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Joined: Apr 2003
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Oh ... Sch... schon wieder ein Tippfehler ... jetzt lass ich's dann bleiben:
ihr = ich, ich = ihr?
hallo herr freud! herr jung? was soll uns das sagen ...
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ach so: eure letzten posts musste ich doch nicht verstehen (zu f�nft? ... fanpro stand?) ... oder??? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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@Schweige : Das ist einer unserer vielz�hligen Insiderwitze. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Es fing damit an, da� im Chat einer von uns drei - Ralf, Ragon und ich - die S�tze des jeweils anderen beendeten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Was Eolus zu dder Bemerkung veranla�te, wir seien doch in Wirklichkeit nur 1 Person ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Letztens kam Stone dazu - nun sind wir vier <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> - und wer wei�, wen wir sonst noch alles assimilieren k�nnen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Auf Elgi hab� ich�s schon lange abgesehen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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<img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />
Tu Chelm, tu! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Ich habe mir f�r knapp 3 Euro Rhiana Band 1 gekauft. Was ist eigentlich aus der Reihe geworden, seit Heyne DSA nicht mehr vertreiben darf ? Nebenbei habe ich mich ziemlich heftig an ein paar Formulierungen gesto�en. Wenn ich folgende Formulierung lese, ergreift mich das kalte Grausen : Sie nahm den Helm ab und sch�ttelte ihr langes, goldgl�nzendes Haar zurecht. Ihre Wangen waren von der Anstregung leicht ger�tet. Sie sah bezaubernd aus. Tjalmar konnte sich an ihr einfach nicht satt sehen. Schon als kleines M�dchen hatte sie jeden in ihrer Umgebung entz�ckt, aber als erwachsene Frau glich sie einem Fleisch gewordenen Traum. Sie war ergreifend sch�n, und das galt nicht nur f�r ihr Gesicht mit ihren ausdrucksvollen, strahlend blauen Augen, sondern auch f�r ihren schlanken, wohlgeformten K�rper. Sie war zauberhaft. Sie war eine G�ttin. Und das war nicht alleine Tjalmars Meinung, der sie von Kindesbeinen an kannte und voreingenommen sein mochte. Jeder in der Zuflucht betete Rhiana an. Sp�ter : Aber es liegt mir wirklich viel daran, da� ihr unbeschadet bleibt - und sei es auch nur eurer Sch�nheit zuliebe. Wo bleibt denn da die Gleichberechtigung ??? Ich frage mich ernsthaft, ob eine Frau in der gleichen Art und Weise �ber einen Mann schreiben w�rde ... Ein Prinz, der im Zentrum einer Gruppe von Menschen steht ... w�rden Frauen ihn auch �anbeten� ? Ich w��te nicht, da� so etwas je eine Frau geschrieben h�tte. Ich glaube, hier bricht gleich der Misantroph in mir durch, wenn ich schreibe, da� hier die Gleichberechtigung aufh�rt. F�r Frauen alles Sch�ne und Gute, f�r den Mann der Rest, H��lichkeit und St�rke oder so. Die Frau als Lichtgestalt, das alleine durch ihr Aussehen zur G�ttin erhoben wird, der Mann steht dabei und darf in den Krieg ziehen, sich mit dem Blut seiner Gegner besudeln und narben�bers�ht und als gebrochener Mann nach Hause zur�ckkehren, einmal zynisch �berspitzt formuliert. Sowas kotzt mich an. Ich hasse Klischees. Alrik.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Joined: Mar 2003
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Naja, Rhiana ist halt IMHO sehr eindeutig an Jeanne D�Arc orientiert. Die wurde nunmal auch von ihren M�nnern angebetet, hat sich aber - wie Rhiana - selbst ebenfalls "schmutzig gemacht". Mich hat das eigentlich nicht so sehr gest�rt, auch wenn ich die bisherigen "Rhiana"-Romane insgesamt eher entt�uschend fand. Die Reihe wird �brigens ganz normal fortgesetzt, blo� halt jetzt im Piper-Verlag. Der n�chste Band soll noch diesen Monat erscheinen.
