EIN UN(MÖGLICHER) HÄRTEFALL:
Was? Die legendären Coen-Brüder ("Fargo", "The Big Lebowski", "Miller´s Crossing", "The man who wasn´t there") machen eine klassische, romantische Komödie??? Wie kann das sein? Wie kann das vor allem gut gehen?
Tja, jedenfalls geht es gut! Sehr gut, sogar.
"Intolerable Cruelty" (so der wesentlich griffigere Originaltitel) handelt vom gerissenen Scheidungsanwalt Miles Massey (George Clooney) und der schönen Marilyn (Catherine Zeta-Jones), die durch eine fette Scheidung reich werden will. Dummerweise vertritt Massey Marilyns Ehemann und durchkreuzt damit ihren Plan gewaltig. Also muß sich Marilyn ein neues Opfer suchen - und nimmt sich vorsichtshalber diesmal selbst Massey als Anwalt ...
Im allgemeinen handelt es sich hier tatsächlich um eine relativ traditionelle, wenn auch sehr bissige, Komödie. Aber glücklicherweise gibt es auch zahlreiche typische "Coen-Momente", vor allem gegen Ende des Films (darunter einer der makabersten Todesfälle der Filmgeschichte! "Hilarious", würden die Amis sagen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). Zudem ist die Besetzung wie immer bei den Coens absolute Güteklasse A. Zwar sind diesmal leider kaum welche derjenigen Schauspieler dabei, die zur großen "Coen-Familie" gehören (außer Clooney sind mir zumindest nur Billy Bob Thornton in einer Nebenrolle und Bruce Campbell mit einem Cameo aufgefallen), aber dafür spielt Geoffrey Rush eine herrlich schräge Rolle und auch Edward Herrmann und Cedric the Entertainer haben sehr lustige Auftritte.
Alles in allem eine ETWAS andere romantische Komödie, eben mit dem gewissen Coen-Touch. Da fallen einige Logikfehler auch nicht groß ins Gewicht.
9 Punkte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />