DER TAG DES ZORNS von Daniela Knor:
Der erste und höchstwahrscheinlich auch letzte Armalion-Roman, den ich gelesen habe, denn eigentlich interessiert mich Armalion überhaupt nicht. Aber nachdem ich zufällig auf der Homepage der Autorin las, daß sie das Buch (das bereits vor einigen Jahren erschien) eigentlich als "normales" DSA-Buch geschrieben habe und es nichts mit Armalion zu tun hat, habe ich es mir doch zugelegt.

Wie üblich bei Daniela Knor spielt auch "Der Tag des Zorns" in der fernen Vergangenheit (ca. 3000 vor BF!). Der stolze Zwergenprinz Calaman stiehlt - obwohl es von den Angrosch-Priestern streng verboten ist - ein Stück aus dem gewaltigen Hort des Gottdrachen Pyrdacor, um es der Zwergin seines Herzens, der schönen Aghira, als Hochzeitsgeschenk zu überreichen. Alles geht gut, doch dummerweise ist das Artefakt mit unseliger Drachenmagie beladen und stiftet zunehmend Zwietracht in der Zwergenstadt Xorlosch ...

Der Beginn dieses recht kurzen Romans (270 Seiten) ist recht interessant, doch nach Calamans Rückkehr nach Xorlosch wird es erstmal ziemlich langweilig, vorhersehbar und uninspiriert (was vielleicht auch an den allzu deutlichen "Herr der Ringe"-Anleihen liegt). Zwischenzeitlich hatte ich mich schon damit abgefunden, einen echten Fehlgriff getan zu haben, aber glücklicherweise läuft Daniela Knor - deren "Blaues Licht" mir sehr gut gefallen hatte - im dramatischen letzten Drittel doch noch zu Hochform auf.
Deshalb reicht es wenigstens noch zur Note 3.
Für ein Debüt ja gar nicht schlecht, und wie "Blaues Licht" gezeigt hat, konnte sie sich danach bereits klar steigern. Läßt mich hoffen, da die beiden aktuellsten DSA-Romane "Roter Fluß" und "Das Geheimnis des Königs" ebenfalls ihrer Feder entsprangen ...