Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#50946 28/09/04 09:09 AM
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Oh ... Sch... schon wieder ein Tippfehler ... jetzt lass ich's dann bleiben:

ihr = ich, ich = ihr?

hallo herr freud! herr jung? was soll uns das sagen ...

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ach so: eure letzten posts musste ich doch nicht verstehen (zu fünft? ... fanpro stand?) ... oder??? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />


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Schweige
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#50947 28/09/04 11:16 AM
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@Schweige : Das ist einer unserer vielzähligen Insiderwitze. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Es fing damit an, daß im Chat einer von uns drei - Ralf, Ragon und ich - die Sätze des jeweils anderen beendeten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Was Eolus zu dder Bemerkung veranlaßte, wir seien doch in Wirklichkeit nur 1 Person ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Letztens kam Stone dazu - nun sind wir vier <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> - und wer weiß, wen wir sonst noch alles assimilieren können ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />


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#50948 28/09/04 05:09 PM
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Ralf Offline OP
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Auf Elgi hab´ ich´s schon lange abgesehen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#50949 28/09/04 07:01 PM
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<img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />

Tu Chelm, tu! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#50950 09/10/04 04:44 PM
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Ich habe mir für knapp 3 Euro Rhiana Band 1 gekauft. Was ist eigentlich aus der Reihe geworden, seit Heyne DSA nicht mehr vertreiben darf ?


Nebenbei habe ich mich ziemlich heftig an ein paar Formulierungen gestoßen.
Wenn ich folgende Formulierung lese, ergreift mich das kalte Grausen :

Quote
Sie nahm den Helm ab und schüttelte ihr langes, goldglänzendes Haar zurecht. Ihre Wangen waren von der Anstregung leicht gerötet. Sie sah bezaubernd aus. Tjalmar konnte sich an ihr einfach nicht satt sehen. Schon als kleines Mädchen hatte sie jeden in ihrer Umgebung entzückt, aber als erwachsene Frau glich sie einem Fleisch gewordenen Traum. Sie war ergreifend schön, und das galt nicht nur für ihr Gesicht mit ihren ausdrucksvollen, strahlend blauen Augen, sondern auch für ihren schlanken, wohlgeformten Körper. Sie war zauberhaft. Sie war eine Göttin. Und das war nicht alleine Tjalmars Meinung, der sie von Kindesbeinen an kannte und voreingenommen sein mochte. Jeder in der Zuflucht betete Rhiana an.


Später :

Quote
Aber es liegt mir wirklich viel daran, daß ihr unbeschadet bleibt - und sei es auch nur eurer Schönheit zuliebe.


Wo bleibt denn da die Gleichberechtigung ???


Ich frage mich ernsthaft, ob eine Frau in der gleichen Art und Weise über einen Mann schreiben würde ... Ein Prinz, der im Zentrum einer Gruppe von Menschen steht ... würden Frauen ihn auch „anbeten“ ?
Ich wüßte nicht, daß so etwas je eine Frau geschrieben hätte.

Ich glaube, hier bricht gleich der Misantroph in mir durch, wenn ich schreibe, daß hier die Gleichberechtigung aufhört. Für Frauen alles Schöne und Gute, für den Mann der Rest, Häßlichkeit und Stärke oder so. Die Frau als Lichtgestalt, das alleine durch ihr Aussehen zur Göttin erhoben wird, der Mann steht dabei und darf in den Krieg ziehen, sich mit dem Blut seiner Gegner besudeln und narbenübersäht und als gebrochener Mann nach Hause zurückkehren, einmal zynisch überspitzt formuliert.

Sowas kotzt mich an.

Ich hasse Klischees.

Alrik.


