Ganz ehrlich: Das Spiel sieht momentan meiner Meinung nach doch sehr langweilig aus. Das bezieht sich auf die Grafik - die entlockt mir höchstens ein Gähnen -, auf das gezeigte Gameplay und auf das angedeutete System. Gruppe... drölf Rassen... drölfzig Klassen... drölfhundert Attribute... Gruppe mit eigenem Leben... hurra!
Ne, wenn ich mir das alles anschaue, kommt es mir so vor, als ob wir weiterhin in den 80er/90er Jahren sind und sich nichts weiterentwickelt hat. Wir haben schon vor 15 Jahren bei den DSA4-Diskussionen munter über Dinge diskutiert, die ein "richtiges" Rollenspielen ausmachen würden... und nichts, was für mich dazu gehört, sehe ich in diesem Spiel wieder. ROllenspiel ist für mich ganz bestimmt nicht ein Haufen von Attributen, die dann doch größtenteils für die Berechnung von langweiligen Dialogen und Kämpfen gebraucht werden. Mir würde EIN Charakter mit WENIGEN Werten reichen, wenn ich dafür eine wirklich nachvollziehbare und auf meine Aktionen reagierende Welt im Spiel hätte. In der ich eben eine Rolle spielen würde, wie ich es will, und nicht so, wie sie sich der Entwickler überlegt hat. Und angesichts der doch immer weiter steigenden Rechenkraft - zumindest steigt sie ab Release der Konsolen ja wieder an - ist es schade, daß in KI-Hinsicht so offensichtlich große Erfolge nicht zu verbuchen sind.
Und wenn ein Spiel das alles nicht bietet, dann sollte es doch wenigstens so toll aussehen, daß es die Grafikhure in mir befriedigt. Und das kann man über Deathfire nicht sagen.
Lady Marian wünsche ich alles erdenklich Gute, aber bei Deathfire wird das voraussichtlich ohne meinen Beitrag sein.