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OP
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Joined: Mar 2003
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Ebenfalls noch diesen Monat soll "Roter Flu�" von Daniela Knor erscheinen. Nach dem sehr guten "Blaues Licht" widmet sie sich wieder einem historischen Aventurien-Thema. Und zwar einem, das ich sehr interessant finde: Es geht um den Kampf zwischen Thorwalern und Orks um das sp�tere Phexcaer. Auf dieses Buch bin ich schon sehr gespannt (jedenfalls mehr als auf die n�chsten "Rhiana"-Romane ...).
Edit: Obwohl ich eben entdecke, da� ebenjener n�chste "Rhiana"-Roman, der am 28. Oktober erscheinen soll, ebenfalls von Daniela Knor ist - flei�iges M�del! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Last edited by Ralf; 10/10/04 08:47 AM.
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Joined: Apr 2003
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Naja, Alrik, solche Forumulierungen habe ich (leider) wirklich schon �fters von Frauen gesehen. Nichtsdetotrotz empfinde ich solche Passagen nicht wirklich als st�rend. Schliesslich ist das Buch ja aus einem gewissen Blickwinkel geschrieben und so lange dieser klar ersichtlich ist, "sieht" man die Welt mit den Augen desjenigen, der gerade den Blickwinkel definiert. Wenn es zu seinem Charakter passt, sind solche Formulierungen durchaus akzeptabel.
Trotzdem m�chte ich Deinen Faden insofern weiterspinnen und sagen, dass der Stil trotzdem ziemlich zu W�nschen �brig l�sst.
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Joined: Mar 2003
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Mein lieber Pat, vielleicht solltest du dich ein bi�chen weniger in diesem Forum herumtreiben? Immerhin scheint es schon dein gesamtes Denken zu bestimmen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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*LOL* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> *LOL* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> *LOL* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Das ist eben "... eine Formulierung aus der Sicht seines Charakters..."!
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cry.gif" alt="" /> Spitzenm��ig! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />
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OP
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Joined: Mar 2003
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Neben dem Hinweis, da� mit "Roter Flu�" von Daniela Knor ein weiterer DSA-Roman erschienen ist, habe ich bei Vinsalt bemerkenswerte Meisterinformationen (also extreme SPOILER-Gefahr f�r aktive Spieler!) zur neuen, gro�en "Das Jahr des Feuers"-Kampagne gefunden. Und was soll ich sagen? Da wird scheinbar mal wieder richtig aufger�umt in Aventurien! Jedenfalls klingen die Info-H�ppchen sehr spannend und machen einem fast Lust, mal wieder mit dem aktiven Spielen anzufangen - wenn man doch nur Zeit, Spielgruppe und Kenntnis der neuen Regeln h�tte ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Achso, fast h�tte ich den Link vergessen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Das Jahr des FeuersHoffentlich werden als Begleitung zu dieser Kampagne wenigstens ein paar richtig gute Romane geschrieben - nicht, da� man als Nur-Roman-Leser so in der Luft h�ngt wie damals bei der Borbi-Kampagne ...
Last edited by Ralf; 22/10/04 04:09 PM.
