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Joined: Mar 2003
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Ja ja, da läuft sie wieder die Aktion, wie zwingen wir einen allmächtigen Gott, dafür zu sorgen, dass wir den "wahren" Nachfolger Petri wählen. So richtig faszinierend finde ich das Spektakel eigentlich nicht, eher beängstigend - vielleicht halten es einige Konklaveteilnehmer ja tatsächlich für reell. Gäbe es wirklich einen Gott, hätten wir zz. wohl erhöhte Erdbebengefahr, weil der sich irgendwo mit Lachkrämpfen über den Boden wälzt. Abgesehen davon würde ich auch auf Europa tippen, die dürften immer noch zu dominant sein. Viel Rauch um nichts
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Joined: Mar 2003
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Das ist wieder so typisch - selbst mit der Papstwahl schafft es die katholische Kirche noch, mir einen reinzuwürgen! Erklärung: Ich setze mich um 19.15 Uhr vor den Fernseher und schalte ServusTV ein, wo jetzt "meine" Nürnberg IceTigers mit ihrem ersten (Pre-)Play-Off-Spiel live übertragen werden sollten - und was kommt stattdessen? Weißer Rauch im Vatikan ...  Edit: Ah, die Österreicher haben doch die richtigen Präferenzen - sie haben jetzt allen Ernstes zu Eishockey umgeschaltet!
Last edited by Ralf; 13/03/13 06:32 PM.
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Joined: Mar 2003
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Abgesehen davon würde ich auch auf Europa tippen, die dürften immer noch zu dominant sein. And the Winner is: Südamerika. Was im Grunde logisch erscheint, ist es doch der einzige Kontinent, wo die Kirche noch uneingeschränkt den Fuß in der Tür hat - Bildungsmangel sei Dank. Anscheinend ist der neue Pope wohl wieder so ein alter Knacker, der auch gesundheitlich nicht auf der Höhe sein soll. Da wäre es eigentlich schlau gewesen, seinen Nachfolger gleich mitzuwählen. Kann ja dann nicht so lange dauern, bis der in die Kiste rutscht.
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Joined: Mar 2003
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Wie man's nimmt, Bergoglio hört sich nun nicht wirklich nach einem indigenen Namen an. Im Endeffekt zwei Fliegen mit einer Klappe, zur Abwechslung mal einer aus Südamerika und trotzdem wieder ein Italiener. Bei einem Afrikaner oder einem Asiaten wäre das vermutlich anders gewesen.
Wenigstens ist der Name noch nicht so verbraucht, obwohl Franziskus für einen Jesuiten - da hätten sie doch gleich einen Franziskaner nehmen können. Und peppiger wäre es auch gegangen. Judas I. z.B., ein guter alter, biblischer Name. Oder Johanna II., gab es auch schon lange nicht mehr. Als Reminiszenz an die jüngere Vergangenheit träfe es wohl Silvio I. am Besten. Mein persönlicher Favorit wäre aber Camillo I. gewesen.
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Joined: Mar 2003
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Wie man's nimmt, Bergoglio hört sich nun nicht wirklich nach einem indigenen Namen an. Im Endeffekt zwei Fliegen mit einer Klappe, zur Abwechslung mal einer aus Südamerika und trotzdem wieder ein Italiener. In der Tat. Gefickt eingeschädelt, das Ganze. Und angesichts seines Persönlichkeitsprofils und seiner Ordenszugehörigkeit dürfte auch der Reformwille als frommer Wunsch gen Himmel entfleuchen. Bei einem Afrikaner oder einem Asiaten wäre das vermutlich anders gewesen. Nun ja, seien wir ehrlich: Solche Exoten machen sich immer gut auf der Nominierungsliste, erwecken sie doch den Anschein von Toleranz und Gleichheit. Aber solche primitiven Wilden auf dem heiligen Stuhl? Na, man muss es ja nicht gleich übertreiben. Mein persönlicher Favorit wäre aber Camillo I. gewesen. Absolut. Der Namenspatron wäre auch der Einzige gewesen, der mich mal zu einem Kirchgang hätte bewegen können.
