Larian Studios Forums General Chat (German) Kino, Kino, Kino

Ich hätte auch nicht an der Echtheit des ganzen gezweifelt wenn ichs nicht vorher gewusst hätte ^^
http://tv.orf.at/program/orf2/20040111/304399201/72657/

War wirklich gut gemacht, und das ganze war Teil der "Langen Nacht der echten Fälschungen"
um 1 uhr 40 war noch eine Doku über die Mondlandung in der behauptet wurde, dass sie damals im gleichen Studio, in dem Kubrick gerade 2001 drehte, gefilmt. Leider bin ich vorher eingeschlafen =(

Übrigens spielt in dieser Pseudo-Doku auch Rosie Hüttinger (Sarah McLeod) mit. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Schade, daß ich keinen ORF empfange, diesen Film hätte ich auch gerne gesehen.

LOST IN TRANSLATION:
Der amerikanische Schauspieler Bob Harris (Bill Murray) ist für eine Woche in Tokio, um einen Whiskey-Werbespot zu drehen.
Im gleichen Hotel ist die junge Charlotte (Scarlett Johansson), die ihren Mann (Giovanni Ribisi) - einen Fotografen - begleitet, der sie aufgrund eines Auftrags für ein paar Tage alleine in Tokio lassen muß.
Sowohl Bob als auch Charlotte leiden aufgrund des Jetlags unter extremer Schlaflosigkeit. Beide haben Schwierigkeiten, sich mit der japanischen Mentalität anzufreunden. Beide sind irgendwie unzufrieden und - obwohl ständig umgeben von unzähligen Menschen - einsam.
So ist es fast zwangsläufig, daß die beiden sich immer wieder treffen. Zuerst im Fahrstuhl. Dann in einer schlaflosen Nacht in der Hotelbar. Sie freunden sich an. Vergnügen sich bei Karaoke. Reden über ihre Probleme.

Zugegeben. Das klingt wie ein reichlich schwermütiger Film. Ist es auch irgendwie. Aber es muß doch seinen Grund haben, daß "Lost in Translation" bei den Golden Globes in der Kategorie "Musical/Komödie" geführt wird und nicht als "Drama"? Hat es auch. Denn der Film strotzt nur so vor skurriler Situationskomik. Und Bill Murray haut einen trockenen Spruch nach dem anderen heraus.
Dennoch würde ich "Lost in Translation" auch nicht als Komödie bezeichnen. Dafür ist er dann doch zu traurig. Ich habe eigentlich keine Ahnung, in was für ein Genre er passen würde. Es ist einfach ... ein wunderschöner, melancholischer und lustiger Film mit zwei sensationellen Schauspielern in den Hauptrollen.
Mal ehrlich: Ich fand Bill Murray schon immer toll. Aber wer hätte ernsthaft erwartet, daß er jemals zum großen OSCAR-Favoriten avancieren würde? Ich jedenfalls nicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Aber hier spielt er wirklich unglaublich. Und von Scarlett Johansson schwärme ich ja schon seit "The man who wasn´t there" und "Ghost World".
Dazu kommt aber die wunderbare Regie von Sofia Coppola, Tochter von Francis Ford Coppola ("Der Pate"-Trilogie), der hier auch als ausführender Produzent fungiert. Und selten hat man so deutlich gemerkt, wie wichtig eine souveräne und innovative Regie für einen Film sein kann wie hier. Da reicht eine einzige, völlig unspektakuläre Szene (der hochgewachsene Bill Murray steht im Fahrstuhl und ragt zwei Köpfe über die ganzen Japaner hinweg), um die Einsamkeit von Bob Harris zu zeigen. Ein Lächeln von Scarlett Johansson sagt mehr aus als so manch kompletter Film.
Zugegeben: Zunächst ist es vielleicht etwas schwer, in den Film hereinzufinden. Weil es eine so vollkommen andere Erfahrung ist als bei den meisten anderen Filmen. Aber wenn man sich nur ein klitzekleines bißchen darauf einläßt, wird man sehr schnell dem Charme und der Melancholie dieses Meisterwerks erliegen.
Und am Ende das Kino zugleich glücklich, traurig und nachdenklich verlassen. Auch, weil man sich so sehr mit Bob und Charlotte identifizieren kann. In den 105 Minuten lernt man sie so gut kennen, daß man sie anschließend richtiggehend vermißt. Der Abschied der beiden auf der Leinwand ist auch ein Abschied vom Publikum. Und das Publikum verabschiedet sich ebenso widerstrebend wie die beiden sich voneinander verabschieden.
Ganz großes Kino von Sofia Coppola und ein mehr als würdiger Auftakt des Kinojahres 2004.
9,5 Punkte.
Könnte sich noch auf 10 Punkte erhöhen, falls er mir beim zweiten Sehen (und das werde ich hoffentlich trotz Prüfungsstreß noch schaffen) noch genauso gut gefällt.

