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Joined: Mar 2003
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Tja - solange trotz allem immer noch genug drin ist im Portemonnaie kann man sich den Luxus ja erlauben das hirnlose und blindwütige radikale Ruinieren dieses Sozialsystems als "dringend notwendige Veränderungen" schönzureden, Harga.
Aber erzähl das mal einem Langzeitarbeitslosen, einem chronisch kranken Rentner oder einer alleinerziehenden Mutter mit 2 Kindern. Die interessieren sich einen Scheissdreck für die "deutsche Haltung zur Irak-Frage" - und das zu Recht.... genau das meine ich ddraiggy. es steht ausser frage, dass die sogenannten reformen nicht wirklich sozial ausgewogen sind (wobei ich kein patentrezept dafür in der tasche habe..) dennoch: schlim genug, dass sich eine im ursprung "sozialdemokratische" partei diesen umbruch ans bein binden muss, nach dem die ach so christlichem parteien so gar nichts in dieser richtung bewegt haben und die probleme einfach "ausgesessen" wurden. aber können wir die augen einfach schliessen und alles auf die nächste regierung / generation verschieben? ich meine NEIN. und bin fest der meinung, dass das, was im moment als nicht weitgejend genug oder reförmchen abgekanzelt wird, das "sozialste" mindestmass aller perteien im bundestag widerspiegelt. ich möchte dich schreiben sehen, wenn nur ein teil dessen, was z. b. die fdp so absondert, in der nächsten legislaturperiode umgesetzt würde.....
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Joined: Mar 2003
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Hier im Kölner Raum hat sich eine Firma selbständig gemacht (Ich-AG ?) - die haben die Auftragsbücher voll, werden aber wahrscheinlich Pleite gehen, da deren Hausbank beharrlich "Nein" sagt, und behauptet, das könne sich nicht tragen.
Ich habe schon vermutet, ob diese Hausbank nicht vielleicht eine zweite Firma mit dieser Geschäftsidee "schützen" will ?
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Nov 2003
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Und wenn Du Glück hast, findest Du verständnisvolle Finanzbeamte (auch das gibt es) und Bankmenschen. Aber nur, wenn Du Deine Versprechen auch einhälst. Nur nach dem "Wie" fragen die dann nicht. Aber das ist ja Deine Angelegenheit. Aber ich könnte dem Helmut Kohl (der ja nicht weit von mir weg wohnt) in den A.... treten, aber soweit lassen mich die Polizeibeamten leider nicht ran.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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ich hasse es, dir zu widersprechen elgi:
die ich ag ist nur eine art umschulungsmassnahme auf höherem niveau - mit dem einzigen zweck, die arbeitslosen aus der statistik herauszuhalten.
das problem: es wird nach den erfahrungen einige meiner bekannten gar nicht gross geprüft, ob die "geschäftsidee" überhaupt wettbewerbsfähig ist. man quatscht die leute also in die selbstständigkeit, stellt nach 1 - 2 jahren fest, dass nur mit zitronen gehandelt wurde - et voilá: die ehemals arbeitslosen sind ein fall für die sozialhilfe <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
krasses system In der Tat, solche Fälle gibt es... wahrscheinlich sogar recht viele. Aber ich denke, wir hatten das Thema schon mal... ich persönlich sehe es so: Lieber nehme ich weniger geschenktes Geld und versuche zu arbeiten (WENN ich die Möglichkeit dazu habe), als es nicht mal zu versuchen. Und in dem Fall ist die "Ich-AG" gar nicht mal eine so schlechte Lösung. Aber ja, es wird nicht geprüft. Auch wenn ich das natürlich nachvollziehen kann. Der Staat könnte in der Tat wahrscheinlich prüfen, ob die Geschäftsidee was taugt. Aber neben der immer noch vorhandenen Ungewißheit würde sich dann die Finanzierungsfrage stellen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> Und eines sollte man nicht außer Betracht lassen: Arbeitslosengeld würde man auch nicht ewig bekommen. Aktuell ist es glaube ich auf drei Jahre beschränkt, bald sollens gar nur 18 Monate werden. Also, harga, ist es nicht besser, nach sowieso einem Jahr Arbeitslosigkeit oder so eine Ich-AG zu wagen und damit nach einem oder zwei Jahren auf die Schnauze zu fallen, als drei Jahre lang Arbeitslosengeld zu kassieren und danach ebenfalls auf die Schnauze zu fallen? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Ich meinte mit "Ich-AG" nicht das, was man heute (lt. Regierungs- und Gewerksaftkreisen) so locker leicht formuliert. Sondern das, was schon seit Jahren Realität ist. Einzelkämpfer, die zwar Aufträge haben, aber nur solche, die sie selber satt machen. Und mit satt meine ich nicht reich. Solche Leute, die zwar Angestellte brauchen könnten, sie aber nicht finanzieren können. Ich habe mir schon gedacht, daß Du nicht die eigentliche Ich-AG meinst... ich wollte nur noch einmal die Begriffe unterscheiden. Was Du meinst ist einfache und ehrliche Selbständigkeit. Die "Ich-AG" ist ein feststehender Begriff und drückt eben diesen erwähnten Übergangzuschuß aus. Zwei im Grunde genommen komplett unterschiedliche Dinge eigentlich. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Nov 2003
