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Man kann ja auch ohne Gerede gute Filme machen, aber wenn man 10 Minuten lang nur sieht wie einer durch eine Stadt fährt, immer abwechselnd Innen- und Außenansicht, ohne daß diese Szene auch nur den geringsten Sinn für den Inhalt des Films macht, da frage ich mich dann doch, was das soll.


Letzten Freitag hatte ich das Glück, beide Solaris-Versionen anzuschauen. Aus Zeitmangel habe ich noch kein Review verfaßt, aber nur soviel: Ich persönlich fand die Taxi-Fahrt außerordentlich gelungen. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Bei der Betrachtung der Fahrt sollte man im Übrigen nicht völlig vergessen, daß sogar ein Spannungsbogen vorlag. Sie fängt sehr gemächlich an und kulminiert dann in einem rasenden Auto-Wirrwarr irgendeiner russischen Großstadt mit einem an ein Kunstwerk erinnerndes Straßenlabyrinth.
Ich mag Filme, die - auch wenn auf den ersten Blick provozierend sinnlos - eine Gemächlichkeit an den Tag legen. Kubricks 2001 ist ein solches Beispiel, und Tarkovskys Solaris ist für mich persönlich fast genauso gut: 9 Punkte.

Der neue Solaris ist kürzer... viel kürzer. Also dachte ich, daß nun alles zack, zack gehen würde. Aber da habe ich mich getäuscht, denn auch Soderberghs Version ist des öfteren ruhig, gemächlich, manche meinen sogar langatmig. Aber ich muß doch auf meine undifferenzierte Art zu Protokoll geben, daß ich ALLE Darsteller schlecht fand, besonders Jeremy Davies! Nervtötend! Nun ja, alles bis auf George Clooney, der meiner Meinung nach sehr gut, ja manchmal sogar brilliant war. Alles in allem, ein außergewöhnlicher Hollywood-Film: 8 Punkte

Wie gesagt, weitergehendere Analysen kann ich frühestens nächste Woche liefern... keine Zeit <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"