Es gibt genug Spieler, die genau diese Zufälligkeit mögen - und dabei Guido Henkels Argument vorbringen: Ha ja, beim Würfeln kann halt auch mal ein nicht ganz so perfekter Charakter rauskommen. Das führt dann zu spannenden Situationen.
Aber beim Erstellen ohne Würfeln kann man ja genau diesen unperfekten Charakter eben selbst erschaffen - und wenn man erfahren genug ist, macht man das sogar ganz automatisch, weil solche Typen einfach mehr Spaß machen. Denn mit der Zeit lernt man, daß es nicht darum geht, überall der Beste zu sein und mit allem fertig zu werden, was einem der Spielleiter entgegensetz... sondern daß es um die Geschichte, um die Interaktion mit den Mitspielern und mit dem Spielleiter sowie um das Spielen des Charakters geht. Und da ziehe ich einen Charakter vor, den ich mir im Vorfeld gut überlege und dann entsprechend anlege. Da nützt mir der Zufall rein gar nix.
Das funktioniert aber doch alles nur mit einem wirklichen Spielleiter, der auch auf den Charakter eingeht und es diesbezüglich berücksichtigt.
Mit einem Computerspiel kann man dagegen nicht kommunizieren. Das Würfeln fand ich schon bei Baldurs Gate schlecht, vor allem da ich nicht von den P&P Spielen komme. Ich war sicherlich nicht die einzige, die dauernd gewürfelt hat für eine möglichst gute Punkteausbeute. Ein schwächerer Charakter macht erst mal vor allem eines: das Spiel schwerer.