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#50951 09/10/04 07:48 PM
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Ralf Offline OP
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Naja, Rhiana ist halt IMHO sehr eindeutig an Jeanne D´Arc orientiert. Die wurde nunmal auch von ihren Männern angebetet, hat sich aber - wie Rhiana - selbst ebenfalls "schmutzig gemacht".
Mich hat das eigentlich nicht so sehr gestört, auch wenn ich die bisherigen "Rhiana"-Romane insgesamt eher enttäuschend fand.
Die Reihe wird übrigens ganz normal fortgesetzt, bloß halt jetzt im Piper-Verlag. Der nächste Band soll noch diesen Monat erscheinen.

#50952 10/10/04 08:46 AM
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Ebenfalls noch diesen Monat soll "Roter Fluß" von Daniela Knor erscheinen. Nach dem sehr guten "Blaues Licht" widmet sie sich wieder einem historischen Aventurien-Thema. Und zwar einem, das ich sehr interessant finde: Es geht um den Kampf zwischen Thorwalern und Orks um das spätere Phexcaer.
Auf dieses Buch bin ich schon sehr gespannt (jedenfalls mehr als auf die nächsten "Rhiana"-Romane ...).

Edit: Obwohl ich eben entdecke, daß ebenjener nächste "Rhiana"-Roman, der am 28. Oktober erscheinen soll, ebenfalls von Daniela Knor ist - fleißiges Mädel! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 10/10/04 08:47 AM.
#50953 11/10/04 07:05 AM
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Naja, Alrik, solche Forumulierungen habe ich (leider) wirklich schon öfters von Frauen gesehen.
Nichtsdetotrotz empfinde ich solche Passagen nicht wirklich als störend. Schliesslich ist das Buch ja aus einem gewissen Blickwinkel geschrieben und so lange dieser klar ersichtlich ist, "sieht" man die Welt mit den Augen desjenigen, der gerade den Blickwinkel definiert. Wenn es zu seinem Charakter passt, sind solche Formulierungen durchaus akzeptabel.

Trotzdem möchte ich Deinen Faden insofern weiterspinnen und sagen, dass der Stil trotzdem ziemlich zu Wünschen übrig lässt.

#50954 11/10/04 04:13 PM
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Quote
Forumulierungen


Mein lieber Pat, vielleicht solltest du dich ein bißchen weniger in diesem Forum herumtreiben? Immerhin scheint es schon dein gesamtes Denken zu bestimmen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

#50955 11/10/04 06:17 PM
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*LOL* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> *LOL* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> *LOL* <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Das ist eben "... eine Formulierung aus der Sicht seines Charakters..."!

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/cry.gif" alt="" />
Spitzenmäßig! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />

#50956 22/10/04 04:07 PM
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Ralf Offline OP
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Neben dem Hinweis, daß mit "Roter Fluß" von Daniela Knor ein weiterer DSA-Roman erschienen ist, habe ich bei Vinsalt bemerkenswerte Meisterinformationen (also extreme SPOILER-Gefahr für aktive Spieler!) zur neuen, großen "Das Jahr des Feuers"-Kampagne gefunden.

Und was soll ich sagen? Da wird scheinbar mal wieder richtig aufgeräumt in Aventurien! Jedenfalls klingen die Info-Häppchen sehr spannend und machen einem fast Lust, mal wieder mit dem aktiven Spielen anzufangen - wenn man doch nur Zeit, Spielgruppe und Kenntnis der neuen Regeln hätte ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Achso, fast hätte ich den Link vergessen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Das Jahr des Feuers

Hoffentlich werden als Begleitung zu dieser Kampagne wenigstens ein paar richtig gute Romane geschrieben - nicht, daß man als Nur-Roman-Leser so in der Luft hängt wie damals bei der Borbi-Kampagne ...

