Nein, Ddraig, das von mir beschriebene Gewicht von ca. 1 kg für ein Einhändiges Schwert bezog sich auf eine Klinge um 900 n.Ch., wie sie im nordischen Raum Verwendung fand. Dieses ca, 110 cm lange Schwert (vielleicht waren es auch nur 90 cm, habe ich jetzt nicht mehr in Erinnerung) wog sage und schreibe komplett (kurze Parierstange, wie damals halt üblich) 900g. 900g!

Was den Rost betrifft: Die Schwerter, die bis in die heutige Zeit überlebt haben, dürften durch Rost nur geringfügig Gewicht verloren haben. Dem Gewichtsverlust durch Rost wird allgemein viel zu viel Bedeutung beigemessen - ich schätze mal, dass ein Schwert, dass noch nach einem Schwert *aussieht* nur ein paar Promille durch Rost verloren haben dürfte...

Quote
Elgi:
Nun ja, was macht die Qualität eines Schwertes aus? Es geht nicht um die Qualität einer Stahlsorte,


Das ist doch wohl nicht Dein Ernst? Klar kommt den Fähigkeiten des Schmiedes eine entscheidende Bedeutung zu, aber aus minderwertigem Stahl (zu viel oder zu wenig Phosphor, extrem viel Kohlenstoff, andere (un)gewollte Legierungsbestandteile wie Chrom, Vanadium etc.) wird selbst der beste Schmied kein vernünftges Schwert machen können!

Ein guter Stahl stellt für den Schmied die Basis dar, auf der er aufbauen kann - ohne diese vermag er gar nichts! Erst das aufeinander abgestimmte Wechselspiel Stahl-Schmied macht ein wirklich gutes Schwert aus!

Übrigens muss ein gutes Schwert nicht aus gefaltetem Stahl bestehen - klar sind das meist die qualitativ hochwertigesten Schwerter (aber auch nur solange, wie der Schmeid etwas davon versteht. Selbst ein mehrfach gefaltetes Schwert kann schlechter sein als ein aus einem Stück geschmiedetes, wenn die verwendeten Stahlsorten sich nicht ergänzen oder insgesamt minderwertig sind oder der Schmied Mist gebaut hat). Die wenigsten der historischen Schwerter bestehen aus gefaltetem Stahl - der Preis für eine solche Klinge war bereits damals sehr hoch.
Heutige Faltstahlklingen haben noch immer das "Problem", dass sie historischen Vorbildern qualitativ meist unterlegen sind - aber bereits einen Preis haben, der an die 10000.-Euro geht und damit ein kelines Vermögen kosten.