ROTER FLUSS von Daniela Knor:
Wie immer handelt es sich auch bei Knors neuem DSA-Roman um eine historische Geschichte. Um genau zu sein befinden wir uns knapp 500 Jahre in der aventurischen Vergangenheit. Zentraler Schauplatz des Geschehens: Myrburg (das spätere, legendäre Phexcaer) mitten im Orkland. Besser gesagt am Rande des Orklandes, denn erst "Roter Fluß" erzählt, warum Phexcaer heute eine Enklave im von Orks beherrschten Gebiet ist.
Knor behält ihre Vorliebe für viele wichtige Personen bei, im Zentrum steht jedoch der aufgrund seiner Walwut ausgestoßene Thorwaler Hjalgar. Er hat mit den Menschen nichts mehr zu schaffen, stattdessen handelt er mit den Orks und versorgt sie mit menschlichen oder zwergischen Ausrüstungsgegenständen. Doch als die Orks sich zu einer Streitmacht zusammentun und auf Myrburg marschieren, gerät Hjalgar zwischen die Fronten ...

"Roter Fluß" bestätigt meine hohe Meinung von Daniela Knor als DSA-Autorin (mindestens zwei weitere Bücher von ihr sollen noch 2005 erscheinen), auch wenn es nicht ganz an das hohe Niveau ihres Rhiana-Romans "Das Geheimnis des Königs" herankommt. Dafür haben sich doch ein wenig zu viele Klischees eingeschlichen (gerade die Entwicklung von Hjalgar ist nicht gerade sensationell originell) und manches erscheint mir auch etwas unglaubwürdig oder übertrieben. Doch das sind Fehler, die die Qualität des Buches - das sich sehr flüssig lesen läßt, spannend und einfach gut geschrieben ist - insgesamt nicht übermäßig mindern. Deshalb die Note 2+.