Wenn man sich die Privatisierungen und Investitionen fremder Firmen in der Tuerkei anschaut, kann man schon erkennen, dass der Abverkauf des Landes durchaus gerecht verteilt ist - also nicht nur in Zusammenarbeit mit den Russen.

Abgesehen davon hat es das tuerkische Volk in der eigenen Hand: Die AKP und Erdogan haben spaetestens in den vergangenen zwei Jahren sehr eindrucksvoll offengelegt, wohin die Reise mit ihnen geht. Das oberste Ziel ist aktuell die runderneuerte Tuerkei nach den Vorstellungen von Erdogan mit einem Praesidialsystem nach amerikanischem Vorbild - bis 2023, also 100 Jahre nach Gruendung der Republik. Wenn fuehrende AKP-Lakaien mittlerweile offen solche Dinge wie "Die letzten 90 Jahren waren die Werbeunterbrechung... ab 2023 geht der echte Film weiter" sagen und dafuer auch noch gefeiert werden, ist es sehr klar, was laeuft.

Aber wie zuvor schon gesagt: Noch ist nicht alle Hoffnung verloren, der Widerstand ist weiterhin vorhanden. Man braeuchte nur eine von vielen Schichten akzeptierbare Persoenlichkeit, die bei den Wahlen dieses Jahr zumindest mal die AKP-Regierung stuerzen koennte. Praesi Erdogan waere dann die naechste Huerde.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"