Das ist wohl nicht nur in Deutschland so, sondern allgemein, wie uns die Ereignisse der letzten Zeit deutlich gezeigt haben sollten. Polen, Ungarn, England, USA... Und in Frankreich und Holland hängen vielleicht auch bald die braunen Hosen auf der Wäscheleine. Deutschland gehört da eher zu denjenigen, wo die Bevölkerung mehrheitlich gegen den Rechtsruck steht. Noch, zumindest.

Wie groß das Potential der Protestwähler ist, hat man doch jetzt gut am sogenannten “Phänomen Schulz” sehen können. Mit dessen Erscheinen hat die AfD sofort ein paar Prozentpunkte verloren, die bei der SPD hinzugekommen sind. Da sind sie, die Leute, die keine Alternative zu Muttis fadem Eintopf mehr gesehen haben außer der AfD. Mit Schulz ist da vielleicht ein Hoffnungsschimmer aufgekeimt, doch mal wieder eine bürgernähere Politik in Deutschland zu bekommen als mit Merkel und ihrem Schoßhündchen Gabriel. Diese Leute sind nicht rechts, aber auch nicht links, sondern weitgehend unpolitisch. Denen ist egal, welche Farbe das Wahlplakat hat, solange sie von der Politik nicht überfahren und abgehängt werden.

Die hiesige Politik hat viel falsch gemacht mit der AfD. Vor allem hat sie diese Partei erst zu dem gemacht, was sie jetzt ist und ihr die Leute scharenweise zugetrieben. Am Anfang war die AfD ja nicht mal so weit rechts, sondern unter Lucke einfach nur konservativ und traditionell-bürgerlich. Sie ist dann so lange nach rechts geredet worden, bis sie immer mehr rechten Zulauf bekam und die Rechten da tatsächlich das Ruder übernommen haben. Das Problem haben sich die Herrschaften in Berlin in ihrer Blödheit selbst produziert.