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Joined: Mar 2003
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Ja, leider, der hat es wohl nur bis zum Prälaten geschafft. Wäre aber richtig interessant geworden.
Mal sehen, wie es mit Argentino Franze - der heiligen Eminenz weiter geht. Schon erstaunlich in diesen Regionen der Kirche einen ursprünglichen Naturwissenschaftler zu finden. Eventuell war die Wahl aber doch nicht so richtig durchdacht, mal abgesehen vom Alter und Gesundheit (was natürlich auch wieder Absicht gewesen sein kann). So richtig sauber scheint er bereits jetzt nicht aus der Militärdiktatur herausgekommen zu sein und nun wird das Suchen erst richtig losgehen. Glück hat er aber anscheinend mit seiner Dissertation gehabt, wenn er sie fertig gemacht hätte, wäre VatiPlag schon in den Startlöschern.
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Joined: Mar 2003
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Mal sehen, wie es mit Argentino Franze - der heiligen Eminenz weiter geht. Nicht so respektlos bitte. "Don Franco" heißt das. Schließlich ist er jetzt Padre della Sacra Famiglia. Warte nur, bis er dir ein Angebot macht, das du nicht ablehnen kannst. Dann sind die Kirchen ruckzuck wieder voll.
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Joined: Mar 2003
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Wir haben uns hier schon länger nicht mehr aufgeregt, obwohl es Anlaß wahrlich genug gab und gibt. Der aktuellste davon ist sicherlich die Türkei, wobei sich da auch noch die Frage unter die Wut und den Frust mischt: Warum eigentlich das Ganze? Was bezweckt Erdogan damit, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen, obwohl die Angelegenheit doch mit Sicherheit relativ problem- und lautlos hätte aus der Welt geschafft werden können (zumindest vorübergehend)?
Bisher war Erdogan doch ausgesprochen erfolgreich mit seiner Politik der schleichenden Islamisierung, warum läßt er jetzt so plötzlich die Maske fallen und entpuppt sich endgültig als nur ein weiterer Möchtegern-Diktator, der Andersdenkende einfach niederknüppeln und/oder im Knast versauern läßt, selbst Notärzte, die einfach nur verletzten Demonstranten helfen wollen? Hat ihn die Eurokrise mutig gemacht und er glaubt, daß er Europa nicht mehr braucht? Oder ist es das Nichtstun der westlichen Welt in Syrien, das ihn ermutigt hat? Oder ist er einfach komplett durchgedreht und hat sich Un Jong Kim zum Vorbild genommen?
Ganz ehrlich, ich versteh´s nicht.
Aber ich bin froh, daß sich viele Türken eben doch nicht alles gefallen lassen ...
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Joined: Mar 2003
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Niemand versteht es. Aber es gibt eine Theorie, die bisher noch nicht so richtig widerlegt wurde und die ich nicht für ausgeschlossen halte: Die Proteste geben Erdogan die Möglichkeit, die Lage eskalieren zu lassen. Heute wurde etwa schon ganz leise die Möglichkeit erwähnt, daß - wenn Polizei und Gendarmerie nicht mehr ausreichen - es ja auch noch die Armee gibt, falls es nötig werden sollte. Es ist fraglich, ob sich die Armee so mißbrauchen ließe, aber wenn man bedenkt, wie schleichend sich die AKP in den letzten Jahren auch der Armee ermächtigt hat, kann man das auch nicht ganz ausschließen. Was würde das bringen? Nun, damit hätte er die Mittel, seine Macht endgültig zu festigen - denn mit Ausnahme- und Kriegszustand läßt sich auch die Verfassung entsprechend einfacher nach den eigenen Wünschen anpassen.