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So ist es. Wobei man nicht generell behaupten kann, dass eine Ich-AG es nicht ehrlich meint. Nur meine ich, dass mit diesem Begriff viele Leute in etwas hineinschlittern, das sie sich so nicht vorgestellt haben. Und das dann im Endeffekt die "Insolvenzzahlen" nur in die Höhe treibt. Viele, die das machen, kennen sich einfach nicht gut genug aus.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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<img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
nur: sie werden hineingequatscht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Da muss ich Harga leider völlig Recht geben. Ich habe ja nun auch schon diverse Veranstaltungen besucht, wo für die "Ich-AG" geworben wird. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für Leute mit was für Plänen da auftauchen.
90% der dort Anwesenden haben nicht die leiseste Ahnung, worum es sich dabei dreht oder welchen Schritt sie damit wagen würden. Da sind ältere Damen dabei, die in ihrer Freizeit Socken häkeln, um sich die Arbeitslosenhilfe aufzubessern und sich nun damit selbstständig machen wollen. Und denen wird das sogar noch schmackhaft gemacht. Wie Harga sagt: Die werden buchstäblich hineingequatscht und wissen gar nicht, worauf sie sich einlassen.
Kein Wunder also, das über 70% der Ich-AG'ler bereits nach dem Ersten der 3 Förderjahre wieder komplett auf der Schnauze liegen und finanziell noch schlechter dastehen als vorher - meisst noch mit einem Berg Schulden am Hintern und dem Gerichtsvollzieher im Nacken.
Aktuell geschätzt überleben nur etwa 10-12% die 3 Förderjahre. Der Rest geht, wie schon beschrieben wurde, buchstäblich vor die Hunde und landet im totalen sozialen Aus.
Ich habe mich mit Ökonomen über meine Möglichkeiten unterhalten und jeder, der was von dem Thema versteht, schlägt bei dem Stichwort "Ich-AG" die Hände über dem Kopf zusammen. Das Ganze ist der unsozialste und hinterhältigste "Arbeitslosenzahlen-Beschönigungs-Coup" der je gestartet wurde.
Ich werde meine Selbstständigkeit also mit der anderen Alternative starten, über die leider kaum gesprochen wird: Der Existenzgründungsförderung für 6 Monate. Man bezieht seine vollen Leistungen weiter und bekommt je nach Arbeitslosen-Status 40 bis 60% seiner Sozialabgaben dazufinanziert.
Wenn man es nach 6 Monaten nicht geschafft hat auf eigenen Beinen zu stehen, schafft man es nach 3 Jahren mit der "Ich-AG" auch nicht. Man hat nur wesentlich mehr Zeit, sich zu verschulden und sich in den Ruin zu wirtschaften.
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Joined: Mar 2003
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Ich verstehe dsa Problem mit der scheinbar schlechten bis katastrophalen Beratung. Aber das wiederum sehe ich persönlich als Schuld der Berater und nicht der Ich-AG an sich. Das mag daran liegen, daß ich Beratung - vor allem staatliche - im Allgemeinen hasse und das nicht in Anspruch nehmen würde. Aber daß es genug Leute gibt, die das anders handhaben, sehe ich natürlich ein. Nur würde ich da wie gesagt nicht an der Ich-AG was ändern, sondern eher an den Idioten, die die Leute beraten - oder an den Leuten selbst.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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sieh es mal so:
ich behaupte, dass 95% der arbeitslosen ehedem ein mehr oder weniger beschauliches arbeiter- / angestellten-dasein gefristet haben (sonst hätten sie längst versucht, sich wieauchimmer zu "verselbstständigen")
diese armen kreaturen werden nun - beratung hin oder her - in die freie marktwirtschaft entlassen, obwohl sie im grunde gar nicht dafür geeignet sind bzw. diesen "zustand" auch niemals freiwillig angestrebt hätten.
das muss ins auge gehen.
daraus resultiert für mich die einstellung, dass das ganze unterfangen in seiner grundidee eine schnapswelche ist.