Last edited by Ralf; 22/10/04 04:09 PM.
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Rezi: "Rabengeflüster" von Heike Wolf, Anja Jäckle und Alex Wichert

Aurelian Bonareth hat das Glück nicht gerade gepachtet. Der al'anfanische Grande steht weit unten in der Rangfolge seiner Familie, die ungeliebte Verwandtschaft tanzt ihm auf der Nase herum und jetzt bekommt er auch den lang ersehnten Platz im Hohen Rat nicht. Er sinnt auf Rache ... und steht damit im Mittelpunkt eines Ränkespiels, wie es nur in der Stadt des Raben stattfinden kann.
"Rabengeflüster" spielt also in Al'Anfa, der "Perle (oder Pestbeule, wie weniger wohlwollende Zeitgenossen sagen) des Südens". Und so sind auch Intrigen, Verrat, Heimtücke, Lug und Trug die Mittel, mit denen die "Helden" des Romans ihre Interessen und Positionen vertreten. In einer Welt zwischen dekadentem Überfluss und bitterem Elend scheint allen jedes Mittel recht zu sein.
Neben Aurelian begleiten wir als Leser noch den Großexecutor Irschan Perval, Lucio, einen Fana und Anführer der Rebellen vom Visarberg, sowie Amato Paligan, den wir noch aus Alex Wicherts "Sand und Blut" kennen, den Patriachen Amir Honak höchstpersönlich und einem knappes Dutzend weiterer Personen durch die Geschichte.
Die Handlung springt geschickt zwischen den verschiedenen Personen und Orten hin und her, und verdichtet sich gegen Ende zu einem großen Showdown. Denn am letzten Tag der Rahja könnte etwas geschehen, dass das Antlitz der Stadt des Raben für immer verändert.

Leser, die sich in den Verwandtschaftsverhältnissen der alanfaschen Granden nicht auskennen, werden zu Beginn des Öfteren vorne im Personenverzeichnis nachschlagen müssen. Dies legt sich jedoch schnell, da die meisten Personen vielschichtig und überzeugend gezeichnet sind. Ein einfaches Gut/Böse-Schema gibt es nicht, gerade Aurelian und Irschan, die wir die meiste Zeit begleiten, sind gnadenlose Intriganten und verfolgen ihre Ziele auch ohne Rücksicht auf vermeintliche Freunde, Geliebte oder Angehörige. Doch neben ihrer Tücke und Boshaftigkeit kommt immer wieder ihre Zerrissenheit zu tragen; auch sie sind oft nur Opfer eines Spieles, das größer ist als alle Mitspieler zusammen.
Leider scheinen die Autorinnen ihre Liebe und Sorgfalt in erster Linie den Granden gewidmet zu haben. Die Person des Lucio bleibt im Vergleich zurück, er bleibt etwas eindimensional und klischeehaft, seine Mitstreiter Fassade. Dadurch verliert der Roman entgültig eine "typische" Heldenfigur, was aber der Geschichte an sich keinen Abbruch tut.

Wer sich noch an meinen Kommentar zu Alex Wicherts "Sand und Blut" erinnert, weiß, dass ich mich damals über das "unphantastische" des Romans "beklagt" habe. Nun, das kann ich auch dieses mal wieder tun: "Rabengeflüster" verzichtet weitgehend auf Zauberei und Schlachtengemälde. Ich erlebe Al'Anfa als eine Art aventurisches Rom mit einer Portion antikem Griechenland, einem kräftigen Schuss dekadentes Alt-Spanien etc. usw. ... aber wie ich schon damals sagte (oder sagen wollte): Kein Problem! Ich möchte nur darauf hinweisen, dass auch diese Geschichte vor jedem Hintergrund funktioniert hätte, der uns eine dekadente Oberschicht, verarmte und eingeschüchterte Massen (möglichst noch Sklaverei/Leibeigene) und eine dünne, unzufriedene Mittelschicht bietet (also vermutlich auch unter "Deutschland 2010" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> ). Und das ist eben auch eine Stärke der Story: Sie funktioniert universell.