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Joined: Apr 2003
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Rezi: "Rabengefl�ster" von Heike Wolf, Anja J�ckle und Alex Wichert
Aurelian Bonareth hat das Gl�ck nicht gerade gepachtet. Der al'anfanische Grande steht weit unten in der Rangfolge seiner Familie, die ungeliebte Verwandtschaft tanzt ihm auf der Nase herum und jetzt bekommt er auch den lang ersehnten Platz im Hohen Rat nicht. Er sinnt auf Rache ... und steht damit im Mittelpunkt eines R�nkespiels, wie es nur in der Stadt des Raben stattfinden kann. "Rabengefl�ster" spielt also in Al'Anfa, der "Perle (oder Pestbeule, wie weniger wohlwollende Zeitgenossen sagen) des S�dens". Und so sind auch Intrigen, Verrat, Heimt�cke, Lug und Trug die Mittel, mit denen die "Helden" des Romans ihre Interessen und Positionen vertreten. In einer Welt zwischen dekadentem �berfluss und bitterem Elend scheint allen jedes Mittel recht zu sein. Neben Aurelian begleiten wir als Leser noch den Gro�executor Irschan Perval, Lucio, einen Fana und Anf�hrer der Rebellen vom Visarberg, sowie Amato Paligan, den wir noch aus Alex Wicherts "Sand und Blut" kennen, den Patriachen Amir Honak h�chstpers�nlich und einem knappes Dutzend weiterer Personen durch die Geschichte. Die Handlung springt geschickt zwischen den verschiedenen Personen und Orten hin und her, und verdichtet sich gegen Ende zu einem gro�en Showdown. Denn am letzten Tag der Rahja k�nnte etwas geschehen, dass das Antlitz der Stadt des Raben f�r immer ver�ndert.
Leser, die sich in den Verwandtschaftsverh�ltnissen der alanfaschen Granden nicht auskennen, werden zu Beginn des �fteren vorne im Personenverzeichnis nachschlagen m�ssen. Dies legt sich jedoch schnell, da die meisten Personen vielschichtig und �berzeugend gezeichnet sind. Ein einfaches Gut/B�se-Schema gibt es nicht, gerade Aurelian und Irschan, die wir die meiste Zeit begleiten, sind gnadenlose Intriganten und verfolgen ihre Ziele auch ohne R�cksicht auf vermeintliche Freunde, Geliebte oder Angeh�rige. Doch neben ihrer T�cke und Boshaftigkeit kommt immer wieder ihre Zerrissenheit zu tragen; auch sie sind oft nur Opfer eines Spieles, das gr��er ist als alle Mitspieler zusammen. Leider scheinen die Autorinnen ihre Liebe und Sorgfalt in erster Linie den Granden gewidmet zu haben. Die Person des Lucio bleibt im Vergleich zur�ck, er bleibt etwas eindimensional und klischeehaft, seine Mitstreiter Fassade. Dadurch verliert der Roman entg�ltig eine "typische" Heldenfigur, was aber der Geschichte an sich keinen Abbruch tut.
Wer sich noch an meinen Kommentar zu Alex Wicherts "Sand und Blut" erinnert, wei�, dass ich mich damals �ber das "unphantastische" des Romans "beklagt" habe. Nun, das kann ich auch dieses mal wieder tun: "Rabengefl�ster" verzichtet weitgehend auf Zauberei und Schlachtengem�lde. Ich erlebe Al'Anfa als eine Art aventurisches Rom mit einer Portion antikem Griechenland, einem kr�ftigen Schuss dekadentes Alt-Spanien etc. usw. ... aber wie ich schon damals sagte (oder sagen wollte): Kein Problem! Ich m�chte nur darauf hinweisen, dass auch diese Geschichte vor jedem Hintergrund funktioniert h�tte, der uns eine dekadente Oberschicht, verarmte und eingesch�chterte Massen (m�glichst noch Sklaverei/Leibeigene) und eine d�nne, unzufriedene Mittelschicht bietet (also vermutlich auch unter "Deutschland 2010" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> ). Und das ist eben auch eine St�rke der Story: Sie funktioniert universell.
Auch verzichtet sie (wie schon gesagt) auf ein "typisches" Gut/B�se-Schema. Und damit fehlt auch ein "typischer" Held, ein Protagonist, ein Sam Gamdschie, aus dessen Augen ich die Geschichte miterleben und -leiden kann. Wer das nicht mag, sollte die Finger von dem Buch lassen. Und wenn wir schon beim "Finger weg!" sind: Wer sich an Sex in B�chern st�rt und insbesondere homoerotische Schilderungen nicht mag, sollte einen weiten Bogen um das Buch machen. Die Autorinnen haben kaum eine Gelegenheit ausgelassen, an denen sich die Herren der Sch�pfung nicht gegenseitig anknabbern.
