Mal ganz ehrlich, soooo krass obergut sind Tolkiens Bücher - aus heutiger Sicht gesehen - dann nun auch wieder nicht. Da habe ich schon vieles gelesen, das besser ist. Herr der Ringe ist zum Teil sehr langatmig und detailverliebt.

Trotzdem, es ist ein gutes Buch, mit einer zeitlosen Geschichte. Und ich bin froh, dass es so gut verfilmt wurde.
Ich finde einige Änderungen gegenüber den Büchern sogar richtig gut und sinnvoll. Tom Bombadil wegzulassen ist nur eine davon.

Auch, dass Tolkien praktisch nur männliche Figuren hat, ist doch eigentlich schade und ich finde, der Ausbau von Arwen nicht in allen Teilen komplett gelungen aber zeitgemäss sinnvoll.

Wenn sich Alrik jetzt schon über radagast beschwert, frage ich mich, wie er erst reagiert, wenn in Teil 2 die komplett neue Figur der Elbin auftaucht.

Legolas' Surfeinlage hat mich im Film eigentlich sozusagen überhaupt nicht gestört. Sie sah cool aus und zu Legolas hat sie, meiner Meinung nach, auch gepasst. Wieso sich alle darübner aufregen ist mir schleierhaft. Wenn da nicht irgendeiner mit aller Gewalt angefangen hat, Szenen herauszupicken, über die sich lästern lohnt, wäre es vermutlich den meisten gar nicht aufgefallen.

Da gibt es andere Filme mit viel mehr Fehlern - wie zum Beispiel die zum Teil dilletantischen Drehbücher der neuen Batman-Filme - aber da kümmert sich kein Schwein darum.

Fest steht: Herr der Ringe und auch der Hobbit wurden als Epische-Fanatsy-Blockbuster konzipiert und da müssen eben gewisse Anpassungen gemacht werden, um diese auch möglichst massentauglich zu machen. Und ich finde, das ist ihnen gut gelungen.