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Joined: Mar 2003
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Natürlich. Elgi will bloss nicht einsehen, das der Staat überhaupt kein Interesse daran hat an der inkompetenten Beratung und den inkompetenten Beratern etwas zu ändern. Was zählt sind die Statistiken. Und jeder, der sich mit einer "Ich-AG" selbst den Strick um den Hals legt, ist erstmal aus der Statistik raus und schönt die Zahlen. Und nichts brauchen die Regierenden derzeit dringender als gute Zahlen. Erfolg - wenigstens auf dem Papier. Wir wissen ja, welche Betrügereien man sich in der Vergangenheit schon ausgedacht hat, um aus 6 Millionen Arbeitslosen offizielle 4 Millionen zu machen. Die Ich-AG ist bislang der ausgeklügeltste Betrug von allen....... Nur leider Gottes habe ich bisher noch keinen nennenswerten Alternativ-Vorschlag gesehen, der "wirklich sozial gerechte Verteilung der Lasten" bieten würde. Klär mich doch bitte mal auf. Ich fühle mich natürlich ungeheuer geschmeichelt das Du mir die Lösung dieser Probleme zutraust, Elgi. Aber warum bittest Du zur Abwechslung nicht mal bei Denjenigen um Aufklärung, denen Du bei der letzten Wahl Deine Stimme gegeben hast ? Wäre das nicht das Naheliegendste ? Das sind nämlich sogenannte Volksvertreter. Das heisst, es sind Deine Angestellten, von Dir beauftragt, in Deinem Namen Entscheidungen zu treffen. Und bezahlt werden sie von Deinen Steuergeldern. Und als deren Arbeitgeber kannst Du doch wohl sicher Rechenschaft von ihnen verlangen ? Frag sie doch mal, warum ein/e Alleinerziehende/r z.B. die Hälfte der steuerlichen Freibeträge gestrichen bekommt, während die Schwarzgeldschieber mit einer regelrechten Steueramnestie rechnen dürfen ? Oder frag sie doch mal, warum 297,- EUR Sozialhilfe nach deren Meinung fast schon zu viel zum Leben sind, während eine mehrfache Millionärin mit monatlich 1600,- EUR Witwenrente gerade gut bedient ist ? Und frag sie mal, wie sie so abgebrüht, unmenschlich und ignorant sein können, das auch noch als "dringend notwendige Reformen" zu verspotten ? Wenn man auf Biegen und Brechen seinen Irrsinn durchdrücken will, ohne auf Gesundheit oder Leben sehr vieler Schwächerer Rücksicht zu nehmen, heisst das bei den Amerikanern beispielsweise "Kollateralschäden". Unsere Regierenden hingegen sprechen dann lieber von "vereinzelten" sozialen Härten, die für die Grosse Sache in Kauf genommen werden müssen. Und nachdem Deine von Dir gewählten Volksvertreter Dich umfassend darüber aufgeklärt haben, was sie mit der Macht zu tun gedenken, die Du ihnen mit Deiner Stimme verliehen hast, Elgi, kannst Du wieder hierher kommen und den unliebsamen Nörglern und Ketzern, die ständig auf jede Schweinerei mit dem Finger zeigen müssen, endlich mal so richtig das Maul stopfen. Na, ist das nix ? Aber um auf Deine ursprüngliche Bitte zurückzukommen: Wenn ich 14000,- EUR monatlich dafür bekommen würde mir im Bundestag den Hintern plattzusitzen und mir zu überlegen, mit welchem Trick ich mir den nächsten Urlaub auf Kosten der Steuerzahler finanzieren lassen kann, würde ich Dir diese Bitte gerne erfüllen. Aber ich bin leider nur jemand, der vollauf damit beschäftigt ist mit beiden Armen zu rudern um sich über Wasser zu halten.
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Joined: Nov 2003
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Und bezahlt werden sie von Deinen Steuergeldern. Von meinen leider auch <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" /> aber da ich zumindest die SPD gewählt habe kann ich mich da wohl nicht groß beschweren. Ansonsten bin ich ziemlich genau 100% deiner meinung, Ddraigfyre (ob es Dir nun passt oder nicht) <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Nur vor der alternative bekomme ich echt Angst. Die einen zertrümmern den Sozialstaat, und die anderen kippen dann zusätzlich alle Arbeitnehmerrechte. Hervorragende Wahlmöglichkeiten. Im ernst, als Arbeiter wird mir langsam Angst und Bange.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2003
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Nun ja, sieh es mal von der positiven Seite: Zu Zeiten der Leibeigenschaft und Lohnsklaverei ging es Deutschland wirtschaftlich ziemlich gut. Also kein Wunder, das an der Wiedereinführung derselben gearbeitet wird.....
