In der letzten Woche war ich wie jedes Jahr mit dem Fantasy Filmfest beschäftigt und kann daher in den nächsten Wochen Kritiken zu einigen eher ungewöhnlichen Filmen präsentieren. Der erste Beitrag, den ich gesehen habe, könnte vielleicht für Ddraiggy von Interesse sein, denn für einen Gruselfilm ist er trotz viele bekannter Versatzstücke sogar einigermaßen originell geraten:

HAUNTER:
Irgendwo in der kanadischen Provinz, Mitte der 1980er Jahre: Das Leben von Lisa Johnson (Abigail Breslin, "Little Miss Sunshine") ist wahrlich grauenvoll. Am Sonntagmorgen spielt sie mit ihrem kleinen Bruder das Videospiel "Pac-Man", anschließend muß sie etwas Hausarbeit verrichten, nach dem Mittagessen übt sie auf der Klarinette Prokofjews "Peter und der Wolf" und abends steht im Fernsehen "Mord war ihr Hobby" an. Wie jetzt, das klingt gar nicht so grauenvoll? Okay, zugegeben, für sich genommen klingt es einfach nur nach Alltag – ein bißchen langweilig vielleicht, aber weißgott nicht schlimm. Lisas Problem ist, daß sie diesen langweiligen Sonntag wieder und wieder und wieder und wieder erlebt! Und ganz besonders fies ist das, da es sich ausgerechnet um den Tag vor ihrem 16. Geburtstag handelt. Von wegen, "Vorfreude ist die schönste Freude" ... Natürlich hat Lisa versucht, ihren Eltern die Situation klarzumachen, aber verständlicherweise reagieren die stets mit Befremden auf die Enthüllung. So gesehen ist Lisa fast schon erleichtert, als eines Tages die Routine durchbrochen wird: Sie hört seltsame Geräusche, dann sogar eine leise Stimme, die aus weiter Ferne ihren Namen zu rufen scheint. Doch noch ehe Lisa der Sache auf den Grund gehen kann, erhält sie von einem mysteriösen Fremden (Stephen McHattie, "Krieg der Götter") die Warnung, daß es für sie und ihre Familie böse enden werde, wenn Lisa die Geräusche nicht einfach ignoriert ...
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Außerdem:
"A Field in England" (ein sehr, sehr merkwürdiger, experimenteller Schwarzweiß-Drogenrausch im Mittelalter - kurz gesagt: ein Film für Elgi! grin )
"Sweetwater" (ein gut gespielter und recht unterhaltsamer, aber dramaturgisch ärgerlich banaler B-Western mit Ed Harris)
"Saving General Yang" (ein typisch chinesisches Schlachtenepos, dessen Story sich in der zweiten Hälfte erfreulich unvorhersehbar entfaltet - zumindest wenn man die zugrundeliegende Legende nicht kennt)