Originally Posted by AlrikFassbauer
Aus marktwirtschaftlicher Sicht ist das nahezu pefekt. Damit könnten sie die Gewinne maximieren. Und hätten dann ein sehr, sehr schönes quasi-Monopol.

Einfach nicht kaufen, dann haben sie auch kein Monopol. Außer natürlich man hat kein Problem mit Steam, dann kann man kaufen.

Ich kaufe auch ungerne Steam-Produkte... eigentlich habe ich bewußt bisher nur Duke Nukem Forever gekauft. Dazu noch paar Belegexemplare von Kunden, sonst habe ich nix in meiner Steam-Library. Deponia z.B. habe ich mir blind vorbestellt, bei Satinavs Ketten bin ich noch am Überlegen.
Aber wie schon mehrfach gesagt: Ich habe keine Skrupel, ein Spiel zu kaufen und es dann per Keks auch ohne Steam lauffähig zu machen.

Was den Gebrauchtmarkt angeht: Verständlich, daß die Vertreiber und Entwickler das nicht gerne sehen, daß ein gekauftes Produkt durch mehrere Hände geht. Allerdings ist das etwas kurz gegriffen: Wenn ein Spieler ein Spiel X verkauft, kauft er mit einiger Wahrscheinlichkeit dann das Spiel Y für das Geld. Hätte er X nicht verkauft, wäre die Wahrscheinlichkeit für den Kauf von X geringer. Folglich ist der Gebrauchtmarkt zwar für die Statistik von X schädlich, aber für den Gesamtmarkt sieht die Sache nicht so schlimm aus. Klar, bei dem, was ein Spiel kostet, sind diese Reinvestitionsgedanken nicht ausschlaggebend... so könnte man annehmen, daß der besagte Spieler Y evtl. so oder so gekauft hätte... aber auszuschließen ist der Effekt trotzdem nicht.

Aber Fakt ist trotz allem: Die Kunden entscheiden am Ende. Wie gesagt, ich habe Deponia gekauft, werde bei Satinavs Ketten aber wahrscheinlich nicht zuschlagen. Wenn nun Daedalic und vor allem Koch sehen, daß Satinavs Ketten bei weitem nicht so erfolgreich ist wie Deponia, wäre es im Bereich des Möglichen, daß sie sich Gedanken machen. Also: Nicht kaufen, was einem nicht gefällt.

Dennoch ist mir klar, daß man mittlerweile auf digitalem Distributionswege mehr direkten Gewinn erwirtschaften kann... und daß auch immer mehr Kunden kein Problem damit haben. Insofern wird man als Verfechter der herkömmlichen Spieleverkäufe irgendwann einfach nicht mehr wichtig sein. Zum Glück ist es nix Lebenswichtiges, auf das man dann verzichten muß. wink


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"