Klingt etwas weit hergeholt, aber angesichts dessen, was alles in den letzten 3 Wochen geschehen ist, nicht unbedingt unmöglich. Denn du hast die richtige Frage gestellt: Warum um Himmels Willen ist es überhaupt so weit gekommen?
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Die Armee könnte in der Tat der entscheidende Punkt in dieser merkwürdigen Auseinandersetzung werden: Noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, die sorgen schon dafür, daß Erdogan sich nicht zuviel Macht sichert. Aber in den letzten Jahren wurden ja dermaßen viele ranghohe Militärs unter (soweit ich das als Nicht-Experte in der Thematik beurteilen kann) fadenscheinigen Gründen entlassen und/oder inhaftiert, daß ich mir da nicht mehr so sicher bin. Immerhin habe ich heute in der Zeitung gelesen, daß die Armee in den letzten Tagen wohl eher heimlich die Demonstranten unterstützt habe, beispielsweise Verletzten Unterschlupf gewährte. Das läßt ja zumindest etwas hoffen, daß Erdogan das Militär noch nicht komplett in seiner Tasche hat.
Trotzdem bleibt die ganze Sache auf jeden Fall sehr seltsam ...
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Joined: Mar 2003
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Das mit den fadenscheinigen Gründen ist beispielhaft für die Ambivalenz der AKP-Regierung.
Einerseits bringt sie moderne Reformen ein, die sogar ich für gut halte. Das vielgescholtene neue Alkoholgesetz z.B. ist in Teilen nicht schärfer als bei uns hier. In der Theorie gibt es zahlreiche Verbesserungen der verkrusteten Gesetze. Sie wollen demnächst sogar eine Art Zivildienst neben dem Wehrdienst einführen - was für die Türkei geradezu revolutionär wäre.
Andererseits aber gibt es die immer weiter fortschreitende Machtkonsolodierung und Unterdrückung der Opposition (vor allem der außerparlamentarischen). Regimetreue Leute werden landesweit protegiert und befördert, während "Gegner" immer weniger Chancen haben.
Einerseits haben sie endlich den Verhandlungsweg mit der PKK bzw. mit anderen Kurdenführern eingeschlagen und könnten tatsächlich für ein Ende des Terrors sorgen.
Andererseits erwecken sie - sogar bei Liberalen - den Eindruck, daß dies nur aufgrund der Intervention von ausländischen Kräften geschehen ist... es gibt ja immer die latente Angst der Türken, daß verschwörerische Staaten (USA, Israel, England...) den Nahen Osten nach ihren Vorstellungen neu formen wollen. Dies ist größtenteil Panikmache, aber manche Entwicklung läßt sogar mich in Zweifel geraten - nicht zuletzt die possenhafte Positionierung gegen Syrien.
Alles in allem hat die AKP-Zeit zwar einiges Positives hervorgebracht. Aber sie bleibt eben vor allem durch die Wahrnehmung im Gedächtnis, daß zum einen die Islamisierung und der Machtausbau der Regierung ausgebaut wird... und daß zum anderen vor allem durch extreme und teilweise nicht nachvollziehbare Privatisierung - d.h. im Endeffekt Verkauf an ausländische Konzerne - das Land verramscht wird.
Und nun kommt eben noch die brutale Zerschlagung der Aufstände hinzu. Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, ob die Unzufriedenen sich still und leise wieder ihrem Alltag widmen werden... oder ob der Protest ausgebaut und vor allem besser organisiert wird. So wurden zwar am Montag von verschiedenen Gewerkschaften Streiks ausgerufen - aber der Effekt auf das Land hält sich in sehr engen Grenzen. Wäre die Vergewerkschaftung landesweit stärker fortgeschritten, könnte man in der Hinsicht durchaus etwas machen, aber so...