Auch verzichtet sie (wie schon gesagt) auf ein "typisches" Gut/Böse-Schema. Und damit fehlt auch ein "typischer" Held, ein Protagonist, ein Sam Gamdschie, aus dessen Augen ich die Geschichte miterleben und -leiden kann. Wer das nicht mag, sollte die Finger von dem Buch lassen.
Und wenn wir schon beim "Finger weg!" sind: Wer sich an Sex in Büchern stört und insbesondere homoerotische Schilderungen nicht mag, sollte einen weiten Bogen um das Buch machen. Die Autorinnen haben kaum eine Gelegenheit ausgelassen, an denen sich die Herren der Schöpfung nicht gegenseitig anknabbern.

Die etwa 360 Seiten sind stilistisch - im Vergleich zu vielen anderen DSA-Romanen - die reinste Freude. Weder unbeholfene Erklärungen, Stilblüten oder Überflüssigkeiten ("harte Steine" etc. - hab zumindest nichts entdeckt!) trüben die Lesefreude.

Für alle anderen, noch Mal kurz und bündig: "Rabengeflüster" hat eine vielschichtige, komplexe Handlung, toll gezeichnete Charaktere, grandiose Dialoge und ist damit - meiner bescheidenen Meinung nach - der beste Aventurien Roman seit langem.

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(Bei etwaigen Rächtscheibfehlern, falschen Word-Fehler-Korrekturen (wir/wie) und sonstigen Unklarheiten: Es gilt das, was ich meine und nicht das, was ich geschrieben hab <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> )


Last edited by Schweige; 04/11/04 08:01 PM.

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Hey cool, du hast unsere Liste auf eine eigene Seite gestellt. Nicht schlecht, Herr Specht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Was die vielen "xx" bei den Veröffentlichungsterminen angeht, solltest du mal bei Alveran vorbeischauen, da steht bei allen Büchern mindestens das Erscheiungsjahr, oft auch der -monat dabei.

P.S.: Mittlerweile ist auch der dritte Rhiana-Roman, "Das Geheimnis des Königs" von Daniela Knor, erschienen.

Last edited by Ralf; 05/11/04 03:15 PM.
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Hallo Ralf, danke für den Link.

Jetzt aber erst mal ...

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Todeswanderer von Yvonne Gees

Nach Al'Anfanischen Ränkespielen und Heldenbiografien mal wieder eine "kleine" Geschichte, ein "aventurischer Roadmovie" sozusagen? Gerne!
Wie ich schon öfter geschrieben habe, bin ich kein aktiver P'n'P-Spieler sondern auf DSA gestoßen, weil mir die Idee einer Fantasywelt, die von vielen Autoren geschaffen wird, einfach gefällt. So freut es mich auch immer, wenn jemand einen Roman schreibt, den ich ohne Lektüre des Regelwerks genießen kann. (Und dort erfahre ich oft auch nur wenig erhellendes, da wichtige Informationen "Meisterwissen" sind und die "großen" Storys nur als Spielkampagne veröffentlicht werden.)

Doch zum Buch: Eine grausame Seuche löscht den ganzen Nivesenstamm der Lieska-Madukju innerhalb von wenigen Tagen aus. Nur die elfjährige Celiska überlebt - dank eines Amuletts, das sie von ihrer Mutter bekommt. Allein in der nordischen Einsamkeit kann das Mädchen nicht überleben. So macht sie sich auf, zusammen mit dem Hund "Kleiner Wolf", die einzige bekannte Verwandte im fernen Norburg zu suchen. Und vielleicht die Umstände des Tod ihres Stammes zu ergründen? ... Und gar diesen zu rächen?
Auf dem Weg dorthin trifft sie auf den Kräuterhändler Eljum und - später - auf den Kopfgeldjäger Gordon. Sie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann. Und ist dabei des Rätsels Lösung näher als sie denkt!

