Gut, daß ich noch ein paar Kritiken nachzuholen habe, so kann das Topic gleich richtig durchstarten ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

SOLARIS:
Dieser Film hat die Kritiker gespalten. Die einen finden ihn brillant, die anderen stinklangweilig. Ich reihe mich in der Mitte ein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Psychologe Chris Kelvin (George Clooney) wird auf eine Raumstation, von der aus der Stern Solaris untersucht wird, gerufen, weil sich dort niemand mehr meldet.
Klingt irgendwie nach "Aliens". Ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit, das könnt ihr mir glauben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Auf der Raumstation angekommen, stellt Kelvin fest, daß nur zwei Personen der Crew überlebt haben, während der Rest - darunter Kelvins alter Freund Gabarian (Ulrich Tukur) - tot ist. Beide Überlebenden wirken gehetzt und verängstigt und können oder wollen Kelvin nicht sagen, was passiert ist. Nach kurzer Zeit erfährt er das jedoch selbst, als plötzlich seine verstorbene Frau Rheya (Natascha McElhone) aus dem Nichts auftaucht ...
"Solaris" ist eigentlich kein Science-Fiction-Film. Außer ein paar schönen Außenaufnahmen der Raumstation und beeindruckenden Bildern von Solaris handelt es sich eigentlich um ein klassisches Kammerspiel. Regisseur Steven Soderbergh hat sich bei der Umsetzung der Geschichte von Stanislaw Lem vor allem auf die Beziehungen der Personen - speziell der zwischen Kelvin und seiner Frau - konzentriert und fast jegliches SF-Element verbannt. Herausgekommen dabei ist ein gut 90-minütiger, sehr ruhiger und zugleich rätselhafter Film, der gelegentlich sehr an den Klassiker "2001" erinnert. Diese Ruhe ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack, außerdem darf ich den Film keinem empfehlen, der Filme ohne klare Aussage oder klares Ende nicht leiden kann (wie z.B. "Mulholland Drive" oder "Vanilla Sky").
Wer jedoch schon immer mal George Clooneys nackten Hintern begutachten wollte, darf sich "Solaris" keinesfalls entgehen lassen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/laugh.gif" alt="" />
7 Punkte.

FINAL DESTINATION 2:
Respekt! Eine Horrorfilm-Fortsetzung, die annähernd an das Qualitätsniveau des Originals herankommt, trifft man nicht allzu häufig ...
Natürlich ist der Film eigentlich nur ein Aufguss des erfolgreichen ersten Teils, wenngleich aus dessen Team nur noch zwei Darsteller mit von der Partie sind.
Worum es geht, hat Flash ja schon erklärt, mehr ist dazu auch nicht zu sagen. Die Sterbeszenen sind teils noch phantasievoller als beim Vorgänger, teilweise allerdings auch etwas übertrieben. Dadurch, daß der Film sich jedoch selbst nicht ernst nimmt, wird den Splatter-Bildern die Schärfe jedoch ziemlich genommen. Man KANN diesen Film ja auch gar nicht ernstnehmen, vielmehr staunt man einfach darüber, auf welche vielfältige Art und Weise der Tod zuschlagen kann. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wink.gif" alt="" />
An den ersten Teil kommt der Film natürlich heran. Es fehlt das Neue, und die Darsteller sind IMHO auch nicht so gut wie im Vorgänger. Aber aus den gegebenen Ressourcen hat das Filmteam so ziemlich das Beste herausgeholt, auch wenn ich das Finale etwas enttäuschend fand. Es hätte jedenfalls ein wesentlich schlechterer Film werden können ...
7 Punkte.

GOOD BYE, LENIN!
DIE Sensation des Kinojahres! Bereits jetzt steht fest, daß dieser Film der (außer "Der Schuh des Manitu") mit Abstand erfolgreichste deutsche Film seit Ewigkeiten wird (vermutlich seit "Otto - Der Film"). Und das nicht zu Unrecht.
Die Mutter von Alex (Daniel Brühl), überzeugte Kommunistin, fällt kurz vor dem Mauerfall ins Koma und wacht erst acht Monate später wieder auf. Da sie sich keinesfalls aufregen darf, spielen ihr Familie und Freunde vor, die DDR existiere noch ...
Entgegen dieser Beschreibung und dem Trailer handelt es sich nicht zuforderst um eine Komödie! Natürlich sind die Versuche, die DDR wiederzubeleben, teilweise wirklich brüllkomisch (v.a. die selbst inszenierten Nachrichtensendungen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/laugh.gif" alt="" />), aber im Vordergrund steht eigentlich die Geschichte einer Familie. Wie Alex und seine Schwester sich um die kranke Mutter bemühen. Wie Alex erkennt, daß er letztlich seiner Mutter eine DDR vorspielt, die so ist, wie ER sie sich immer gewünscht hat. Wie es zum Wiedersehen mit dem vor Jahren in den Westen geflohenen Vater kommt. Das ist mit viel Herz, Gefühl und Witz inszeniert und wird noch gestützt von einem gefühlvollen Soundtrack von "Amélie"-Komponist Yann Tiersen.
8,5 Punkte.

Last edited by Ralf; 11/03/03 05:43 PM.