Der schlimmste Punkt an der Sache ist jedoch die überraschend extreme Gleichschaltung der Medien - vom Staatsfernsehen bis zu den meisten privaten Sendern und Zeitungen. Es gibt kaum eine Handvoll Sender, die offen und ehrlich über die Aufstände berichten - der Rest folgt dem normalen Programm oder gibt die Situation verzerrt wieder. Ich hätte nicht erwartet, daß so gut wie alle TV-Sender und die meisten TV-Beschäftigten sich so problemlos dem Diktat der Regierung unterwerfen, aber genau das ist der Fall. Und das nicht, weil die Anstalten von der Polize besetzt wären oder so... sondern vor allem aufgrund der finanziellen Verstrickungen der Besitzer. Erschreckend.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Diese "Einerseits/Andererseits"-Methodik ist aber ein ebenso altes, wie bewährtes Prinzip. Für jedes Bäumchen, das man pflanzt, kann man unbemerkt auch eine Tretmine vergraben. Und es hat ja prima funktioniert, denn der Westen hat bislang nur das gesehen, was er sehen wollte und reibt sich nun ganz verwundert die Äuglein. Ein Islamist bleibt ein Islamist, und die sind gegen Demokratie nun mal höchst allergisch.
Erdogan hat zudem zwei wichtige Faktoren mit einkalkuliert:
1.) Die USA.
Die Türkei ist für die Amis als Puffer und Brückenkopf zum nahen Osten zu wichtig, als das die irgendwie groß intervenieren würden. Denen ist im Grunde scheißegal, was da abgeht, solange sie das nicht verlieren. Da wird ein bisschen mit dem Finger gedroht und ansonsten beide Augen zugedrückt.
2.) Die Merkel.
Da Frau Merkel ja bekanntlich in jeden Arsch kriecht, den man ihr hinhält, musste er auch vom "Machtzentrum Europas" keine große Gegenwehr befürchten. Frau Merkel ist viel zu sehr darauf bedacht, das Ansehen Deutschlands nicht durch Ausländerfeindlichkeit zu beschädigen. Und wir haben ja inzwischen gelernt, dass jede Kritik am Islam ausländerfeindlich ist und jede Kritik an Israel antisemitisch. Hier werden ja sogar mal eben schnell Gesetze geändert, wenn ein Gericht sich erdreistet, die körperliche Unversehrtheit von Kindern vor irgendwelche menschenverachtenden religiösen Dogmen zu stellen.
Man hat fast den Eindruck, dass Erdogan den Westen damit vorführen will. Er faselt von einer vom Ausland gesteuerten Verschwörung - genau wie vor ihm Gadaffi, Mubarak und aktuell Assad. Er geht mit ähnlicher Härte gegen die Protestler vor, die - natürlich ebenso, wie bei den drei vorgenannten - nur "Terroristen" sind. Er lässt Anwälte festnehmen und freie Meinungsäußerung im Internet verfolgen. Und nun droht er als Krönung des Ganzen sogar, wie seine drei Kollegen das Militär gegen das eigene Volk einzusetzen.
Und Frau Merkel? Die "findet das nicht gut" und "hofft, dass die Protestler so behandelt werden, wie sie das in einem demokratischen Rechtstaat verdient haben". Aha. Wow. Na, diese Rüge wird den Erdogan glatt vom Stuhl gefegt haben. Der überlegt sich jetzt bestimmt zweimal, was er noch alles tut.
Mit welchem Recht durfte sich diese IM-Schlampe eigentlich am 17.Juni hinstellen und eine mahnende Rede zum Volksaufstand in der DDR halten, während sie gleichzeitig dem halben Orient Waffen liefert und in Sachen Türkei am liebsten verschämt weggucken würde?