Nach der geschliffenen Sprache von "Rabengeflüster" wirkt "Todeswanderer" oft unbeholfen und holperig. Ich möchte mir jetzt nicht die Mühe machen, einzelne Passagen herauszusuchen, aber oft greift die Autorin beim Versuch, interessante Wortwendungen zu benutzen, kräftig daneben. Auch schafft sie es mehr als einmal, soeben gesagtes im nächsten Absatz mit anderen Worten zu wiederholen. Die alte "moderne-Literatur-Regel": "Show it, don't tell it" beherzigt sie nicht immer.
Die Heldin wirkt für ihre 11 Götterläufe schon sehr erwachsen ... was natürlich nur relativ zu sehen ist, wie wir in einer älteren Diskussion schon mal erörtert haben. Wie weit einige (Kraft)Ausdrücke aventurisch genug sich, kann ich nicht sagen.
Der Showdown der Geschichte trägt dann die Züge einer ziemlich heftigen (C)RPG-Runde ... ein Gegner/eine Falle nach der Anderen ... Leute mit empfindlichem Magen sollten vorsichtig sein ... es geht zur Sache ...

Aber ... ihr dürft Euch fragen, warum ich so schnell nach "Rabengeflüster" diese Rezension schreibe: Die Geschichte ist spannend, die zweite Hälfte habe ich fast in einem Rutsch gelesen ... verschlungen möchte ich fast sagen. Und was will man von einem Erstling mehr verlangen? Also liebe Yvonne Gees: Das mit der Sprache und so kommt schon ... ich versuch 's ja auch immer wieder und kann's nicht. (Wo sind eigentlich die Lektoren bei Fanpro? - ach ja: der Verlag heißt jetzt einfach Fanpro und nicht mehr Phönix)
Fazit: Mir hat's Spaß gemacht! Weiter so!


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(Bei etwaigen Rächtscheibfehlern, falschen Word-Fehler-Korrekturen (wir/wie) und sonstigen Unklarheiten: Es gilt das, was ich meine und nicht das, was ich geschrieben hab <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> )



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Wer in Berlin wohnt, kann sich am Alex in dem Weihnachtssonderverkaufsgebäude vom Kaufhof das Buch "Die Nacht der Schlange" von Bernhard Hennen für 5 Euro holen - gaaanz hinten durch. Und nur, solange noch welche da sind ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


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TODESWANDERER von Yvonne Gees:
Zunächst eine dringende Warnung: Dieser Roman erzählt alles andere als eine Feelgood-Geschichte! Die gesamte Atmosphäre ist extrem düster gehalten und gegen Ende handelt es sich eher um einen Horror- als einen Fantasy-Roman.
Was keinesfalls als Qualitätsurteil mißverstanden werden darf, ich will bloß sagen: Dieses Buch trifft sicher nicht jedermanns Geschmack, zumal es innerhalb der DSA-Reihe vom Stil her ziemlich isoliert dasteht.
Alleine die 80 Seiten sind wahrscheinlich der deprimierendste Anfang, den ich je in einem DSA-Roman gelesen habe! Das wurde selbst mir fast zu viel, obwohl ich eigentlich auf düstere Stimmung in Büchern stehe ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Glücklicherweise wagt die Autorin dann einen kleinen Bruch (achso: wer mehr über die Handlung wissen will, sollte Schweiges obige Rezension lesen, ich will ihn nicht wiederholen) und fügt den einzigen längeren Abschnitt mit einer fast "normalen" Stimmung ein, ehe sie sich dem langen Horror-Ende widmet.
Einen Pluspunkt des Romans verschenkt Yvonne Gees leider ziemlich schnell - das relativ unverbrauchte Nivesen-Szenario. Ab Seite 80 bleibt davon außer der jungen Protagonistin nichts mehr übrig.
Sehr gut - nach einer kurzen Eingewöhnungszeit - hat mir dafür die Figur des versoffenen und ständig fluchenden Söldners Gordon gefallen (mal abgesehen davon, daß "Gordon" IMHO einer der unaventurischsten Namen aller Zeiten ist ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />). Schweige hat die Kraftausdrücke ja bereits angesprochen, über die sich sicher - wie schon seinerzeit bei Hans-Joachim Alpers´ "Piraten des Südmeers"-Trilogie - viele Leser nicht freuen werden. Aber ich sehe es wie schon damals bei Alpers: Zu dessen rauen Piraten paßte diese Sprechweise genauso gut wie bei Gees zu einem korgläubigen Söldern.
Um genau zu sein, ist Gordon meines Erachtens sogar der am glaubwürdigsten dargestellte und am wenigsten romantisierte Söldner der gesamten DSA-Reihe (mal abgesehen davon, <span class='standouttext'>Spoiler : </span><span class='spoiler'>daß auch er letztlich zum bekannten Typus "harte Schale, weicher Kern" zählt</span>).
Die leichten sprachlichen Unausgegorenheiten hat Schweige ja auch schon angesprochen, wobei ich den Eindruck hatte, daß sich das mit zunehmender Seitenanzahl deutlich gebessert hat - am schlimmsten fand ich in dieser Hinsicht eigentlich den Prolog. Entweder galt wieder mal "Übung macht den Meister" oder man gewöhnt sich einfach daran - ich tippe aber mal optimistisch auf die erste Alternative. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Fazit: Ein etwas ungeschliffener, aber sehr spannender Roman mit starken Horror-Einschlägen. Wer sich davon (und vom deprimierenden Beginn) nicht abschrecken läßt, wird mit einem lesenswerten Buch belohnt, das zwar nicht unbedingt mit einer allzu originellen Story aufwartet, diese dafür aber konsequent, nervenzerrend und emotional erzählt. Note 2.

