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Auch sind wohl alle Soldaten oder Söldner die lange genug lebten um Ihren Sold abzuholen geübt in der Waffenhandhabung.


Wir müssen 2 grundverschiedene Dinge unterscheiden: Der Massenkampf auf dem Schlachtfeld und der (Schau)kampf als Kampfkunst oder Sport, der heute wie damals schon existierte.

Im Gegensatz zu Stones Behauptung war im Getümmel auf dem Schlachtfeld nicht Waffenbeherrschung darüber entscheidend, ob man überlebte - sondern reines Glück und eine ausgeklügelte Taktik des Heerführers. Die Fähigkeiten des Einzelnen waren dort völlig unbedeutend. Eine Schlacht, an der hunderte oder tausende von Menschen beteiligt sind, kann überhaupt nicht mit dem Kampf zweier Gegner verglichen werden.

Wenn man sich mitten im Getümmel befand, konnte man ein noch so guter Schwertkämpfer sein - wenn man nicht zufällig noch Augen an den Seiten oder am Hinterkopf besass, drohte ständig die Gefahr, niedergestochen zu werden. Da nutzte auch die grösste Fechtkunst nichts. Hier entschied einzig und allein die Masse der Kontrahenten und deren taktische Führung über den Sieg.

Im Zweikampf hingegen kann man sich ausschliesslich auf seinen Gegner konzentrieren und eine regelrechte "Choreographie" entwickeln. Von daher hat Buad natürlich völlig recht, das auf dem Schlachtfeld "so schnell wie möglich" getötet werden musste, um sich dem nächsten Gegner zuzuwenden bevor dieser einen niederstach - während man im Zweikampf das Parieren und Fintieren perfektionieren konnte.

Das Blocken ist allerdings keine Erfindung der Filmindustrie, lieber Buad, sondern eine Notwendigkeit, wenn man sich im sehr dichten Nahkampf befindet - womöglich noch mit mehreren Gegnern. Es fehlt schlichtweg am nötigen Platz und der nötigen Zeit um eine anständige Parade zu führen. Das Blocken geht zwar erheblich auf Kosten von Mensch und Material - ist aber dem Erschlagen werden immer noch vorzuziehen.......


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Desweiteren kann schnelligkeit nur aus geschiklichkeit erwachsen, sollte auch für Dich klar sein das man nur dann mit seiner Waffe schnell sein kann wenn man sie geschickt genug handhaben kann.


Wiederum im Gegensatz zu Stones Behauptung resultierte die Schnelligkeit der Stichwaffen nicht aus dem Geschick des Fechters, sondern aus ihrem deutlich geringeren Gewicht. Es bedarf weitaus mehr Geschick, eine schwere Waffe schnell und präzise zu handhaben, als eine leichte Waffe - wobei bei der schweren Waffe natürlich noch Körperkraft und Ausdauer hinzukommen.

Ich wiederhole es nochmal: Die wenigsten Soldaten oder Söldner waren gut ausgebildet an ihren Waffen. Wie auch, wenn man bedenkt, das der Grossteil der Armeen sich sehr oft aus "Aushebungen" zusammensetzte - also Knechten und Bauern, denen man eine Waffe in die Hand drückte um sie anschliessend auf dem Feld zu verheizen ??? Diese Truppen boten dann einen Vorteil, wenn sie über Waffen verfügten die leichter und besser zu handhaben waren - um damit ihre mangelnden Kampfkenntisse auszugleichen.

Gelinde gesagt bin auch ich nun ein wenig enttäuscht Stone. Nach dem Du hier so Deinen Kamm hast schwellen lassen, hätte ich etwas mehr erwartet, als diese banalen und leicht widerlegbaren Bauernweisheiten.

Ich fürchte, wenn Du so kämpfst wie Du argumentierst, dann klopfe ich Dich im Duell windelweich.....

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