Ich übertreibe nicht. Und schon gar nicht stark. Das kommt Dir wahrscheinlich nur so vor, weil Du untertreibst. Um noch mal die Frage nach dem "Krieg" zu konkretisieren:

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Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff warnt nach dem Anschlag von Berlin davor, sich Ängsten hinzugeben. ... "Das dürfen wir nicht zulassen. Wir befinden uns nicht im Krieg, das ist etwas vollkommen anderes, und wir lassen uns den Krieg auch nicht von Salafisten in unser Land tragen."

Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie lange die Bundeswehr sich in Afghanistan “nicht im Krieg” befand, bis die Regierung endlich aufgehört hat um den heißen Brei herumzulabern und das Ganze als das bezeichnet hat, was es ist: Einen Kriegseinsatz. Man kämpft dort gegen islamistische Terroristen, die um sich ballern, Bomben zünden und Attentate begehen. Und nun haben wir hier in Europa islamistische Terroristen, die um sich ballern, Bomben zünden und Attentate begehen.

Natürlich befinden wir uns in einem Krieg - und nein, das ist überhaupt nichts anderes. Wir können auch gar nicht verhindern, dass die Salafisten den Krieg in unser Land tragen, weil er bereits da ist. Ich würde im übrigen auch gerne sehen, wie Herr Haseloff das verhindern möchte. Bislang hat sich die Politik da ganz offensichtlich nicht sonderlich viel Mühe gegeben und tut das auch jetzt nicht. Stattdessen wird mit derselben Phrasendrescherei wie jener von Herrn Haseloff weiter schöngefärbt, eingelullt und relativiert - mal ganz abgesehen davon, dass damit auch die totale Gleichgültigkeit gegenüber dem Leid der Menschen in Syrien zum Ausdruck kommt, die von der Welt im Stich gelassen und der Hölle ausgeliefert worden sind.

Was den Attentäter betrifft: Bei dem handelt es sich offenbar um einen “polizeibekannten Gefährder aus salafistischen Kreisen”, wie nun berichtet wird. Dank einer fehlgeleiteten Toleranzpolitik und Handlungsunwilligkeit unserer Regierung wächst die Zahl dieser Gefährder ja leider stündlich und die Polizei sieht sich verständlicherweise nicht in der Lage, ein paar tausend Gefährder lückenlos zu überwachen – weshalb ihnen wohl auch der Attentäter durch die Lappen gegangen sein soll.

Und da muss die Frage erlaubt sein, warum diese paar tausend Gefährder hier überhaupt frei herumlaufen dürfen, statt in einem Internierungslager zu sitzen, bis man sich überlegt hat, was man mit ihnen anfangen soll.