P.S.: Ich glaube, nach meinem Studium bewerbe ich mich bei FanPro als Lektor. Die können nämlich WIRKLICH einen brauchen ...

Last edited by Ralf; 06/12/04 12:03 PM.
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DER TAG DES ZORNS von Daniela Knor:
Der erste und höchstwahrscheinlich auch letzte Armalion-Roman, den ich gelesen habe, denn eigentlich interessiert mich Armalion überhaupt nicht. Aber nachdem ich zufällig auf der Homepage der Autorin las, daß sie das Buch (das bereits vor einigen Jahren erschien) eigentlich als "normales" DSA-Buch geschrieben habe und es nichts mit Armalion zu tun hat, habe ich es mir doch zugelegt.

Wie üblich bei Daniela Knor spielt auch "Der Tag des Zorns" in der fernen Vergangenheit (ca. 3000 vor BF!). Der stolze Zwergenprinz Calaman stiehlt - obwohl es von den Angrosch-Priestern streng verboten ist - ein Stück aus dem gewaltigen Hort des Gottdrachen Pyrdacor, um es der Zwergin seines Herzens, der schönen Aghira, als Hochzeitsgeschenk zu überreichen. Alles geht gut, doch dummerweise ist das Artefakt mit unseliger Drachenmagie beladen und stiftet zunehmend Zwietracht in der Zwergenstadt Xorlosch ...

Der Beginn dieses recht kurzen Romans (270 Seiten) ist recht interessant, doch nach Calamans Rückkehr nach Xorlosch wird es erstmal ziemlich langweilig, vorhersehbar und uninspiriert (was vielleicht auch an den allzu deutlichen "Herr der Ringe"-Anleihen liegt). Zwischenzeitlich hatte ich mich schon damit abgefunden, einen echten Fehlgriff getan zu haben, aber glücklicherweise läuft Daniela Knor - deren "Blaues Licht" mir sehr gut gefallen hatte - im dramatischen letzten Drittel doch noch zu Hochform auf.
Deshalb reicht es wenigstens noch zur Note 3.
Für ein Debüt ja gar nicht schlecht, und wie "Blaues Licht" gezeigt hat, konnte sie sich danach bereits klar steigern. Läßt mich hoffen, da die beiden aktuellsten DSA-Romane "Roter Fluß" und "Das Geheimnis des Königs" ebenfalls ihrer Feder entsprangen ...

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Dieser Golddiebstahl ist glaube ich auch in der Elfen-Zwerge-Box erwähnt ...