Der Menschliche Makel:
Der Literaturprofessor Coleman Silk muss seinen Hut nehmen, weil er zwei abwesende Studenten als "dunkle Gestalten" tituliert, ohne zu wissen, dass es zwei Farbige sind. Er lernt den Schriftsteller Nathan Zuckerman kennen (aus dessen Sicht der Film erzählt wird), und fängt eine Affäre mit einer 30 Jahre jüngeren Frau an.
(irgendwie beschleicht mich hier das Gefühl ich sollte besser keine Inhaltsangaben abgeben...)
Sehenswerter Film, zwar kein Meisterwerk, aber wenn man einen ruhigen, nachdenklichen Film sucht, liegt man hier richtig.

Darf ich auch mal einen Tipp abgeben ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

Takeshi Kitano´s ZATOISHI ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Sehr interessanter und intensiver Film !

Gesundheit ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Heißt der nicht "Zatoichi"? Hat jedenfalls schon zahlreiche Preise (z.B. in Venedig und Toronto) gewonnen.
Bloß: Wo hast du den gesehen? Hierzulande hat der noch nicht mal einen Starttermin. Und selbst wenn er mal einen hat, wird er bestimmt nur in einer Handvoll Kinos laufen.
Ich bin ja schon froh, daß ich sein Meisterwerk "Brother" damals sehen konnte ...

Naja, hier in Luxembourg läuft er sehr erfolgreich seit 3 Wochen in unserem "GuteFilmeKino" ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


Geht mal hier auf den Link:

http://www.utopolis.lu/movies/index...PSESSID=b1ebbac161215d14b00b0401478dd4c0

Japanisch Orginal mit Untertitel... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/mage.gif" alt="" />

Und im Virgin Megastore in Metz (F) gibt es Ihn schon auf DVD zu kaufen ...!
*EingebildetHinSchau* für EUR 26.00 erstanden <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

WOW, unser Vampy!

Da hat´s aber mal einen richtigen Coup gelandet, hier im Topic der `alteingessessenen Forums-Kino-Koryphäen´!
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

mal was aktuelles - ohne zu spoilern hoffe ich....

ein durchaus unterhaltsames verwirrspiel: wer ist gut? wer ist böse?

leider beschleicht einem etwa in der mitte des streifens das gefühl, dass "nichts so ist wie es scheint"

collin farrell wird im moment arg "herumgereicht"; al pacino auch seltsam "flach" und durchschaubar....

nur eine 7 auf der nach oben offenen ralle-ranicki-skala <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

dennoch reicht es für einen entspannten abend vor der mattscheibe; für einen kinobesuch mitnichten........

