Mich hat die Würfelei an Rollenspielen eigentlich immer sehr angespornt - es war z.B. ein starker Anreiz, auch einmal Charaktere auszuprobieren, die man bei komplett freier Wahl wohl kaum je spielen würde (sowohl bei P&P als auch bei Computer-Rollenspielen). Das zufällige Element gehört für mich einfach zu diesem Genre dazu, zumal es ja eigentlich immer Wege gibt, die Ergebnisse trotzdem zu beeinflussen bzw. zu "korrigieren".

Aber davon abgesehen verstehe ich wirklich nicht, warum du so etwas als veraltet betrachtest, nur weil es schon vor 20 oder 30 Jahren so gemacht wurde. An der Sinnhaftigkeit und dem Unterhaltungsgrad dieses Elements hat sich durch die vergangene Zeit doch nicht das geringste geändert. Klar, es wurden in der Zwischenzeit auch andere Wege ausprobiert, die das Spektrum der Möglichkeiten verbreiterten (z.B. die "Learning by Doing"-Methode der Elder Scrolls-Spiele, die ich übrigens nie mochte, weil sie IMHO zu stark zu nicht-rollenspielgerechtem Verhalten verleitet) und in der Regel auch vereinfachten - was ich keinesfalls per se als positiv erachte -, aber es gibt doch nicht die eine Methode, die allen anderen zweifelsfrei überlegen ist. Jede hat ihre Vor- und Nachteile, die manche Spieler mehr ansprechen (oder abschrecken) und andere weniger. Daß irgendetwas davon veraltet wäre, kann ich wirklich nicht sehen, und das Verlangen gerade nach "altmodischen" Funktionsweise scheint ja nicht nur bei mir vorhanden zu sein, wie bereits zahlreiche Crowdfunding-Projekte nicht nur aus dem Rollenspiel-Bereich bewiesen haben.