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Durchaus möglich, da Knor in ihren anderen Romanen auch "historische" DSA-Ereignisse beschreibt (in "Blaues Licht" geht es um den Firun-Heiligen Mikael von Bjaldorn, in "Roter Fluß" um Kämpfe zwischen Orks und Thorwalern und als nächstes schreibt sie "Die Hjaldinger" über die Überfahrt der Thorwaler vom Güldenland nach Aventurien).

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DAS GEHEIMNIS DES KÖNIGS von Daniela Knor:
Der dritte Band der "Rhiana"-Reihe bei Piper ist der mit Abstand beste. Das liegt zum einen natürlich daran, daß die ersten beiden Bücher ziemlich enttäuschend waren, zum Glück aber auch an der hohen Qualität dieses Bandes. In der Tat schafft es Daniela Knor erfreulicherweise, sich von Buch zu Buch deutlich zu steigern.

Nachdem der erste "Rhiana"-Band in Abilacht gespielt hatte und die Flucht der Talanier um ihre Prinzessin Rhiana vor dem mysteriösen Flammenbund behandelt hatte und der zweite Band größtenteils im verwunschenen Farindelwald stattfand, steht nun Havena und das umgebende Sumpfland (Muhrsape) im Zentrum der Handlung. Denn in diesem Sumpfland hat Rhianas verstorbener Vater etwas für sie hinterlassen und nun versucht sie mit ihren Freunden, es zu finden - immer in Furcht vor dem Flammenbund und anderen Verfolgern ...

Nach drei Büchern läßt sich sagen, daß das Konzept der Rhiana-Reihe durchaus aufgeht. Erfreulicherweise ist es nicht so, daß aufgrund der unterschiedlichen Autoren die einzige Gemeinsamkeit der Bücher ihre Protagonistin ist - wie ich befürchtet hatte -, sondern es gibt tatsächlich einen durchgehenden Handlungsstrang. Um genau zu sein: Sogar mehrere! In der Tat scheint es so, daß jeder neue Autor auch mindestens einen neuen Handlungsstrang und neue Charaktere einführt. Das ist verständlich, da man als Autor natürlich lieber mit "eigenen" Charakteren arbeitet; hat aber den Nachteil, daß die Anzahl der Handlungsstränge mittlerweile schon so groß ist, daß nicht jedem die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Beispielsweise wurde im zweiten Band eine Thorwaler-Handlung begonnen, die nun völlig ignoriert wird. Erst auf der letzten Seite wird enthüllt, daß die Thorwaler durchaus noch eine Rolle spielen werden. Auch andere wichtige Charaktere müssen sich hier mit einem einzigen Kapitel (oder gar einem Absatz) begnügen.

Daniela Knor umgeht aber die Probleme, die sich durch diese Handlungs- und Charaktervielfalt ergeben, auf die denkbar beste Weise: Sie erzählt einfach in jedem Handlungsstrang interessante, spannende und unterhaltsame Geschichten! Um ehrlich zu sein, ist dies der erste DSA-Roman seit langem, der in mir wieder mal das ständige Verlangen geweckt hat, immer und immer weiter zu lesen, weil ich wissen wollte, wie die Story vorangeht.
Die neuen Charaktere sind wirklich stark und haben IMHO bereits deutlich mehr Profil als einige der in den ersten beiden Bänden von Hans-Joachim Alpers und André Wiesler eingeführten Personen, vor allem der Novadi Rashid - den Knor so offensichtlich bewußt klischeehaft angelegt hat, daß es eine wahre Freude ist! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> - hat mir viel Freude bereitet.
Die Handlung an sich ist eigentlich relativ unspektakulär, wenn man genauer darüber nachdenkt. Aber beim Lesen merkt man das gar nicht, weil es eben einfach gut geschrieben ist.
Nur schade, daß der nächste Rhiana-Band nicht auch wieder von Frau Knor geschrieben wird ...
Note 1-.

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