Zeit für ein umfangreiches Update: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

THE HOURS:
Anspruchsvolle Verfilmung des mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Romans von Michael Cunningham.
Es gibt drei Handlungsstränge in drei verschiedenen Zeiten:
In den 20ern verfolgen wir das Leben der berühmten Schriftstellerin Virginia Woolf (OSCAR für Nicole Kidman!), die nach zwei Selbstmordversuchen von ihrem Ehemann (hevorragend: Stephen Dillane) aus London in einen ruhigen Vorort gebracht wird. Dort schreibt sie an ihrem Roman "Mrs. Dalloway", ist aber trotz der Fürsorge ihres Mannes und gelegentlichen Besuchen ihrer Schwester (Miranda Richardson) unglücklich.
In den 50er Jahren bekommen wir einen Blick auf das scheinbar perfekte Leben der Laura Brown (OSCAR-Nominierung für Julianne Moore) mit ihrem Mann (John C. Reilly) und ihrem Sohn. Doch hinter der kleinbürgerlichen Fassade ist auch Laura todunglücklich.
Und in der Gegenwart sehen wir die dritte unglückliche Frau: Clarissa Vaughan (Meryl Streep), von ihrem AIDS-kranken Ex-Freund Richard Brown (ebenfalls eine OSCAR-Nominierung für Ed Harris) seit langem "Mrs. Dalloway" genannt ... Clarissa ist auf den ersten Blick eine starke Frau, die sich rührend um den lebensmüden Richard kümmert und nun eine große Party für ihn ausrichten will, da er einen Literaturpreis verliehen bekommen hat. Doch - wir ahnen es - auch Clarissa ist alles andere als glücklich mit ihrem Leben.

Zugegeben: Das klingt jetzt wahrscheinlich schrecklich depressiv und außerdem nach einem typischen Frauenfilm. Mitnichten! Natürlich IST die Story eigentlich sehr deprimierend (wenngleich zumindest nicht alle Handlungsstränge negativ enden ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), aber von Newcomer Stephen Daldry einfach nur wunderschön inszeniert. Vor allem der Beginn des Films, in dem die drei Handlungsstränge zur gefühlvollen (und ebenfalls OSCAR-nominierten) Musik von Philip Glass kunstvoll ineinander verflochten sind, ist ein absolutes Highlight der Filmgeschichte!
Danach wechseln die Epochen immer wieder, was die IMHO einzige echte Schwäche des Films offenbart: Im Handlungsstrang mit Meryl Streep wird mir entscheidend zu viel und vor allem zu oberflächlich gelabert. Dadurch fällt dieses Drittel des Films gegenüber dem Rest etwas ab.
Aufgewogen wird das natürlich durch die sensationelle Besetzung des gesamten Films (kaum ein anderer Film dürfte so viele OSCARs und Nominierungen vereinen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />), außer den genannten spielen auch noch Claire Danes, Jeff Daniels, Toni Collette und andere mit.
Insgesamt ein echtes Kinovergnügen, das DEFINITIV wesentlich mehr OSCARs als "Chicago" verdient gehabt hätte ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />

Meine Bewertung teile ich auf:
Das Segment mit Nicole Kidman: 10 Punkte!
Das mit Julianne Moore: 9 Punkte.
Und jenes mit Meryl Streep: 7,5 Punkte.
Insgesamt sehr gute 9 Punkte.

JOHNNY ENGLISH:
Hier kann ich mich bedeutend kürzer fassen ... James-Bond-Parodie mit Rowan Atkinson als Held, Natalie Imbruglia als "Bond-Babe" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> und John Malkovich als Bösewicht (den er mit offensichtlichem Vergnügen gespielt hat <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). Die Gags sind meist nicht neu, aber Atkinson kann mit seiner Mimik noch aus jeder Szene einen Lacher rausholen. Die Story ist albern und völlig übertrieben, aber es handelt sich ja schließlich um eine Slapstick-Komödie. Dennoch hätte man wesentlich mehr daraus machen können. Vom Stil her ist der Film eher mit Jackie Chans "The Tuxedo" zu vergleichen als mit der "Austin Powers"-Reihe.
6,5 Punkte.

THE CORE:
Sinnfreier, aber spaßiger Mix aus "Armageddon" und "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde". Der Erdkern hat aufgehört sich zu drehen, was katastrophale Auswirkungen hat. Also macht sich eine Helden-Truppe mal eben Richtung Erdkern auf, um diesen wieder anzuschieben ... Klingt völlig beknackt, ist es auch, aber das stört nicht wirklich. Die Special Effects sind gut, es gibt viel Action, Spannung und Humor (wenngleich 135 Minuten vielleicht doch ein bißchen arg lang sind ...). Der Besetzung fehlen echte Stars, dennoch ist sie sehr akzeptabel. Allen voran OSCAR-Preisträgerin Hilary Swank, dazu Aaron Eckhart, Bruce Greenwood, Tchéky Karyo, Stanley Tucci, Delroy Lindo und andere. Insgesamt ein sehr sympathischer Cast.
Fazit: Gehirn an der Kasse abgeben und Spaß haben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
7,5 Punkte.

P.S.: Achja, nur um mal zu beweisen, daß mir bei weitem nicht alle Filme gefallen, die ich anschaue: "Scary Movie" würde ich ALLERHÖCHSTENS 4 Punkte geben. Sehr enttäuschend, dieser Film. Gott sei Dank habe ich den damals nicht im Kino gesehen ...
P.P.S.: Scheiße, die Kinopreise wurden hier auch schon wieder um 20 Cent erhöht! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />