benutzt werden, wie lange Blomquist duscht (3 Minuten) und auch, dass er Fertiggerichte im 7-Eleven kauf und diese mit der Gable(!) isst (aha, war wohl keine Suppe).
Dazwischen wird wieder mal jemand beinahe vergewaltigt oder eine Dame wirft sich ohne Grund Blomquist an den Hals (sprich: Sex).

Damit es nicht langweilig wird, gibt es hin und wieder auch Dialoge über mehrere Seiten, die dann doch irgendwann abgebrochen werden und man dann doch absolut NULL Neues erfahren hat.

Es werden auch andauernd seitenweise Erklärungen geboten, für die sich selbst Tolkien geschämt hätte - so erfährt man zu Beispiel auch haarklein, wie eine Wohnung eingerichtet ist - ein gutes halbes Dutzend Mal ohne jegliche Relevanz zur Geschichte.

Und, ja, der Fall selbst ist eher mau - schlimmer noch: die Lösung ist zum Grossteil von weitem sehbar oder schlicht nicht wirklich nachvollziehbar.


Ich glaube deshalb, dass der Film vermutlich um einiges besser ist als das Buch. Schlechter kann er kaum sein.