Die etwa 360 Seiten sind stilistisch - im Vergleich zu vielen anderen DSA-Romanen - die reinste Freude. Weder unbeholfene Erkl�rungen, Stilbl�ten oder �berfl�ssigkeiten ("harte Steine" etc. - hab zumindest nichts entdeckt!) tr�ben die Lesefreude.
F�r alle anderen, noch Mal kurz und b�ndig: "Rabengefl�ster" hat eine vielschichtige, komplexe Handlung, toll gezeichnete Charaktere, grandiose Dialoge und ist damit - meiner bescheidenen Meinung nach - der beste Aventurien Roman seit langem.
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(Bei etwaigen R�chtscheibfehlern, falschen Word-Fehler-Korrekturen (wir/wie) und sonstigen Unklarheiten: Es gilt das, was ich meine und nicht das, was ich geschrieben hab <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> )
Last edited by Schweige; 04/11/04 08:01 PM.
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OP
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Joined: Mar 2003
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Hey cool, du hast unsere Liste auf eine eigene Seite gestellt. Nicht schlecht, Herr Specht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Was die vielen "xx" bei den Ver�ffentlichungsterminen angeht, solltest du mal bei Alveran vorbeischauen, da steht bei allen B�chern mindestens das Erscheiungsjahr, oft auch der -monat dabei. P.S.: Mittlerweile ist auch der dritte Rhiana-Roman, "Das Geheimnis des K�nigs" von Daniela Knor, erschienen.
Last edited by Ralf; 05/11/04 03:15 PM.
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journeyman
Joined: Apr 2003
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Hallo Ralf, danke f�r den Link.
Jetzt aber erst mal ...
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Todeswanderer von Yvonne Gees
Nach Al'Anfanischen R�nkespielen und Heldenbiografien mal wieder eine "kleine" Geschichte, ein "aventurischer Roadmovie" sozusagen? Gerne! Wie ich schon �fter geschrieben habe, bin ich kein aktiver P'n'P-Spieler sondern auf DSA gesto�en, weil mir die Idee einer Fantasywelt, die von vielen Autoren geschaffen wird, einfach gef�llt. So freut es mich auch immer, wenn jemand einen Roman schreibt, den ich ohne Lekt�re des Regelwerks genie�en kann. (Und dort erfahre ich oft auch nur wenig erhellendes, da wichtige Informationen "Meisterwissen" sind und die "gro�en" Storys nur als Spielkampagne ver�ffentlicht werden.)
Doch zum Buch: Eine grausame Seuche l�scht den ganzen Nivesenstamm der Lieska-Madukju innerhalb von wenigen Tagen aus. Nur die elfj�hrige Celiska �berlebt - dank eines Amuletts, das sie von ihrer Mutter bekommt. Allein in der nordischen Einsamkeit kann das M�dchen nicht �berleben. So macht sie sich auf, zusammen mit dem Hund "Kleiner Wolf", die einzige bekannte Verwandte im fernen Norburg zu suchen. Und vielleicht die Umst�nde des Tod ihres Stammes zu ergr�nden? ... Und gar diesen zu r�chen? Auf dem Weg dorthin trifft sie auf den Kr�uterh�ndler Eljum und - sp�ter - auf den Kopfgeldj�ger Gordon. Sie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann. Und ist dabei des R�tsels L�sung n�her als sie denkt!