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Joined: Mar 2003
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Und Frau Merkel? Die "findet das nicht gut" und "hofft, dass die Protestler so behandelt werden, wie sie das in einem demokratischen Rechtstaat verdient haben". Aha. Wow. Na, diese Rüge wird den Erdogan glatt vom Stuhl gefegt haben. Der überlegt sich jetzt bestimmt zweimal, was er noch alles tut. Da wir in Deutschland leben, ist es natürlich verständlich, daß du die Geschehnisse in der Türkei zur Kritik an Merkel nutzt. Aber mal ehrlich: So egal wie jetzt, war es den Menschen in der Türkei selten, was Merkel macht und sagt. Was meinst du denn, daß Merkel machen könnte, was Erdogan irgendwie interessieren würde?
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Ach, es ist ja nicht nur die Merkel. Auch der Rest unserer selbst- oder von den Medien dazu ernannten Gardepolitiker versagt da gerade jämmerlich. Inzwischen hat Erdogan den Bogen wirklich so weit überspannt, dass eine unmissverständliche scharfe Protestnote der deutschen Regierung mit deutlichen Worten an Erdogans persönliche Adresse mehr als angebracht wäre. Den türkischen Botschafter einzubestellen wäre auch kein verkehrtes Zeichen.
Ob Erdogan noch irgendwas von dem interessiert, ist natürlich eine andere Frage. Die Türkei hat sich imho längst vom Kriseneuropa ab- und den neuen Märkten in Asien zugewandt. Da dürfte ein EU-Beitritt ohnehin kaum mehr Thema sein (wozu ich die Türken wiederum nur beglückwünschen kann) und von daher braucht ihn auch nicht mehr interessieren, was Europa von seiner schleichenden Gottesverstaatlichung hält.
Aber kein europäisches Land hat nun mal so eine enge Beziehung mit der Türkei wie Deutschland - und da wäre gerade von hier ein deutliches Wort vielleicht noch am nachhaltigsten. Und Frau Merkel mit ihrem ständigen Weichspülprogramm beschämt einen nun mal so ungemein, dass sie auch hier ihr Fett wegbekommen muss. Keine Syrienlösung ohne die Russen, nur kein zu böses Wort an Erdogan, immer schön im Hintergrund halten und jedem Recht geben. Gesichtsloser Opportunismus und der widert mich halt an.
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Joined: Mar 2003
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Nun gut, da will ich mal nicht so sein und dir zustimmen. 
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Nun gut, da will ich mal nicht so sein und dir zustimmen.  Das ist zwar sehr freundlich, macht jetzt aber irgendwie keinen Spaß...
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Joined: Mar 2003
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Respekt, deutsche Medien, ihr geltet jetzt offiziell als korrupter als als gewählte Politiker oder Beamte: Globales Korrupionsbarometer 2013 Das ist doch mal ´ne Leistung, auf die man stolz sein kann. Und paßt wunderbar zum neuen TV-Werbespot der BLÖD-Zeitung, bei dem ich jedes Mal kotzen könnte, wenn ich ihn sehe (und da er in fast jeder Werbepause bei der Sport1-Übertragung des Tennisturniers in Stuttgart kommt, ist das bei einem Tennisfan wie mir viel zu oft der Fall ...).
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Joined: Mar 2003
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Wie oft habe ich mir schon gewünscht, dass der lupenreine Dummschwätzer Schröder einfach mal die Schnauze hält. Und nun sagt er EINMAL was Richtiges, schon wollen sie ihm einen Maulkorb verpassen:
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EU-Abgeordnete wollen Schröder Sprechverbot zur Krim erteilen
Grüne und konservative EU-Parlamentarier wollen Gerhard Schröder zum Schweigen bringen. In einem Antrag fordern die Abgeordneten ein Sprechverbot für den Altbundeskanzler zum Thema Russland. Begründung: Schröder verfolge zweifelhafte Interessen.
Grüne und Konservative sind sich auch im EU-Parlament meist spinnefeind. Doch wenn es gegen einen gemeinsamen Gegner geht, können sie überraschend schnell Allianzen bilden. Dieser Gegner heißt nun Gerhard Schröder.