CONFIDENCE:
Jake Vig (Edward Burns) ist Anführer einer kleinen Gauner-Bande. Probleme gibt es, als sie versehentlich den Buchhalter des Gangster-Bosses "The King" (Dustin Hoffman) ausnehmen. Um sich zu entschuldigen, bietet Jake an, für den King einen Auftrag auszuführen - dieser willigt ein, wenn Jake seinen Erzkontrahenten, den in Mafiageschäfte verstrickten Bankenchef Morgan Price (Robert Forster) ausnimmt.
Für zusätzliche Verwicklungen sorgen eine verführerische Taschendiebin (Rachel Weisz) und ein skurriler FBI-Agent (Andy Garcia) ...
Ordentliche Prämisse, tolle Besetzung, alle Ingredienzien für einen tollen Gangsterfilm vorhanden. Leider versuchte Regisseur James Foley aber an vielen Stellen zu stark, einen neuen "Pulp Fiction" zu drehen. Das wirkt aber weder wie eine Hommage noch wie eine gute Kopie, sondern teilweise einfach nur wie ein müder Abklatsch. Aufgrund der exzellenten Darsteller und eines durchaus raffinierten Showdowns aber immerhin noch gute Unterhaltung. 7 Punkte.

Also, dass Du sehr gut Französisch sprichst wusste ich mittlerweile, aber sogar japanisch? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" />

*Beschämt* ähm, Ich habe die Untertitel gelesen !

Aber Du bist sprachlich dennoch auf jeden Fall sehr begabt!

Ihr könnt's einfach nicht lassen, oder?
Das kommt ja selten genug vor, aber ich stimme jedenfalls 100% mit Ddraiggy überein.

@ Flash ...

Also ich halte mich an Eure <img src="/ubbthreads/images/graemlins/offtopic.gif" alt="" /> Regeln ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Man wird ja noch sagen dürfen dass man in dem angedeuteten Film die Untertitel liest weil man kein Japanisch spricht, oder ??? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />

Bezog sich im vorliegenden Falle wohl auch eher auf Fenwulf. Wenn du meinst jedesmal auf seine dämlichen Sprüche antworten zu müssen - naja, ich kann dich nicht davon abhalten.
@Fenwulf: Nimm's mir nicht übel, aber ich kann mich (ernsthaft) nicht erinnern, jemals einen Beitrag von dir gelesen zu haben, der länger als drei Zeilen war, und den ich nicht unter der Rubrik "dummer Kommentar" einordnen würde. Mag sein, dass es solche Beiträge von dir gibt, aber wenn ich mich nicht daran erinnern kann, so sollte dir das vielleicht doch zu denken geben...

Was die Länge meiner Nachrichten angeht, hat das meistens auch mit der begrenzten Zeit zu tun, die mir zum hier verweilen zur Verfügung steht.

Es gibt von mir auch ernsthafte Beiträge in anderen Threads. Da ich mich hier vorwiegend aufhalte, um mich zu unterhalten, nehme ich meistens an Diskussionen zu Unterhaltungsthemen teil und nehme diese dann auch nicht so tierisch ernst.

Es gibt mir eher zu denken, dass es gewissen Leuten hier offenbar einfach an einer gewissen Toleranz fehlt. Man kann ja einen Beitrag auch "übersehen", wenn er einen nicht so interessiert. Wenn man dann anderen ihren Spass nicht gönnen kann, weil man einen anderen Sinn für Humor oder gar keinen hat, finde ich das ziemlich sch....ade.

