Achtung ... ein etwas l�ngerer Beitrag! ... und etwas OffTopic ...
Nach einigen aventurien-freien Romanen ...
*** OT!!! *** N�mlich:
Tom Robbins - "V�lker dieser Welt, relaxt!" (Nicht unbedingt ein zweites "PanAroma", aber f�r alle Fans des Autors und alle anderen, die skurrile Geschichten m�gen, lesenswert)
Akif Pirinci - "Das Duell" (Der vierte Krimi mit Kater "Francis", nicht mehr und auch nicht weniger)
und
Peter S. Beagle - "Das Zauberhaus" (Eine traumhaft sch�ne Geschichte um Geister und die vielf�ltige Anderswelt Englands. Wer Beagles m�rchenhaft-poetischen Styl mag: lesen!)
*** OT Ende ***
... habe ich inzwischen mit dem dritten Band der "Rhianna"-Reihe angefangen.
Was ich schon l�nger nicht mehr gemacht habe, ist es, meine ersten Eindr�cke gleich niederzuschreiben. Ich mache es dieses Mal, weil es mich reizt, einige Kommentare zu geben, die ich nach Ende der Lekt�re und der dadurch vorherrschenden Gesamtwirkung des Buches nicht mehr, oder nicht mehr so, machen w�rde und - zweitens - weil ich dabei auf drei Punkte zu sprechen komme, die - so den einer der anderen hier anwesenden Leser/Schreiber Lust hat - Anlass f�r kleine "Grundsatzdiskussionen" geben k�nnten.
Nun denn ...
1.) Nach der Lekt�re der ersten f�nf Kapitel kann ich Ralfs Kommentare zu den verschiedenen Handlungsstr�ngen nur zustimmen. Im ersten Kapitel begleiten wir das Oberhaupt des Flammenbundes, im zweiten Rhiana, im dritten besucht die Baronin von Abilacht F�rst Emerthon, Im vierten wieder Rhiana, im f�nften begleiten wir einen tobrischen Baron bei der Rekrutierung neuer Soldaten. Ich hoffe, die Autoren (der gesamten Reihe) verzetteln sich nicht in einem "Twin Peaks" zur Ehre gereichenden Schlamassel aus halbfertigen Parallelhandlungen. (Dass mich keiner missversteht: Ich liebe "Twin Peaks", h�tte mich aber �ber die Aufl�sung der einen oder anderen Nebenstory sehr gefreut.)
Nach etwa der H�lfte des Buches, kann ich vorl�ufige Entwarnung geben. Daniela Knor f�hrt zwar noch weitere Handlungen und Personen ein, es scheint aber bisher nicht allzu un�bersichtlich zu werden.
2.) Im f�nften Kapitel erstmals, sprechen die Bauern einen "pseudo-norddeutschen" Akzent (oder so �hnlich ... ich bin Schwabe ;-) ). Ich muss leider sagen, dass ich solche "Lokalisierungen" nicht besonders mag. Um Stand oder Bildung einer Person h�r/lesbar zu machen, gen�gt meiner Meinung die richtige Wortwahl und gerne auch noch 'n paar Abschleifung'n. Ich habe wirklich nichts gegen Akzent und Mundart - wie gesagt, ich bin Schwabe, und nutze diese Sprache auch zur t�glichen verbalen Kommunikation in meinem Umfeld - aber in der Schriftsprache hat so etwas meiner Meinung nach nichts zu suchen.
Grund 1: Der Text wird schwer lesbar. Grund 2: Es entsteht immer wieder der Eindruck: Slang = Ungebildet, Dumm. Hochsprache = Gebildet, Klug. Wahrheit ist jedoch: Jeder Spricht so, wie ihm "das Maul gewachsen ist". Grund 3: Ich habe noch keinen Text gelesen, in dem so etwas funktioniert h�tte. Vielleicht abgesehen von sogenannten Mudarttexte. Aber auch denen haftet meist der Geruch des "Volkst(d)�mlichen" an.
Wie dies in anderen Sprachen funktioniert kann ich nicht sagen. Hier nur ein Beispiel. Ich habe Harry Potter (bitte hier keine HP = gut/schlecht Diskussion) sowohl auf deutsch, als auch auf Englisch gelesen. Im englischen Original spricht Hagrid einen extremen (wenn es mir korrekt mitgeteilt wurde) Cogney-Slang. (Abgesehen davon, dass es f�r mich eine zus�tzliche H�rde ist;) ist es in GB nicht auch so, dass gewisse Slangs mit gewissen Klischees verbunden sind? Den G�ttern Dank, hat uns die deutsche �bersetzung vor so etwas verschont. Trotzdem erfahren wir auch hier genug �ber die Person, allein aus der Art, wie und was er spricht. Oder ... wie h�tte euch ein s�chselnder/bayrischer/berlinerischer/schw�bischer Hagrid gefallen?
3.) Im dritten Kapitel (Das mit Sarja und Emerthon) scheint uns die Autorin ziemlich viel mitteilen zu wollen. Um alles unterzubringen springt sie mit der Erz�hlperspektive gegen Ende des Kapitels mehrfach zwischen den beiden hin und her. Sorry (und das ist mit Sicherheit auch wieder nur mein pers�nliches Empfinden), aber bei solchen "Stellungswechseln" stellen sich bei mir immer wieder die Nackenhaare. Ich wei�, dass das konsequente Erz�hlen aus einer Perspektive oft nicht leicht ist (was jeder bei der Lekt�re von "Ich-Erz�hlungen" nachvollziehen kann: Ich kann nur schreiben/lesen, was die "First-Person" wei�/h�rt/sieht ...) aber normalerweise gen�gt ein Kapitel/Abschnittswechsel um diesen Perspektivwechsel stimmig zu machen. Daniela Knor hat diesen "Fehler" bis (inzwischen) Seite 220 nicht wiederholt. Wie seht ihr diese Sache? Bin ich da �berempfindlich? Oder hat der Lektor geschlampt?
So, das war's erst Mal. Meine Rezension von "Das Geheimnis des K�nigs" folgt dann demn�chst.
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