Konservative Kräfte verschickten am Donnerstagmorgen begeistert den Entwurf eines gemeinsamen Entschließungsantrags, eingebracht unter anderem von Rebecca Harms, derzeit Grünen-Spitzenkandidatin für die Europawahl. Demzufolge soll nun unter Punkt 25a einer Resolution zur Krim-Krise stehen: Das Europaparlament bedauert die Äußerungen des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder über die Krise in der Ukraine, betont, dass er keine öffentlichen Aussagen zu Themen machen sollte, die Russland betreffen, da er sich aufgrund seiner Beziehungen zu dem Unternehmen Gazprom, das eines der bedeutendsten außenpolitischen Instrumente Russlands darstellt, in einem eindeutigen Interessenkonflikt befindet.
Autsch. Hintergrund sind Schröders jüngste Äußerungen zum Krim-Konflikt: Der ehemalige Bundeskanzler - mittlerweile Aufsichtsratsvorsitzender der Nord Stream AG, an der Gazprom die Mehrheit der Anteile hält, und Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin - attestierte dem Krisenmanagement der EU schwere Fehler und ein Unverständnis für die Region.
Die Spitze der EU-Kommission in Brüssel habe "nicht im Entferntesten kapiert (...), dass das ein kulturell gespaltenes Land ist und dass man mit einem solchen Land so nicht umgehen kann", sagte Schröder etwa auf einer Veranstaltung der "Zeit" in Hamburg. "Ich frage mich, ob es richtig war, ein kulturell gespaltenes Land wie die Ukraine vor so eine Alternative zu stellen: Assoziierung mit der EU oder Zollabkommen mit Russland." So habe die EU den "Anfangsfehler" begangen, der zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine führte. Schröder hatte bereits im Interview mit SPIEGEL ONLINE Mitte Februar der Europäischen Union einseitige Unterstützung der Europäer für die ukrainische Opposition vorgehalten.
Verletzt der Antrag die Persönlichkeitsrechte?
"Der Änderungsantrag ist eine Reaktion auf Äußerungen von Gerhard Schröder, die ich als Teil einer Kampagne für mehr Akzeptanz für Putin halte", sagt Grünen-Politikerin Harms SPIEGEL ONLINE. "Schröder hat seine Rolle als ehemaliger Bundeskanzler mit den politischen Interessen der russischen Wirtschaft vermischt."
Hinter den Kulissen wurde am Donnerstagmorgen im Parlament in Straßburg aufgeregt verhandelt, ob ein solcher Ergänzungsantrag überhaupt zulässig sei, da er Persönlichkeitsrechte verletzen könne. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, selbst Sozialdemokrat, hat vor kurzem in Berlin Schröders neues Buch vorgestellt, die Bande sind eng. Aus der sozialdemokratischen Fraktion hieß es, man werde ganz bestimmt gegen diesen Antrag stimmen, sollte es am frühen Nachmittag dazu kommen.
"Egal wie es ausgeht, es ist peinlich für Schröder", heißt es schadenfroh von deutscher konservativer Seite. Freilich sollten sie nicht allzu laut lachen. Immerhin hat CDU-Altkanzler Helmut Kohl gerade in der "Bild"-Zeitung dem Westen, also auch der EU, ebenfalls mangelnde Sensibilität im Umgang mit Russlands Präsident Putin vorgehalten. (Spiegel online)
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Fragt sich nur, wer sich da wirklich blamiert. So sieht das also aus, wenn eine Nation an vermeintlich politischer Korrektheit verreckt.
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Joined: Nov 2003
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Nun, dann kommen wir mal zu Uli Hoeness. Leider habe ich noch keinen Kommentar dazu von unseren Forumsältestens gehört.  Bedeutet das, dass er zu Unrecht verurteilt wurde? 
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Vielleicht interessiert sich nur keine Sau für Ulli Hoeneß...
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