Ich weiß nicht, ob Du es Dir damit nicht ein bisschen zu einfach machst - wie viele Politiker übrigens auch, die einfach alle AfD-Wähler als rechte Deppen kategorisieren und damit die eigenen Unzulänglichkeiten kaschieren.

Früher konnte man als Protestwähler nichts erreichen. Es wurden von jedem irgendwelche anderen Nischenparteien gewählt, was sich im Ergebnis aber unter "Sonstige" verteilte und damit unbeachtet blieb. Und viele, welche die Schnauze von der etablierten Politik voll hatten, sind erst gar nicht wählen gegangen.

Dann feierte die AfD ein paar kleine Erfolge und das Establishment in Berlin fing an, denen übermäßig viel Aufmerksamkeit zu schenken und - größter Fehler - öffentlich nervös zu werden. Und dadurch wurde plötzlich jedem klar, dass er mit der AfD die Damen und Herren im Bundestag tatsächlich mal richtig ärgern konnte. Das verpuffte nicht mehr irgendwo, sondern das traf. Die etablierten Parteien waren und sind immer noch die besten Wahlkampfhelfer für die AfD.