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
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Joined: Nov 2003
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Dann sind wir ja wieder im richtigen Topic, endlich Leibeigenschaft. Was für eine hervorragende Nachricht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles) Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
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Joined: Mar 2003
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Eben. Die glücklichen Amerikaner sind da schon wieder mal einen Schritt weiter als wir: Da macht sich niemand mehr Sorgen um seine Zukunft. Das Denken überlässt man voll und ganz den Regierenden. Man kann darauf vertrauen, das eigene Unzulänglichkeiten sofort korrigiert werden. Wenn man zum Beispiel fälschlicherweise Kandidat Y gewählt hat, wird dieser Fehler väterlich ausgebügelt und es wird Kandidat X zum Sieger erklärt. Und wer keinen vernünftigen Beitrag zu Glanz und Glorie des Grossamerikanischen Reiches mehr leisten kann, belastet nicht die Gesellschaft, sondern wird auf der sozialen Müllkippe namens "Slum" entsorgt. Wird also höchste Zeit, das wir auch dieses Erfolgsrezept wieder in Deutschland übernehmen.
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Joined: Mar 2003
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Nur leider Gottes habe ich bisher noch keinen nennenswerten Alternativ-Vorschlag gesehen, der "wirklich sozial gerechte Verteilung der Lasten" bieten würde. Klär mich doch bitte mal auf. Ich fühle mich natürlich ungeheuer geschmeichelt das Du mir die Lösung dieser Probleme zutraust, Elgi. Aber warum bittest Du zur Abwechslung nicht mal bei Denjenigen um Aufklärung, denen Du bei der letzten Wahl Deine Stimme gegeben hast ? Wäre das nicht das Naheliegendste ? Ich bitte um Verzeihung, ich hatte dieses Mal wirklich nicht die Absicht, Dich aufzufordern, mit besseren Ideen zu kommen... da habe ich mich leider mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte nur sagen, daß ich gar keine besseren Vorschläge sehe, egal von welcher Seite aus. Und ich wollte Dich bitten, mich auf etwaige Konzepte, die Deiner Meinung nach gut sind, aufmerksam zu machen... für den Fall, daß ich davon nichts mitbekommen habe - was nicht unwahrscheinlich wäre. Ich hoffe, das war jetzt klarer ausgedrückt. Abgesehen davon möchte ich Dich noch einmal daran erinnern, daß ich türkischer Staatsbürger bin und damit NICHT berechtigt, in Deutschland zu wählen. Insofern kann ich leider niemanden fragen, den ich gewählt habe.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Aha. Nich mal wählen darf er, der olle Türke - aber uns hier einen vom Pferd erzählen, wie ? Erzählen wir euch etwa, wie ihr in der Türkei mit euren Bürgern umgehen sollt ?
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Moment.... Ja, doch - tun wir. Also vergiss das....
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
Nein, Spass beiseite - ich dachte, Du hättest auch die deutsche Staatsbürgerschaft ? Ich meinte, mal vor längerer Zeit darüber was von Dir gelesen zu haben ?
Aber in dem Falle frage halt nicht diejenigen, die Du nicht wählen durftest, sondern diejenigen, die Du gewählt hättest, wenn Du hättest wählen dürfen. Meine Philosophie des ungültigen Stimmzettels teilst Du ja bekanntermaßen leider nicht......
Ich habe im Laufe der letzten Zeit durchaus vernünftig klingende und sozial gerechte Konzepte von diversen Seiten in den Medien gehört und gelesen. Allerdings von eher unbekannteren Persönlichkeiten. Und ich habe mir auch nicht die Mühe gemacht, mir nun irgendwelche Namen zu notieren, da diese Leute sowieso gegen die Wand reden müssen. Es waren sowohl Politiker wie auch Ökonomen oder Professoren darunter. Der einzige Name, der mir einfällt und ein vernünftig klingendes und sozial gerechtes Konzept im Laufe einer Fernsehdiskussion dargelegt hat, war der des von Ralf so hoch geschätzten Herrn Lafontaine. Aber das ist sowieso der letzte verbliebene Sozialdemokrat in Deutschland.