Nach der geschliffenen Sprache von "Rabengefl�ster" wirkt "Todeswanderer" oft unbeholfen und holperig. Ich m�chte mir jetzt nicht die M�he machen, einzelne Passagen herauszusuchen, aber oft greift die Autorin beim Versuch, interessante Wortwendungen zu benutzen, kr�ftig daneben. Auch schafft sie es mehr als einmal, soeben gesagtes im n�chsten Absatz mit anderen Worten zu wiederholen. Die alte "moderne-Literatur-Regel": "Show it, don't tell it" beherzigt sie nicht immer. Die Heldin wirkt f�r ihre 11 G�tterl�ufe schon sehr erwachsen ... was nat�rlich nur relativ zu sehen ist, wie wir in einer �lteren Diskussion schon mal er�rtert haben. Wie weit einige (Kraft)Ausdr�cke aventurisch genug sich, kann ich nicht sagen. Der Showdown der Geschichte tr�gt dann die Z�ge einer ziemlich heftigen (C)RPG-Runde ... ein Gegner/eine Falle nach der Anderen ... Leute mit empfindlichem Magen sollten vorsichtig sein ... es geht zur Sache ...
Aber ... ihr d�rft Euch fragen, warum ich so schnell nach "Rabengefl�ster" diese Rezension schreibe: Die Geschichte ist spannend, die zweite H�lfte habe ich fast in einem Rutsch gelesen ... verschlungen m�chte ich fast sagen. Und was will man von einem Erstling mehr verlangen? Also liebe Yvonne Gees: Das mit der Sprache und so kommt schon ... ich versuch 's ja auch immer wieder und kann's nicht. (Wo sind eigentlich die Lektoren bei Fanpro? - ach ja: der Verlag hei�t jetzt einfach Fanpro und nicht mehr Ph�nix) Fazit: Mir hat's Spa� gemacht! Weiter so!
---------------------------------------------- (Bei etwaigen R�chtscheibfehlern, falschen Word-Fehler-Korrekturen (wir/wie) und sonstigen Unklarheiten: Es gilt das, was ich meine und nicht das, was ich geschrieben hab <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> )
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Joined: Mar 2003
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Wer in Berlin wohnt, kann sich am Alex in dem Weihnachtssonderverkaufsgeb�ude vom Kaufhof das Buch "Die Nacht der Schlange" von Bernhard Hennen f�r 5 Euro holen - gaaanz hinten durch. Und nur, solange noch welche da sind ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Joined: Mar 2003
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TODESWANDERER von Yvonne Gees: Zun�chst eine dringende Warnung: Dieser Roman erz�hlt alles andere als eine Feelgood-Geschichte! Die gesamte Atmosph�re ist extrem d�ster gehalten und gegen Ende handelt es sich eher um einen Horror- als einen Fantasy-Roman. Was keinesfalls als Qualit�tsurteil mi�verstanden werden darf, ich will blo� sagen: Dieses Buch trifft sicher nicht jedermanns Geschmack, zumal es innerhalb der DSA-Reihe vom Stil her ziemlich isoliert dasteht. Alleine die 80 Seiten sind wahrscheinlich der deprimierendste Anfang, den ich je in einem DSA-Roman gelesen habe! Das wurde selbst mir fast zu viel, obwohl ich eigentlich auf d�stere Stimmung in B�chern stehe ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Gl�cklicherweise wagt die Autorin dann einen kleinen Bruch (achso: wer mehr �ber die Handlung wissen will, sollte Schweiges obige Rezension lesen, ich will ihn nicht wiederholen) und f�gt den einzigen l�ngeren Abschnitt mit einer fast "normalen" Stimmung ein, ehe sie sich dem langen Horror-Ende widmet. Einen Pluspunkt des Romans verschenkt Yvonne Gees leider ziemlich schnell - das relativ unverbrauchte Nivesen-Szenario. Ab Seite 80 bleibt davon au�er der jungen Protagonistin nichts mehr �brig. Sehr gut - nach einer kurzen Eingew�hnungszeit - hat mir daf�r die Figur des versoffenen und st�ndig fluchenden S�ldners Gordon gefallen (mal abgesehen davon, da� "Gordon" IMHO einer der unaventurischsten Namen aller