Du schaffst es durchaus, Spiele schmackhaft zu machen
Ein gewisses Problem besteht zumindest für mich darin, dass mittlerweile viele Komfortfunktionen Standard geworden sind, die es in alten Spielen noch nicht gab, auf die ich aber ungern verzichten würde. Zum Beispiel ein Questlog oder eine automatische Karte.
Früher haben mein Bruder und ich Bard's Tale zusammen gespielt - einer hat die Gruppe bewegt und der andere hat auf kariertem Papier eine Karte mitgezeichnet, damit wir sicher waren, wo sich unsere Gruppe befand. Damals fanden wir die Spielereihe toll. Heute wäre mir das zu lästig, und ich fürchte, ich könnte den Spielen nicht mehr viel abgewinnen.
Oder das Notieren von Hinweisen ... in alten Adventures musste man sich selbst aufschreiben, was man irgendwo fand und für wichtig hielt, und das war ganz normal. Heute protokolliert das Spiel das meistens - wenn es mal nicht so ist, merke ich selbst, dass ich wenig Lust habe, mir irgendwas aus dem Spiel auf einem Zettel zu notieren.
Auch sonst wurde auf Bedienkomfort in älteren Spielen oft wenig Wert gelegt - da waren dann schon mal fünf Klicks erforderlich, wenn es bei geschickterer Programmierung auch einer getan hätte. Früher nahm man das nicht so als störend wahr, heute kennt man wahrscheinlich genug Beispiele, bei denen etwas Ähnliches besser gelöst wurde.
All das führt bei mir dazu, dass ich bei alten Spielen vielleicht noch etwas kritischer bin als bei neuen (bei denen man meist davon ausgehen kann, dass zumindest die Komfortfunktionen vorhanden sind). Und bei Darkmere scheint mir nicht nur das Kampfsystem zu simpel zu sein, mir missfällt es auch, dass man nicht jederzeit speichern kann und dass das Inventar zwischen den Akten flöten geht. Mein Interesse hast du mit deinem Video zwar auf jeden Fall geweckt, aber ich glaube trotzdem nicht, dass ich Darkmere spielen werde (falls es denn überhaupt noch irgendwo erhältlich wäre).