Heute mal wieder ein Doppelpack:

S.W.A.T.:
Die "Special Weapons and Tactics" gelten als eine Art Hort der Vernunft innerhalb des amerikanischen Polizeiwesens. Die Auswahlkriterien sind extrem streng und das lohnt sich: Zumindest nach offiziellen Angaben wurde bislang noch nie bei einem S.W.A.T.-Einsatz ein Zivilist getötet. Höchste Zeit also, daß den Jungs und Mädels ein eigener Film gewidmet wird, oder? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Und dieser - lose auf einer gleichnamigen TV-Serie aus den 70er Jahren basierende - Film legt gleich mal richtig los: Der Prolog ist nicht weniger als brillant! Doch danach wird erstmal ein paar Gänge zurückgeschaltet - da beim letzten Einsatz eine Zivilistin verwundet wurde und nun die Stadt verklagt, braucht man ein Bauernopfer. Und das ist Jim Street (Colin Farrell), der daraufhin aus der Einheit geworfen und zum Dienst in der Waffenkammer verdonnert wird.
Ein halbes Jahr später erhält er die Chance zur Rehabilitierung: Der alte Hase Sgt. "Hondo" Harrelson (Samuel L. Jackson) soll ein neues Team zusammenstellen und dafür holt er sich neben anderen (u.a. von Michelle Rodriguez und LL Cool J gespielten) auch Street. Die Bewährungsprobe folgt prompt, als der französische Top-Gangster Alex Montel (Olivier Martinez) eine Prämie von $100 Mio. für denjenigen auslobt, der ihn befreit! Das lassen sich Gangster auf der ganzen Welt nicht zweimal sagen und somit kann die Action beginnen ...
Doch leider, leider wird aus der an sich guten Storyidee viel zu wenig gemacht. Die zahllosen Möglichkeiten der Angriffe zur Befreiung Montels werden nur angekratzt, man konzentriert sich auf eine einzige, sehr klischeehafte und vorhersehbare Storyline. Zudem kann der geübte Thriller-Zuschauer schon nach fünf Minuten sagen, welcher der Hauptcharaktere warum welche Entwicklung nehmen wird ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Auch der Showdown ist nicht so rasant, wie man nach dem wie gesagt brillanten Prolog hätte erwarten dürfen.
"S.W.A.T." hätte ein echter Genreklassiker werden können. Vor allem aufgrund des schwachen Drehbuchs wurde jedoch nur ein ziemlich unterhaltsamer, aber vollkommen anspruchsloser Action-Thriller. 7 Punkte.

FREDDY VS. JASON:
Die Vereinigung zweier der langlebigsten und populärsten Horrorfilm-Reihen: "Nightmare on Elm Street" und "Freitag der 13.". Ich habe von den zahllosen Filmen dieser Reihen lediglich zwei "Nightmare"-Filme gesehen, weshalb ich auch gelegentlich kleine Verständnisschwierigkeiten hatte. Zumindest nehme ich an, daß es sich dabei um Hinweise auf die früheren Filme hielt. Vielleicht war ich auch nur zu doof. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
"Freddy vs. Jason" bedient sich eigentlich aller klassischen Horrorzutaten: ein paar TV-Serien-Darsteller (Monica Keena aus "Dawson´s Creek" und Lochlyn Munro aus "Charmed" und "J.A.G.") und ein paar in Genrekreisen bekannte Horrordarsteller (z.B. Katharine Isabelle aus dem Film "Ginger Snaps" und natürlich Robert Englund als Freddy Krueger), dazu mit Kelly Rowland von Destiny´s Child noch eine bekannte Sängerin. Zudem natürlich massig Blut, Silikonbrüste (behaupte ich einfach mal <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />) und abgetrennte Gliedmaßen. Alles wie gehabt also. Trotzdem macht der Film durchaus Spaß.
Die Story (Freddy Krueger wurde vergessen, deshalb kann er niemandem mehr in Alpträumen erscheinen. Also hetzt er den Bewohnern der Elm Street den Killer Jason Voorhees auf den Hals, um ihre Erinnerungen an Freddy wieder wachzurufen - doch nachdem dies geschehen ist, will Jason nicht einfach wieder verschwinden) ist megasimpel, aber mit viel schwarzem Humor und Selbstironie durchsetzt und im Gegensatz zu "S.W.A.T." läßt sich nicht mal genau vorhersagen, wer von den Jugendlichen überleben wird - geschweige denn der Sieger des titelgebenden Duells im Showdown ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Natürlich ein sehr trashiger Film, aber für Horrorfans bestimmt ein Fest. Ebenfalls 7 Punkte.