Zeiten ist ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Schweige hat die Kraftausdr�cke ja bereits angesprochen, �ber die sich sicher - wie schon seinerzeit bei Hans-Joachim Alpers� "Piraten des S�dmeers"-Trilogie - viele Leser nicht freuen werden. Aber ich sehe es wie schon damals bei Alpers: Zu dessen rauen Piraten pa�te diese Sprechweise genauso gut wie bei Gees zu einem korgl�ubigen S�ldern. Um genau zu sein, ist Gordon meines Erachtens sogar der am glaubw�rdigsten dargestellte und am wenigsten romantisierte S�ldner der gesamten DSA-Reihe (mal abgesehen davon, <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>da� auch er letztlich zum bekannten Typus "harte Schale, weicher Kern" z�hlt</span>). Die leichten sprachlichen Unausgegorenheiten hat Schweige ja auch schon angesprochen, wobei ich den Eindruck hatte, da� sich das mit zunehmender Seitenanzahl deutlich gebessert hat - am schlimmsten fand ich in dieser Hinsicht eigentlich den Prolog. Entweder galt wieder mal "�bung macht den Meister" oder man gew�hnt sich einfach daran - ich tippe aber mal optimistisch auf die erste Alternative. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Fazit: Ein etwas ungeschliffener, aber sehr spannender Roman mit starken Horror-Einschl�gen. Wer sich davon (und vom deprimierenden Beginn) nicht abschrecken l��t, wird mit einem lesenswerten Buch belohnt, das zwar nicht unbedingt mit einer allzu originellen Story aufwartet, diese daf�r aber konsequent, nervenzerrend und emotional erz�hlt. Note 2.
P.S.: Ich glaube, nach meinem Studium bewerbe ich mich bei FanPro als Lektor. Die k�nnen n�mlich WIRKLICH einen brauchen ...
Last edited by Ralf; 06/12/04 12:03 PM.
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DER TAG DES ZORNS von Daniela Knor: Der erste und h�chstwahrscheinlich auch letzte Armalion-Roman, den ich gelesen habe, denn eigentlich interessiert mich Armalion �berhaupt nicht. Aber nachdem ich zuf�llig auf der Homepage der Autorin las, da� sie das Buch (das bereits vor einigen Jahren erschien) eigentlich als "normales" DSA-Buch geschrieben habe und es nichts mit Armalion zu tun hat, habe ich es mir doch zugelegt.
Wie �blich bei Daniela Knor spielt auch "Der Tag des Zorns" in der fernen Vergangenheit (ca. 3000 vor BF!). Der stolze Zwergenprinz Calaman stiehlt - obwohl es von den Angrosch-Priestern streng verboten ist - ein St�ck aus dem gewaltigen Hort des Gottdrachen Pyrdacor, um es der Zwergin seines Herzens, der sch�nen Aghira, als Hochzeitsgeschenk zu �berreichen. Alles geht gut, doch dummerweise ist das Artefakt mit unseliger Drachenmagie beladen und stiftet zunehmend Zwietracht in der Zwergenstadt Xorlosch ...
Der Beginn dieses recht kurzen Romans (270 Seiten) ist recht interessant, doch nach Calamans R�ckkehr nach Xorlosch wird es erstmal ziemlich langweilig, vorhersehbar und uninspiriert (was vielleicht auch an den allzu deutlichen "Herr der Ringe"-Anleihen liegt). Zwischenzeitlich hatte ich mich schon damit abgefunden, einen echten Fehlgriff getan zu haben, aber gl�cklicherweise l�uft Daniela Knor - deren "Blaues Licht" mir sehr gut gefallen hatte - im dramatischen letzten Drittel doch noch zu Hochform auf. Deshalb reicht es wenigstens noch zur Note 3. F�r ein Deb�t ja gar nicht schlecht, und wie "Blaues Licht" gezeigt hat, konnte sie sich danach bereits klar steigern. L��t mich hoffen, da die beiden aktuellsten DSA-Romane "Roter Flu�" und "Das Geheimnis des K�nigs" ebenfalls ihrer Feder entsprangen ...
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Joined: Mar 2003
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Dieser Golddiebstahl ist glaube ich auch in der Elfen-Zwerge-Box erw�hnt ...
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
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Joined: Mar 2003
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Durchaus m�glich, da Knor in ihren anderen Romanen auch "historische" DSA-Ereignisse beschreibt (in "Blaues Licht" geht es um den Firun-Heiligen Mikael von Bjaldorn, in "Roter Flu�" um K�mpfe zwischen Orks und Thorwalern und als n�chstes schreibt sie "Die Hjaldinger" �ber die �berfahrt der Thorwaler vom G�ldenland nach Aventurien).
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DAS GEHEIMNIS DES K�NIGS von Daniela Knor: Der dritte Band der "Rhiana"-Reihe bei Piper ist der mit Abstand beste. Das liegt zum einen nat�rlich daran, da� die ersten beiden B�cher ziemlich entt�uschend waren, zum Gl�ck aber auch an der hohen Qualit�t dieses Bandes. In der Tat schafft es Daniela Knor erfreulicherweise, sich von Buch zu Buch deutlich zu steigern.
Nachdem der erste "Rhiana"-Band in Abilacht gespielt hatte und die Flucht der Talanier um ihre Prinzessin Rhiana vor dem mysteri�sen Flammenbund behandelt hatte und der zweite Band gr��tenteils im verwunschenen Farindelwald stattfand, steht nun Havena und das umgebende Sumpfland (Muhrsape) im Zentrum der Handlung. Denn in diesem Sumpfland hat Rhianas verstorbener Vater etwas f�r sie hinterlassen und nun versucht sie mit ihren Freunden, es zu finden - immer in Furcht vor dem Flammenbund und anderen Verfolgern ...
Nach drei B�chern l��t sich sagen, da� das Konzept der Rhiana-Reihe durchaus aufgeht. Erfreulicherweise ist es nicht so, da� aufgrund der unterschiedlichen Autoren die einzige Gemeinsamkeit der B�cher ihre Protagonistin ist - wie ich bef�rchtet hatte -, sondern es gibt tats�chlich einen durchgehenden Handlungsstrang. Um genau zu sein: Sogar mehrere! In der Tat scheint es so, da� jeder neue Autor auch mindestens einen neuen Handlungsstrang und neue Charaktere einf�hrt. Das ist verst�ndlich, da man als Autor nat�rlich lieber mit "eigenen" Charakteren arbeitet; hat aber den Nachteil, da� die Anzahl der Handlungsstr�nge mittlerweile schon so gro� ist, da� nicht jedem die geb�hrende Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Beispielsweise wurde im zweiten Band eine Thorwaler-Handlung begonnen, die nun v�llig ignoriert wird. Erst auf der letzten Seite wird enth�llt, da� die Thorwaler durchaus noch eine Rolle spielen werden. Auch andere wichtige Charaktere m�ssen sich hier mit einem einzigen Kapitel (oder gar einem Absatz) begn�gen.
Daniela Knor umgeht aber die Probleme, die sich durch diese Handlungs- und Charaktervielfalt ergeben, auf die denkbar beste Weise: Sie erz�hlt einfach in jedem Handlungsstrang interessante, spannende und unterhaltsame Geschichten! Um ehrlich zu sein, ist dies der erste DSA-Roman seit langem, der in mir wieder mal das st�ndige Verlangen geweckt hat, immer und immer weiter zu lesen, weil ich wissen wollte, wie die Story vorangeht. Die neuen Charaktere sind wirklich stark und haben IMHO bereits deutlich mehr Profil als einige der in den ersten beiden B�nden von Hans-Joachim Alpers und Andr� Wiesler eingef�hrten Personen, vor allem der Novadi Rashid - den Knor so offensichtlich bewu�t klischeehaft angelegt hat, da� es eine wahre Freude ist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> - hat mir viel Freude bereitet. Die Handlung an sich ist eigentlich relativ unspektakul�r, wenn man genauer dar�ber nachdenkt. Aber beim Lesen merkt man das gar nicht, weil es eben einfach gut geschrieben ist. Nur schade, da� der n�chste Rhiana-Band nicht auch wieder von Frau Knor geschrieben wird ... Note 1-.
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