Erneut habe ich zwei DSA-B�cher gelesen, von denen ich zun�chst das zweite vorstellen m�chte. Bei dem anderen wird die Rezension schwieriger.

"Von Menschen und Monstern" ist eine Sammlung verschiedener Geschichten, die von Ina Kramer herausgegeben wurde. Sehr bekannte, weniger bekannte und zumindest mir v�llig unbekannte DSA-Autoren haben insgesamt acht Erz�hlungen geschrieben, welche sowohl inhaltlich als auch qualitativ sehr unterschiedlich ausfallen:

Barbara B�chner: Das Wesen im Schlo�
Ein Gruselm�rchen, in dem DSA-spezifische Begriffe und Namen nur am Rande vorkommen und das ich deswegen auch nicht als echte DSA-Geschichte ansehe. Horror l��t sich meiner Meinung nach ohnehin nur schwer mit Aventurien verbinden. Da� ich mit Barbara B�chners Szenarien und Stil nicht viel anfangen kann, war schon in der "Gestaltenwandler"-Besprechung in diesem Faden zu lesen.

Hadmar von Wieser: Tronde geht feiern
Sehr stimmungsvolle Geschichte �ber einen Besuch des jungen Tronde Torbensson in Havena, bei dem nat�rlich einiges zu Bruch geht. Neben einer prominenten Figur hat der Autor viele DSA-Details sehr dicht zu einer Erz�hlung verwoben, so da� es ein Vergn�gen ist, diese zu lesen. Die Thorwaler treten auf, wie man sie kennt und liebt.

Ulrich Kiesow: Am Gro�en Flu�
M�rchenhafte Erz�hlung �ber den Flu�vater und ein Bauernp�rchen. So kann man es machen. Der DSA-Gr�nder liefert einen langen und guten Beitrag ab.

Lars Feddern: Gaukeleien
Kurze, aber nette Geschichte �ber die Rache eines zur�ckgewiesenen Barden. Die verschiedenen DSA-Heldentypen sind in den Figuren klar zu erkennen, was mich besonders gefreut hat. Man versteht dadurch schnell, worum es geht und wie die Sache abl�uft.

Ina Kramer: Nach der Predigt
Ein Praios-Geweihter tr�umt in der Mittagssonne. Die Geschichte der Herausgeberin ist interessant zu lesen und findet auf mehreren Erz�hlebenen statt. Einzig das Ende bleibt - zumindest mir - unklar.

Stefan K�ppers: Die Geschichte dreier Raben
Extreme Exoten, die quasi mit Superkr�ften ausgestattet sind, treffen auf einen Superschurken. Solche Poserei l��t mich ziemlich kalt. Immerhin kann man die Andeutungen an verschiedene Epochen Aventuriens als kleinen Selbsttest daf�r nehmen, wie gut man in der DSA-Geschichte bewandert ist. Das Titelbild des Buches scheint sich auf diese Erz�hlung zu beziehen.

Stephan Johach: Der Menschenfresser
Eine Heldengruppe, bestehend aus Kindern, l�st einen Fall. Das erinnert mich ein wenig an Detektivgeschichten, die ich als kleines Kind auf Kassette hatte - im positiven Sinne, wohlgemerkt! Das Ganze ist spannend zu lesen und regt zum Schmunzeln an.

Christel Scheja: Ratte
Noch einmal eine Mischung aus Grusel und Horror - und wieder geht's daneben. Die Charaktere bleiben bla� und was am schlimmsten ist: Es bleibt v�llig unklar, warum das eine Monster gut und das andere b�se sein soll. Opfer sind schlie�lich beide. Dieser Beitrag w�re (zumindest in Comic-Form) besser in der Reihe "Gespenster-Geschichten" aufgehoben.

Fazit: Mit 5:3 �berwiegen die guten Geschichten in diesem Buch. Ungeschickterweise wurden gerade f�r den Anfang und das Ende die schw�chsten Beitr�ge ausgew�hlt, so da� sowohl der Einstieg als auch der Ausklang einen schlechten Eindruck hinterlassen. Herausragend ist eindeutig Hadmar von Wiesers Geschichte, die jeden Thorwalerfan, ja eigentlich jeden Kenner des klassischen Schwarzen Auges vor Freude jauchzen l��t.


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