LAST SAMURAI:
Spätes 19. Jahrhundert: Der vom Gemetzel an den Indianern traumatisiert Captain Nathan Algren (Tom Cruise) wird vom japanischen Geschäftsmann und Berater des Kaisers Omura angeheuert, um der japanischen Armee den Umgang mit modernen Waffen und Kampfstrategien beizubringen. Algren willigt aufgrund der guten Bezahlung ein, muß jedoch bald feststellen, daß die Armee überwiegend aus Bauern besteht, die er gegen den aufständischen Samurai-Anführer Katsumoto (für den Golden Globe nominiert: Ken Watanabe) anführen soll. Das geht natürlich schief und Algren wird gefangengenommen. Der Rest erinnert stark an "Shogun": Algren lernt die Lebensart der Samurai zu schätzen und erwirbt schließlich auch deren Respekt und Zuneigung, bis er endgültig die Seiten wechselt.
"Last Samurai" ist ein typisches Hollywood-Epos. Grandiose Bilder (übrigens die erste Hollywood-Großprojektion nach "Herr der Ringe", die fast komplett in Neuseeland gedreht wurde), gewaltige Schlachten, ein opulenter Soundtrack von Hans Zimmer (der zwar in den Schlachten wieder mal an "Gladiator" erinnert, insgesamt aber zu Zimmers besten Arbeiten zählt), dazu ein wenig Romantik, viel Heldenmut und Pathos, Ehre, Freundschaft, Verrat. Alles dabei. Großartig umgesetzt von Regisseur Edward Zwick ("Glory", "Legenden der Leidenschaft") mit einem starken Ensemble japanischer Darsteller und einem überzeugenden Tom Cruise in der Hauptrolle. Die japanischen Charaktere werden außerdem sorgfältig eingeführt, wodurch ihr Schicksal den Zuschauer auch berührt und er mit ihnen leiden und hoffen kann (anders als etwa bei John Woos Kriegsfilm "Windtalkers").
Eigentlich ein fast perfekter Film. Nur eine echte Schwäche hat er, die allerdings ist durchaus gewichtig: Es gibt eine zu starke Schwarz-Weiß-Malerei. Zu offensichtlich ist, wer gut ist und wer böse. Dem Zuschauer wird nicht einmal die Gelegenheit gegeben, sich selbst für eine Seite zu entscheiden, weil z.B. im Gegensatz zu "Shogun" eigentlich nur die guten Seiten der Samurai dargestellt werden und andererseits nur die schlechten Seiten ihrer Feinde.
Zudem kann der Zuschauer eigentlich gar nicht anders, als wütend zu werden, wenn er sieht, wie die armen, tapferen Samurai mit ihren Schwertern und Pfeil und Bogen gegen die japanischen Soldaten mit ihren Gewehren, Haubitzen und sogar Maschinengewehren (ich fand schon immer, daß das Maschinengewehr eine der "unfairsten" Waffen in der Geschichte der Menschen ist ...) antreten.
Das ist für meinen Geschmack einfach ein bißchen zu viel Manipulation des Zuschauers.
Emotional betrachtet ist mir das eigentlich wurscht. Aber objektiv gesehen ist es nunmal eine Schwäche. Deshalb auch "nur" gerade noch 9 Punkte.

Bei meinen persönlichen Lieblingsfilmen des Jahres könnte "Last Samurai" aber durchaus gute Chancen auf einen vorderen Platz haben ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

LOST IN TRANSLATION:

Ralf hat ja schon alles nötige gesagt. Aber für mich persönlich war der Film nicht mal wirklich "lustig" - also nie und nimmer eine Komödie. Meiner Meinung nach handelt es sich eher um einen der traurigsten Filme... nicht im Sinne von Todeeschicksal trennt arme Familie und die Katze wird von einem schwulen Nazi überfahren und all die Afrikaner leiden ja Hunger und so, sondern auf einer viel persönlicheren und alltäglicheren Ebene. Die Einsamkeit und Verlorenheit, die nicht unbedingt etwas mit der fremden japanischen Kultur zu tun hat, aber da in diesem Film besonders hervortritt, sollte jedem mehr oder weniger bekannt sein. Und das macht den Film für mich zu einem der melancholischsten, traurigsten, bewegendsten und beeindruckendsten Filme überhaupt.
Das liegt größtenteil in der Tat an den wundervollen Schauspielern... scheißegal, ob Bill Murray den OSCAR kriegt oder nicht! Dazu noch die teils dezente, teils schrille Musik... das kühle visuelle Ambiente... die Beinahe-Elegie, die Sofia Coppola an den Tag legt... und nicht zuletzt der durchschimmernde Witz... herrlicher Film. Wohlverdiente 10 Punkte.