Ist es da ein Wunder, das einigen Mitgliedern der SPD nun ein Parteiausschlussverfahren droht, weil sie eine neue Partei links von der SPD gründen wollen, die wirklich noch sozialdemokratische Werte vertritt ? Dabei behaupten böse Zungen doch, wer heutzutage links von der SPD stehen möchte, bräuchte nur der FDP beizutreten......
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
Ich für meinen Teil brauche mir auch keine konkreten Rezepte auszuknobeln um zu wissen, das die bestehenden Konzepte eine soziale Sauerei sondergleichen sind. Das sieht man selbst mit einem halb zugekniffenen Auge noch. Und ich bin mir ebenso sicher, das es für diese absolut ungerechte Verteilung der Lasten einige Alternativen geben dürfte, die den Damen und Herren Regierenden aber ihre private Altersvorsorge versauen könnten......
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Joined: Mar 2003
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Ich hatte Ddraigs folgenden Kommentar total vergessen, als ich dieses leidige Thema gerade im Mittagsmagazin hörte: Ist es da ein Wunder, das einigen Mitgliedern der SPD nun ein Parteiausschlussverfahren droht, weil sie eine neue Partei links von der SPD gründen wollen, die wirklich noch sozialdemokratische Werte vertritt ? Dabei behaupten böse Zungen doch, wer heutzutage links von der SPD stehen möchte, bräuchte nur der FDP beizutreten...... Den Mitgliedern, die eine eigene Partei gründen wollen, DROHT kein Parteiausschlussverfahren... es ist vielmehr absehbar und rechtens, daß sie ausgeschlossen werden, wenn sie eine eigene Partei gründen. Zitieren wir dazu mal das Organisationsstatut der SPD, das jedes SPD-Mitglied hat, da sie es um Zeitpunkt des Eintritts in die Partei erhalten: § 6 (1) Unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der SPD ist die gleichzeitige Mitgliedschaft in einer anderen politischen Partei. Das Gleiche gilt für die Tätigkeit, Kandidatur oder Unterschriftsleistung für eine andere politische Partei. Das gleiche gilt im Falle einer Kandidatur gegen die von der zuständigen Parteigliederung bereits beschlossenen Nominierung für ein öffentliches Amt oder Mandat.
(2) Entsprechendes gilt für Vereinigungen, die gegen die SPD wirken. Die Feststellung der Unvereinbarkeit trifft der Parteivorstand im Benehmen mit dem Parteirat. Er kann die Feststellung wieder aufheben.
(3) Diese Feststellung bindet auch die Schiedskommissionen.
(4) Für kommunale Wählervereinigungen gilt Abs. 1 entsprechend, wenn eigene Parteilisten bestehen. Über Ausnahmen entscheidet der Bezirksvorstand. (Quelle: SPD Organisationsstatut Online) Daraus ist eindeutig ersichtlich, daß sie fliegen, wenn sie einer anderen Partei angehören. Was ja auch verständlich ist... wie sollte es gehen, daß jemand Mitglied in zwei konkurrierenden Parteien ist? Insofern empfinde ich den Parteiausschluß in diesem Fall nicht als plumpen Einschüchterungsversuch sondern eher als realistische Warnung.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Auch ohne diese Paragraphen habe ich das genauso gesehen. Ich bin ja großer Gegner von Münteferings regelmäßigen Ausschluß-Drohungen gegenüber Mitgliedern, die anders stimmen wollen. Aber in diesem Fall hat er IMHO ausnahmsweise mal recht.
Schlimmer finde ich sowieso, daß die Serben und Kosovo-Albaner momentan mal wieder alles dafür tun, meine jahrelange Vermutung zu bestätigen, daß es offenbar keine Möglichkeit gibt, den jahrhundertelangen Haß der verschiedenen Volksgruppen in dieser Region in den Griff zu bekommen.
Ich schätze, es wäre sogar schwieriger, in Ex-Jugoslawien für dauerhaften Frieden zu sorgen als zwischen Israel und Palästina.
Was aber letztlich aufs gleiche raus kommt. Ob die Chance 1% beträgt oder 0,5%, macht da wohl auch keinen Unterschied mehr ...
P.S.: Achja, und in Taiwan gab es ein Attentat auf den Präsidenten (der aber wohl überleben wird). Schön, daß alle Menschen sich für friedliche Lösungen einsetzen, nicht wahr? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />
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Joined: Nov 2003
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Vor allen Dingen, wenn ihnen jedes Mittel recht ist.
Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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