Es folgt der Jahresrückblick.
Die Regeln sind die gleichen wie jedes Jahr: In meine Listen kommen nur Filme, die ich im Jahr 2003 gesehen habe, unabhängig vom eigentlich Starttermin! Zudem versuche ich bei meinen Kritiken immer möglichst objektiv zu bleiben. Das fällt hier weg. Ich bewerte rein subjektiv diejenigen Filme, die mir am besten gefallen haben! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Okay, nun also die Top15:

1. Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs.
Klarer Sieger.
2. Irreversibel.
Heftig umstrittener, aber genialer, aufwühlender Film von Matthieu Kassovitz. Nichts für zarte Gemüter ...
3. 25 Stunden.
Mitreißende New-York-Studie von Spike Lee, mit einem grandiosen Darstellerensemble um Edward Norton.
4. The Hours.
Extrem anspruchsvolle Literaturverfilmung mit drei verschiedenen Handlungssträngen. Da einer davon qualitativ etwas abfällt, "nur" Platz 4. Genial: Nicole Kidman als depressive Schriftstellerin Virginia Woolf!
5. Fluch der Karibik.
Popcorn-Kino at its best! Johnny Depp als Pirat ist einfach göttlich komisch. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
6. Frida.
Leidenschaftlicher Bio-Film über das bewegte Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo, exzellent dargestellt von Salma Hayek.
7. Hero.
Opulentes, visuell und storytechnisch beeindruckendes
Martial-Arts-Epos von Zhang Yimou.
8. Tatsächlich ... Liebe.
Kitschig bis zum Umfallen - und einfach eine wunderschöne romantische Komödie mit Topbesetzung!
9. Chihiros Reise ins Zauberland.
Unglaublich phantasievolles Zeichentrick-Märchen.
10. Mystic River.
Anspruchsvolle Literaturverfilmung von Altmeister Clint Eastwood.
11. Ring.
Der mit Abstand beste Horrorfilm des Jahres!
12. Bowling for Columbine.
Brüllkomische Pseudo-Dokumentation über den amerikanischen Waffenwahn. Inhaltlich manchmal etwas fragwürdig.
13. Whale Rider.
Neuseeländische Coming-of-age-Story mit einer tollen Keisha Castle-Hughes und wunderbaren Landschaftsaufnahmen.
14. Der Obrist und die Tänzerin.
Desillusionierende Studie eines fiktiven südamerikanischen Staates, der ständig zwischen Terror und Bürgerkrieg schwankt. Beeindruckendes Regiedebüt von John Malkovich.
15. Die Regeln des Spiels.
Völlig durchgeknallte Teenager-Komödie - Das anarchische Gegenteil von "American Pie" ...

Dann die Flop5, müssen nicht wirklich schlechte Filme sein, aber solche, von denen ich mir viel mehr erwartet hatte:

1. Drei Engel für Charlie 2.
Unglaubwürdig, albern, selten lustig. Insgesamt: Schwach.
2. Tricks.
Pseudo-anspruchsvolle Gaunerkomödie von Sir Ridley Scott.
3. The Matrix Reloaded.
Schwacher Anfang, viel ungenutztes Potential (Teil 3 kommt übrigens nicht in dieser Liste vor, weil meine Erwartungen daran sehr niedrig waren <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />).
4. Irgendwann in Mexico.
Auch ein erneut genialer Johnny Depp kann den Abschluß von Robert Rodriguez´ "Mariachi"-Trilogie nicht vor der Mittelmäßigkeit bewahren.
5. Daredevil.
Eine der schwächsten Comic-Verfilmungen der letzten Zeit.

Und dann gibt es da noch eine nette Kategorie, die die Amis "Best guilty pleasure" nennen. Also Filme, die man irgendwie ganz toll findet, obwohl sie eigentlich nicht sonderlich anspruchsvoll sind. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Meine Top5 hier:

1. X-Men 2.
Tolle Unterhaltung, trotz etwas schwächerem Ende.
2. Terminator 3.
Furios inszeniertes Geballere, Arnie at his best und viel Selbstironie - klasse!
3. Kill Bill Vol. 1.
Letztlich ein typischer Tarantino-Film. Toll anzusehen, genial choreographiert, erstklassige Besetzung - leider nur eine Mini-Handlung und zudem einfach nur ein halber Film ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
4. Down with love.
Leichte Sixties-Komödie mit Ewan McGregor und Renée Zellweger.
5. Shanghai Knights.
Typischer Jackie-Chan-Film: Anspruchsvoll, aber sehr unterhaltsam!

In den nächsten Wochen werden dann auch noch die offiziellen Jahrescharts von Deutschland, USA und weltweit folgen. Sobald sie veröffentlicht sind ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Mein Fazit des Kinojahres 2003:
Wenige echte Hollywood-Highlights, dafür unglaublich viele anspruchsvolle Filme á la "The Hours" oder "Mystic River" - zudem so viele gelungene nicht-amerikanische Filme wie schon lange nicht mehr. Ob China ("Hero"), Japan ("Chihiro"), Neuseeland ("Whale Rider"), Frankreich ("Irreversibel") oder sogar Deutschland ("Good bye, Lenin!", "Das Wunder von Bern", letzterer ist bei mir knapp an den Top15 vorbeigeschrammt) - die internationale Qualität war dieses Jahr wirklich erstaunlich. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 30/12/03 04:36 PM.